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Bruchstücke der das Gebirge zusammensetzenden Lavenbänke. Der Bimstein tritt in nuss- bis kopfgrossen Stücken au f, die oft zur Hälfte aus Obsidian bestehen und durchweg m it glasglänzenden Sanidinkrystallen erfüllt sind. Darunter steht in bedeutender Mächtigkeit eine A rt erhärteter duffe oder ein Bim- steinagglomerat an, das an den Duckstein sowie an manche Abänderungen des Trachytconglomerates, wie es in den sogenannten Ofenkuhlen des Siebengebirges gebrochen wird, e rinne rt, und das sich bequem zu Quadersteinen behauen lässt, aus welchen die Hütten des Dorfes zum grossen Theile aufgeführt sind. In einer zerreiblichen gelblich weissen feinkörnigen Grundmasse von mattem Ansehen liegen erbsen- bis nussgrosse Bimsteinbrocken, Sanidinkry- stalle, schwarze Körnchen von Äugit oder Hornblende, feine Hornblende- nädelchen und Glimmerblättchen. Bast scheint es, als ob der ganze Berg aus solchen ducksteinartigen Agglomeratmassen bestehe, allein wenn man nach SO. durch den in dieser R ichtung geöffneten Krater hinunter steigt, so tritt darunter eine licht grünlich weisse Trachytlava hervor. Dieselbe gleicht in mancher Hinsicht derjenigen, die den 8 Fuss breiten Gang bildet, der an der entgegengesetzten Seite der Umfassungswand die trachydoleritischen und basaltischen Lavabänke durchsetzt. Die Grundmasse besteht ebenfalls aus lauter -kleinen tafelartigen Feldspathkrystallen, die mit den breiten Flächen auf einander gewachsen, auf dem Langenbruch glänzend und auf dem Querbruch matt sind; sie ist jedoch n icht so fest und compact, sondern lässt sich zwischen den Fingern zu einem feinen Staube zerbröckeln, ganz so wie manche Dömite,-welcher Klasse man die massenhaft entwickelte Lave als eine eigenthümliche, durch flasrige Structur ausgezeichnete Abänderung beizählen könnte. — Ausser dem Ausbruchskegel, der sich an den Seara-Krater lehnt, erhebt sich völlig von beiden gesondert noch ein dritter parasitischer Kegel in der westlicheren Hälfte der Caldeira, wo er im Mittelgründe der Ansicht Tafel V. dargestellt ist. In der östlicheren Hälfte des Thalkessels steht an seiner südöstlichsten Ecke die bereits früher erwähnte Trachytlavenmasse an , die dort mit den abgebrochenen Enden der geschichteten Lavabänke der Umfassungswand in Berührung kommt. An jen er Stelle treffen wir unmittelbar über dem Wasserspiegel der Lagöa azul ein in Bänken abgelagertes gelbliches Trachytägglo- merat, das dem im Seara-Krater anstehenden wesentlich gleich ist und wo möglich noch entschiedener als jenes den Character des Trass verräth. Darin kommen Bruchstücke von dunkeln, Olivin umschliessenden basaltischen Laven v o r, während die Schichtung unter einem Winkel von 25 bis 30 Grad nach dem Innern des Thalkessels abfällt. Theils Oberhalb, theils an der Seite dieser Anhäufungen steht ein anderes graues trassartiges nicht geschichtetes Agglo- merat a n , das erbsen- bis wallnussgrosse' Trachytlavenstücke sowie Sanidin- krystalle umschliesst, und über diesem wölbt sich, hier mehr dort weniger tief hinabreichend, die mächtige steinige Trachytlave. Wenn gleich die letztere sich als ein zusammenhängender Fels darstellt, der den Eindruck macht, als müsse er in einem Guss geformt se in , so sondern sich darin dennoch einzelne einander eng angeschmiegte,, oder in einander übergehende Theile a b , die nicht über sondern neben einander auftreten. An einer Stelle ist z. B. die licht aschgraue Grundmasse rauh, von matt erdigem Ansehen, im Bruche feinkörnig, etwas aufgebläht und enthält dazwischen bläulich graue Flecken von einem mehr emailartigen Ansehen, während sie dicht daneben durchweg stark ge- frittet erscheint und eine sehr compacte spröde Lave darstellt. Kaum ein paar Schritte weiter wird eine Streifung dadurch hervorgerufen, dass die matten feinkörnigen und die gefritteten Parthien der Grundmasse in schmalen nicht scharf gesonderten, in einander übergehenden Lagen neben einander verlaufen, während überall, ausser den einige Linien grossen Sanidinkrystallen, wenigstens sporadisch ganz kleine fast mikroskopische schwärzliche Körnchen auftreten. Die letzteren vermehren sich jedoch an manchen Stellen so sehr, dass die Grundmasse durch die Loupe betrachtet gewissermaassen ein granitähnliches Ansehen, annimmt und den Auswürflingen der Lagoa do Fogo, sowie den Lesesteinen des Laacher See’s ähnlich erscheint. Prof. G. Rose, welcher diese Abänderung, die hin und wieder eine flasrige fast schiefrige Structur annimmt, sorgfältiger untersucht h a t, sagt darüber: „D ie Grundmasse ist ein feinkörniges Gemenge von weissem Feldspath mit sehr kleinen grünen Körnern , die zuweilen etwas prismatisch werden. Darin liegen eingewachsen kleine 2 bis 3 Linien grosse Krystalle von glasigem Feldspath. Der Trachyt gleicht ausserordentlich manchen auf Ischia vorkommenden Abänderungen z. B. denen von Scarraputa. H ier sind aber die grünen Körner und Prismen etwas grösser, so dass man sie messen kann. Man erkennt, dass es Augit- krystalle sind.“ Auf dem Gipfel dieses Trachytfelsens sind, wie in Tafel I I I . Fig. 3. durch punktirte Linien angedeutet is t, zwei kreisrunde theilweise mit Wasser erfüllte Krater eingesenkt, von welchen der Boden des südlicheren bedeutend höher als der des nördlicheren liegt, der gewöhnlich die Caldeira Grande genannt wird. Die Ränder sind mit Tuff, Bimstein, Obsidian und Trümmermassen bedeckt und bestehen, nach Osten, Nordosten und Norden vielleicht hauptsächlich daraus, während auf der W estseite überall die steinige Trachytlave darunter zu Tage tritt. In diesen lose angehäuften vom Regen durchfurchten Geschütten trifft man Bruchstücke eigenthümlicher agglomeratartiger Massen. Bald um- schliesst oder verkittet eine rauhe matterdige Grundmasse zahlreiche erbsen- bis wallnussgrosse Stücke eines -feinkörnigen Trachytes, der unter der Loupe betrachtet an die Lesesteine des Laacher See’s e rinne rt, bald sind diese Bruchstücke in einem schwarzen mit Sanidinkrystallen erfüllten Teige von obsidian


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