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steilen Abhängen anstehen, immerhin in einem gewissen Grade von einander verschieden sind, so dürfen wir nicht vergessen, dass in der Caldeira de Santa Barbara (Taf. IX . Fig. 4.) eine Trachytlava an dem Absturz haften blieb, ohne sich über dem Grunde des Thalkessels auszubreiten oder denselben anzufüllen. Die obige Annahme, deren Richtigkeit sich ebensowenig beweisen als es sich darthun lässt, dass die Trachyte überall da, wo sie anstehen, auch aus der Tiefe heraufgedrungen sein müssen, hebe ich gerade hier hervor, weil die mächtigen Trachytlaven von Terceira durch die A rt ihres Auftretens andeuten, dass wir beide Momente, das Heraufdringen aus der Tiefe und die Fortbewegung an der Oberfläche in Erwägung ziehen müssen. Denn nicht immer sind dort die Trachytlaven aus einer scharf begrenzten Oeffnung hervorgedrungen und haben sich von einem Punkte aus der Abdachung des Gebirges folgend in mächtigen Massen fortbewegt. Es scheint vielmehr, dass das Gebirge sich zuweilen in Spalten öffnete, die an ihren weitesten Stellen den Trachytlaven den Durchgang gestatteten. E in solcher Vorgang hat wohl auch bei dem Strome auf der linken Seite der Ansicht Tafel IX . Fig. 3. stattgefunden, den wir auf der rechten Seite der Ansicht Tafel IX. Fig. 1. wiederfinden, wo gleichzeitig die Lavenmasse angedeutet is t, die sich in die Caldeira de Santa Barbara ergoss. Denn abgesehen davon, dass die Trachytlave einmal auf dem Gipfel des Domes und dann unterhalb desselben zu Tage trat , so scheinen auch an dem oberen Theile des grossen Stromes kuppenartige Erhebungen anzudeüten, dass die heissflüssige Masse aus mehreren untergeordneten Oeffnungen hervorgepresst ward, über welchen sie dann schliesslich zu einem zusammenhängenden Strome erstarrte. In solcher Weise könnten sich auch im Grossen und Ganzen die Verhältnisse während der Entstehung der Trachytparthie des Siebengebirges o-estaltet haben, die in der Art ihres Auftretens eine unverkennbare Ö 7 Ueberein- Stimmung mit den T rachytströmen von Terceira erkennen lässt. Bei den letzteren unterscheiden wir wenigstens entschieden eine ähnliche massenhafte Anhäufung des vorhandenen Materials sowie eine Erstarrung zu Formen, die seitlich von steilen Abhängen begrenzt sind und eine"im Vergleich zur Höhe nicht bedeutende Ausdehnung in die Länge und Breite erlangen. In der Massenentwickelung werden die Trachytströme von Terceira von den Trachyten des Siebengebirges keineswegs in einem Grade übertroffen, der einen Vergleich ausschliessen dürfte. Die Längenausdehnung der Traphyte beträgt von Osten nach Westen 1250, von Süden nach Norden 1300 Ruthen. Das sind aber E ntfernungen, die in dem bei Beschreibung der Inseln angewandten Längen- maasse 2% bis 2% Minuten betragen würden und die von manchen Trachytströmen erreicht oder sogar übertroffen werden. Was dann die Mächtigkeit betrifft, so beträgt dieselbe im Siebengebirge in den äusseisten Fällen kaum etwas mehr als das Doppelte des senkrechten Abstandes, der in Terceira beobachtet wurde, welcher letztere von der Trachytinasse des Drachenfels nur um 100 Fuss, also um etwa % ihrer ganzen senkrechten Höhe übertroffen wird, während manche Laven wiederum entschieden viel mächtiger sind als die Trachyte, die am Stenzeiberge und an anderen Oertlichkeiten anstehen. Im Ganzen betrachtet ist dagegen die Gesummtmasse von Trachytströmen, die in Betreff der Gestaltung, Zusammensetzung und Lagerungsverhältnisse eine entschiedene Uebereinstimmung erkennen lassen, viel beträchtlicher als diejenige der Trachyte des Siebengebirges. J a es dürfte sogar die Masse von nur solchen Strömen, welche hinsichtlich des übereinstimmenden Grades der Frische in engeren Grenzen gleichen Alters sind, dem Volumen der Trachyte gleichkommen, die im Siebengebirge auf einem Raum zusammengehäuft anstehen, der verhältnissmässig klein ist im Vergleich zu einer Fläche von 5 Minuten Breite und 10 Minuten L än g e , auf welcher die Trachytlaven von Terceira in Zwischenräumen über einer gewöhnlich viel stärker geneigten Grundlage ausgebreitet sind. Und wenn die Trachyte des Siebengebirges namentlich in dem östlichsten Theile., in den Umgebungen des Lohrberges zu der bedeutenden Hauptmasse zusammengehäuft sind, so sondern sich auch da einzelne Parthien deutlich genug a b , obschon diese Erscheinung nicht in dem Maasse hervortritt als sie sich bei den Trachytströmen von Terceira selbst da deutlich verfolgen lässt, wo dieselben aneinanderstossend die Oberfläche der früher entstandenen Gebirgsmasse bedecken. W ir gedenken hier der Scheerköpfe und der Trachyte, die sich vom Possberg unter der Löwenburg über den Külsbrunnen zum Breiberge erstrecken und deren Trennung von der Hauptmasse nach v. Dechen’s Ansicht nicht einzig und allein den Folgen der Erosion sondern theilweise der ursprünglichen A rt der Ablagerung zuzuschreiben sein dürfte. Diesen vergleichenden Betrachtungen muss ich zum Schluss noch eine hinzufügen. Es ist nicht mehr zweifelhaft, dass die Hauptmasse des Trachyt- conglomerates den Trachyten aufgelagert i s t , die am Külsbrunnen und an der Vogelskaue das erstere bedecken, in welchem auch im Allgemeinen, obschon es von einer grossen Zahl von Basaltgängen durchsetzt is t, bisher nur 4 Tra- chytgänge aufgefunden sind. In ähnlicher Weise verhalten sich die reichlich mit Obsidian und theilweise mit Trachyttrümmern gemischten Bimstein- und Puffmassen zu den Trachytlaven von Terceira, die den ersteren entweder aufgelagert sin d , oder neben und unter ihnen auftreten. Nun wäre es nicht u n denkbar, dass diese Massen, wenn sie im Laufe der Jahre mehr in ZersetzungO übergehen, und mit den Stücken der ebenfalls an der Oberfläche zerfallenden Trachyte untermischt an den Abhängen herabgewaschen werden, dass alle diese Massen alsdann ein Trachytconglomerat bilden könnten, das bis auf kleine Verschiedenheiten des Materials demjenigen des Siebengebirges sehr ähnlich sein müsste. In dieser Weise sind, wie wir früher gesehen haben,' ähnliche


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