der auf der P. Fläche deutlich gestreift ist. Dann ist die Grundmasse aber auch von lichtgelbbrauner Färbung, kleinkörnig und scheint nur aus glasigem Feldspath zu bestehen, während sie dieselben Krystalle umschliesst, die ausser- dein noch an der Oberfläche emporragen.“ An der Westküste tritt ebenfalls eine Trachytlave oder ein Domit an der Oberfläche als eine Schicht von 15 Fuss Mächtigkeit auf, die auf der linken Seite des Durchschnittes Tafel I I I , Fig. 2. angedeutet ist.- Die gelblich weisse körnige Grundmasse besteht aus einem Aggregat sehr kleiner Kryställchen von glasigem Feldspath, zwischen welchen unzählige mikroskopische weingelbe Nädelchen eingestreut sind und sporadisch grössere glasglänzende Sanidm- krystalle eingelagert Vorkommen. Dicht daneben und unmittelbar über dem Absturz der Klippenwand ragt ein Ausbruchskegel, der Pico das Camarinhas empor, aus welchem ein Lavenstrom nach dem' Meere abfloss. Dieser ebenfalls auf Tafel I I I . Fig. 2. angedeutete Pico das Camarinhas hat ganz das Ansehen eines echt basaltischen Schlackenkegels, während die Lave in einer schwarzgrauen basaltischen Grundmasse Krystalle von glasglänzendem Sanidin, grünlichem Augit und lauchgrünem Olivin enthält. Den Krater umgiebt ein Rand von rothen Schlacken und verschlackten Lavenmassen , welche dieselben Einmengungen wie der Strom enthalten, aber dadurch ausgezeichnet sind, dass sie zahlreiche faust- bis kopfgrosse krystallinische Aggregate umscbliessen. Die letzteren hat Prof. G. Rose genauer untersucht und sagt von ihnen: ,,es sind an den Seiten abgerundete-und auf der Oberfläche braun gefärbte Brocken von einem e igentüm lichen Gestein, das aus Hornblende und Anorthit zu bestehen scheint. Die Hornblende ist schwarz, sehr vollkommen spaltbar und stark glänzend; in ihr kommen öfter kleine gelbe sechsseitige Prismen von Apatit eingewachsen vor. Der Anorthit ist wasserhell durchsichtig aber sehr bröckelig, während die Streifung auf den P. Flächen deutlich sichtbar wird. Derselbe wird schon in Stücken mit Salzsäure gekocht, zersetzt und die Auflösung giebt mit Ammoniak einen starken Niederschlag von Thonerde und sodann mit oxal- saurem Ammoniak einen Niederschlag von oxalsaurer Kalkerde. ‘ | Diese eigentüm lic h zusammengesetzten Aggregate treten ganz in derselben Weise wie diejenigen auf, die aus Olivinkörnern bestehen, und die in den Canarien auf Lanzarote so überaus häufig in den Laven des vorigen Jahrhunderts Vorkommen. Die letzteren, die Olivinkugeln, welche, wie bekannt, auch als Auswüi f- linge am Dreiser Weiher in der Eifel in grösser Zahl gefunden werden, sind selbst hier in S. Miguel an derselben Oertlichkeit in basaltischen Laven'eingeschlossen, die im Durchschnitt Tafel I I I . Fig. 2. unmittelbar unterhalb des Pico das Camarinhas und der T rachytlava in der jähen Klippenwand anstehen. Die dunkelgraue basaltische Grundmasse umschliesst Augit- und Olivinkrystalle in .solcher Menge, dass sie besonders an manchen Stellen fast nur wie ein Kitt erscheint, der die Einmengungen zusammenhält, während, was in den Azoren so überaus häufig vorkommt, selbst in dieser echt basaltischen Lava sporadisch kleine Kryställchen von glasigem Feldspath auftreten. Oberhalb der Basaltlaven steht die Trachytlave an, deren Grundmasse aus einem Aggregat kleiner Kryställchen von glasigem. Feldspath besteht, und jünge r als die letztere ist offenbar der Pico das Camarinhas mit der trachydoleritischen Lave und den krystallinischen aus Anorthit und Hornblende gebildeten Aggregaten. Wenn auch die aus Tuffen und Bruchstücken gebildete Decke es verhindert die Stellen zu sehen, an welchen sich die drei Laven berühren, so dürfte dennoch hinsichtlich der Aufeinanderfolge um so weniger ein Zweifel obwalten, da sich dieselbe an anderen Stellen des Gebirges in ähnlicher Weise wiederholt. In dem an der Nordküste gelegenen Dorfe Mosteiros-stehen unmittelbar unter den Tuff- und Trümmermassen, die den äussern Abhang des Bergdomes bedecken, Lavabänke an, welche, -wie die in der E inleitung unter V III. gegebene Analyse eines an dieser Stelle geschlagenen Handstückes zeigt, eine trachytische Zü- sammensetzung haben. Es scheinen also hier an den äussern Abhängen so wie an der mnern ITmfassungswand der Caldeira Trachytlaven die oberen Schichten zu bilden. Ob darunter ebenfalls, wie an der Westseite des grossen Kraterrandes, trachydoleritische Laven (Analyse IX . Einleitung), oder wie an dem äussern Abhang des Gebirges beim Pico das Camarinhas basaltische Laven an- ■ stehen, oder ob die Trachytlaven mehrere Schichten bilden und bis gegen den Meeresspiegel hinabreichen, das bleibt, soweit meine Beobachtungen reichen unbestimmt. Dagegen steht.fest, dass an der Oberfläche über den trachytischen zuweilen basaltische Laven auftreten. Denn in der Nähe der Klippe ist einer Irachytlave mit rauher verwischt körniger, lichtgrauer Grundmasse, die ausser Krystallen von glasigem Feldspath kleine schmale Hornblendeprismen um- sc, lesst, die Basaltlave aufgelagert, die in einer grau gefleckten'Grundmasse hmmengungen von Augit und Olivin enthält, und von welcher in der E in leitung unter IV. eine Analyse angeführt ist. j FaSSel1 Wir die im Vorhergehenden mitgetheilten Beobachtungen nochmals. m wenig Worten zusammen, so lassen sich die Schichtungsverhältnisse m diesem Theile der Insel, soweit wir sie übersehen können, in der folgenden Weise darstellen. Es sind von unten nach aufwärts die nachstehenden verschieden zusammengesetzten Laven einander aufgelagert. <? * n ' j Die tlefsten Schiohten’ die in der Umfassungswand der Caldeira das ete Cidades aufgeschlossen sind, bestehen aus Lavabänken, welche bei dunkler sc war'zgrauer Grundmasse und bei Einmengungen von Augit und Olivin sich nur durch das Auftreten kleiner Krystalle von Feldspath, der gewöhnlich Labradorit ist, von den echten Basaltlaven unterscheiden. 2. Darüber stehen Lager an von t r a c h y d o l e r i t i s c h e n Laven, wie
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