An der Oberfläche eine Schicht von 10 Fuss Bimstein. Darunter stehen 5 Lavabänke von % bis 2% Fuss Mächtigkeit an, die mit Schlacken geschichtet eine senkrechte Höhe von 15 Fuss ausmachen. Darunter eine Masse röthlich gefärbter schlackiger Agglomerate oder gröberer Tuffen, die an dieser Stelle über 200 Fuss vom Meeresspiegel hinaufreicht, nach beiden Seiten aber allmählich an Höhe abnimmt, während die mit Schlacken und Tuffen geschichteten Lavabänke in demselben Maas'se immer tiefer und zuletzt unmittelbar oberhalb des Meeres anstehen. Die Agglomeratmasse, welche von zwei dünnen Gängen durchsetzt ist, und welche in der Klippe inmitten der sie oben und seitwärts begrenzenden Lavabänke wie der Durchschnitt eines Maulwurfshügels erscheint, können wir als einen Theil eines unter Lavenströmen vergrabenen Schlackenkegels betrachten. (Tafel IX . Fig. 3. zwischen Ponta da Negrita und Ponta da Sereta). Die Kichtigkeit einer solchen Deutung, die der grosse Forscher Lyeli zuerst am Vesuv und A etna in Anwendung brachte /lä s s t sich in den drei A rchipelen der Azoren, der Madeira - Inseln und der Canarien an zahlreichen Beispielen nachweisen. Ich will hier nur die Insel Lanzarote anführen,7 wo ich GelegOenheit h a tte , die Bedeckung solcher Schlackenkegel in den Verschiedensten Abstufungen zu beobachten. Während an -einzelnen nur der untere Theil der äusseren Abhänge von Laven überlagert war, reichten die letzteren an anderen bis zum Bande hinauf, so dass der nächste Strom sich hätte in den Krater ergiessen müssen, und dann .waren auch Durchschnitte blosgelegt, in welchen so wie hier an der Westküste von Terceira der SchlackenkeOg el vollst_ä ndigO unter steinigen Laven begraben erschien. *) Wenn man von der Westküste um die Insel Terceira herumsegelt, so tritt an der. südwestlichen Klippe noch eine andere ähnlich geformte Agglomeratmasse über dem Meeresspiegel empor. Dieselbe ist von einem breiteren Gange durchsetzt und wird an der Oberfläche sowie an beiden Seiten von Lavabänken eingeschlossen, die gegen die Böschung des ehemaligen Hügels auskeilen. In dem Durchschnitte zwischen der Ponta da Negrita und der Ponta da Sereta (Taf. IX. Fig. 3.) bestehen die der Agglomeratmasse an- und aufgelagerten steinigen. Schichten aus trachydoleritischen Laven, die theils von vorwiegend trachytischem Ansehen sind. Prof.. G: Bose sägt von einem an dieser Stelle geschlagenen Handstücke : „E s ist wahrscheinlich ein Doleritporphyr von aschgrauer Grundmasse mit unebenem Bruch, der ziemlich grosse Krystalle von glasigem Labrador oder Oligoklas enthält, die auf der P.-Fläche deutlich gestreift sind. E in kleiner, hier und dort einge- *) Die geologischen Verhältnisse der Inseln Lanzarote'und Puertaventura. Neue Denkschriften der allgemeinen schweizerischen .Gesellschaft ètc. Zürich. Band XV 1857 Taf Vii. Rg. 2. wachsener Krystall von A ugit und ein Korn von Olivin machen es wahrscheinlich, dass die anderen Krystalle Labrador und das Gestein Doleritporphyr ist. “ Wenn wir das steinige Lager mit anderen auf der Insel anstehenden vulkanischen Erzeugnissen vergleichen, so müssen wir es denjenigen trächydoleritischen Laven beigesellen, die mit ihren sehr zahlreichen und grösseren Feld- spathkrystallen, mit den seltneren Augit- und Olivinkrystallen, und mit ihrer aschgrauen Grundmasse sich dem äussern Ansehen nach manchen Gängen und Lagern der Somma sowie Laven des Vesuv vergleichen lassen. Dagegen kommen an dieser Stelle, sowie auch weiter südwestlich an den Abhängen oberhalb Santa Barbara andere Laven vor, die, was die Grösse und Häufigkeit der Feld- spathkrystalle und ihr Verhältniss zu den Einmengungen von Augit und Olivin betrifft, denselben Gesammteindruck machen, während die dunklere schwarzgraue Grundmasse basaltisch erscheint und daher eine Aehnlichkeit mit den Trachydoleriten des Schiwelutsch auf Kamtschatka hervorruft. Oberhalb der Agglomeratmasse, also in dem obersten Theile des Durchschnittes nehmen die Trächydoleri tlaven auch an dem theils mehr den Character von Grausteinen an, sind mehr basaltischer Natur und umschliessen nur sparsame Einmengungen von Feldspath, Augit und Olivin. Eine Lavabank müssen wir eigentlich als eine basaltische aufführen, die in einer ziemlich dunkelgrauen Grundma'sse neben dem Augit und Olivin einzelne Feldspathkrystalle enthält. Höher hinauf an den Abhängen des Bergdomes steht eine Lave in 1 bis. 1 % Fuss mächtigen mit Schlacken wechselnden Bänken an, deren mehr lichtgraue Grundmasse einen gewissen Schmelz Verräth, unter der Loupe höchst.feinkörnig erscheint und beinah frei von Einmengungen ist, oder n ur hier und dort ein feines glasglänzendes Nädelchen von Feldspath .oder kleine Theilchen von Augit und Olivin aufzuweisen hat. So verschieden stellen sich die trachydoleritischen Laven dar, welche, während auf dem Gipfel ältere Trachytlaven zu Tage treten, den Abhängen des Berges mantelartig als eine Decke aufgelägert zu sein schein en , die an Gesammtmäphtigkeit nach abwärts zunimmt und den jüngeren Trachytlaven als Unterlage dient. (Tafel VIII-. Fig. 4.) ' Wie "in dem Durchschnitte an der Meeresküster, s<j. sirrckdie traehvdole- ritischen Laven auch von dort aus nach aufwärts-von löse äüfgehäuften Bimstein und Tuffmassen bedeckt,-denen-siöh noch der'Obsidian beigesellt. D e rselbe tritt in grösser Menge.in fäust: bis kopfgrossen Stücken, sowie in Felsblöcken von 10 bis" 15 Fuss Durchmesser auf , -und erscheint bald dunkel, schwarzglänzend, bald grünlich mit splittrigem Bruch und geringem Fettglanz, immer aber -mit Sanidinkrystallen erfüllt, die in wechselnder Menge und Grösse darin eingelagert sind. Von einem Handstücke sagt Prof. G. Kose: „ E s ist ein Obsidian, der grünlich schwarz, glasglänzend, in dünnen Stückchen durchsichtig, fast farblos oder sehr leicht bouteillengrün ist und häufig eingewachsene
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