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Süden und Westen, abgerundeten Grundlage ein Gebirgsdom, dessen abgestumpfter Gipfel etwa 3500 Fuss oberhalb des Meeres emporragt und einen Krater, die Caldeira de Santa Barbara, umschliesst. Daran stösst ein erhabenes ganz sanft nach N. und S. abgedachtes Tafelland von 1500—1700 Fuss Höhe, das mit zahlreichen Schlackenkegeln gekrönt sich etwa 2 Minuten in die Länge und Breite ausdehnt, während es im Osten in das centrale Gebirge übergeht, dessen 2000 bis 2600 Fuss hohe Massen darüber hinausragen. Das letztere, das centrale Gebirge bildet eine Bergmasse mit abgeflachtem Gipfel, deren L ängendurchmesser in nördlich südlicher Richtung quer durch die Mitte der Insel verläuft. In der südlichen Hälfte öffnet sich ein weiter Thalkessel, der Caldei- raö, dessen Rand in Tafel IX . Fig. 5. sichtbar ist, und nach Norden hin sind die älteren Schichten durch mächtige Trachytströme bedeckt, deren höher gelegene Punkte zum Theil in derselben Ansicht über dem vorhin angeführten Tafellande im Hintergründe hervortreten. Der östlichere Theil der Insel ist weniger hoch als der westliche. An das centrale Gebirge lehnt O O sich ein anderes Tafelland von etwa 3 Minuten Länge und Breite, das nicht viel über lOOOF. hinausragt, sich sanft von N. nach S. abdacht und hauptsächlich über die südlichere Seite der Insel ausgebreitet ist. Dasselbe wird nach SW. und NO. von zwei Höhenzügen begrenzt. Der eine, die Serra da Ribeirinha erhebt sich mit dem 1312 Fuss hohen Pico das pedras an der äussern südlichen Abdachung des den Caldeiraö umschliessenden Randes, und streicht erst nach SSO., dann südöstlich. Der andere, die Lomba da Praia tritt weiter nordwärts an der östlichen Abdachung des centralen Gebirges hervor und umsäumt das Tafelland nach Nordost und Ost, indem er zuerst von NW. nach SO. und zuletzt von N i - nach S. verläuft. Dieser Höhenzug, dessen erhabenste Punkte 1662 und 1842 Fuss über dem Meere emporragen, ist noch auf der rechten Seite der Ansicht Tafel IX . Fig. 5. sichtbar, wo er allmählich zu einem flach ausgebreiteten Küstenstrich herabsinkt, auf welchem sich hart am Meere der 493 Fuss hohe. Pico da Mina, ein von Lavenströmen umgebener Schlackenkegel, erhebt. In ähnlicher Weise dacht sich die Lomba da Praia nach Ost und Nordost zu einer Art Vorland a b , das mit Schlackenkegeln und Lavenströmen bedeckt ist und aus welchem unmittelbar am nordöstlichen Gestade noch ein unbedeutender Höhenzug emporsteigt, der für drei bis vier Minuten von NW. nach SO. verläuft und an der Ostküste der Insel in der Ponta-do Malmerendo endigt. Der letztgenannte Höhenzug, der auf der rechten Seite von Taf. V III. Fig. 6. im Hintergründe angedeutet is t, streicht demnach parallel mit dem oberen Theile der Lomba da Praia und lässt dadurch an den nordöstlichen Abhängen eine muldenförmige Einsenkung entstehen, die nach zwei Seiten, nach NW. und SO., offen ist. So stellt sich die Oberfläche der Insel Terceira dar, deren Umrisse die Durchschnitte Fig. 3 — 6 in Tafel V III. wiedergeben, welche in Höhe und Entfernung nach demselben Maassstabe angelegt sind. Wir erkennen au f den ersten Blick dieselben Formen wieder, die wir in S. Miguel beobachteten, die indessen hier in anderer Weise gruppirt und zu einem Gebirge vereinigt sind, das einen verschiedenen Gesammteindruck hervorbringt. W ir werden im Folgenden die einzelnen Theile, insoweit dieselben sich deutlich an der Oberfläche abheben, genauer durchgehen und gleichzeitig zu ergründen versuchen, in welcher Weise dieselben tiefer unten gegen die sichtbare Grundlage der Insel mit einander verschmolzen sind und in einander übergehen. Das Gebirge ist zusammengesetzt’ durch trachytische, basaltische und trächydoleritische Laven, die Feldspath, Augit und Olivin umschliessen. Unter den ersteren treffen wir viele derselben Abänderungen, die auch in S. Miguel Vorkommen, während dagegen manche andere-fehlen. Neu ist eigentlich nur eine Trachytläve mit graugrüner oder grünlich schwarzgrauer feinsplitteriger Grundmasse, die ziemlich zahlreiche glasglänzende Sanidinkrystalle umschliesst, oft dem äüssern Ansehen nach gewissen Phonolithen gleicht und die sowohl in den älteren Schichten als auch in oberflächlichen Lavenströmen eine grosse Verbreitung erlangt hat. Ebenso sind auch die trachydoleritischen Laven dieselben wie diejenigen, die auf S. Miguel beobachtet wurden. Wir unterscheiden vorzüglich zwei Gruppen, die durch zahlreiche Abstufungen in einander übergehen. Die eine umschliesst in der höchst feinkörnigen bis dichten, licht bis dunkel gefärbten Grundinasse nur sparsame Krystalle von Augit, Olivin und Sanidin oder Labradorit, die zuweilen ganz fehlen, in welchem Falle die Lave den Eindruck von Grausteinen hervorbringt. Die andere Gruppe ist sehr reich an eingelagerten Feldspathkrystallen, denen sich in zweiter Reihe Einmengungen von Augit und Olivin beigesellen. Verschieden im Vergleich mit S. Miguel ist nur das Verhältniss, in welchem diese beiden Gruppen neben einander auftreten; denn während dort die letztere neben der erstgenannten, die eine weite Verbreitung erlangt h a t, sehr selten au ftritt, so scheinen sich hier beide im Ganzen mehr das Gleichgewicht zu halten. Die Basaltlaven endlich zeichnen sich auch hier dadurch aus , dass sie gewöhnlich neben den vorherrschenden Einmengungen von Augit und Olivin einzelne Feldspath- krystalle umschliessen. Wenn man sich von Westnordwest der Insel nähert, aus welcher Richtung die Ansicht Tafel IX. Fig. 3. aufgenommen is t, so fallen schon aus der Feine die den Abhängen des Domes aüfgelagerten unförmlichen Trachytströme auf, deren plumpe Massen sich so wesentlich von den Lavabänken unterscheiden , die in der Klippe mit Schlacken und Tuffen geschichtet sind. Zwischen der Ponta da Negrita und der Ponta da Sereta stellt sich in der jähen 250 Fuss hohen Klippenwand der folgende Durchschnitt dar.


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