rindet und inwendig in Folge einer bestimmten Anordnung der dicht mit kleinen Octaedem von Magneteisen besetzten Blasenräume in concentrische Kreise abgetheilt. Eine besondere Beachtung verdient der Lavenstrom, der sich im Jahre 1652 aus dem Pico do Fogo ergoss, welchen der Durchschnitt Tafel IV. Fig. 6. darstellt, während seine Stelle auch auf Tafel I I I . Fig. 1. angedeutet ist. Mit diesem Namen bezeichnet man gegenwärtig ein kleines vulkanisches Gebirge, das aus drei Feuerbergen besteht, von welchen der mittlere während des oben angeführten Ausbruchs entstand. Denn vorher ragten an der Stelle zwei völlig gesonderte Hügel empor, die man, ehe ihr Zusammenhang durch Hinzufügung eines dritten hergestellt war, Pico do Payo und Pico de Joaö Ramos nannte. Um die Verhältnisse vollkommen zu durchschauen, müssen w ir von dem bereits in der Einleitung: mitgetheilten Berichte über den Ausbruch ö O den Schluss berücksichtigen, wo es wörtlich heisst: „E tw a 16 Tage später gingen Wagehälse „ d ie Stelle des Ausbruchs zu sehen und fanden, dass der Pico do Joaö Ramos „oben eine Esse geöffnet hatte, die noch bis heute (der Tag an welchem der „B ericht aufgezeichnet ward) Rauch und Feuer ausstösst, dass aber sein Nach- „ b a r der Pico do Payo in der Weise aufgebrochen war, dass, ihn mit einbe- , , griffen, zwei Hügel entstanden waren, von welchen der in der Mitte gelegene , , Feuer auswarf, ährend er selbst so vollständig und hoch wie vorher verb l ie b e n war. “ Der östlichere und höhere der beiden auf Tafel IV. Fig. 6. dargestellten H ü g e l, der Pico do Payo, den der Ausbruch nur in sofern berührte als er an seinem westlichen Fusse einen neuen Krater aufwarf, erscheint als ein älterer mit Pinien bewachsener Schlackenkegel, dessen nördlicher niederer Rand so weit durch die Erosion zerstört is t, dass wir nur noch die Stelle des Kraters erkennen können. Der westlichere und niederere Hügel, der ehemalige Pico de Joaö Ramos, dessen tiefer gelegene Abhänge ebenfalls bewaldet sind, zeichnet sich dagegen durch eine verschiedene Oberflächengestaltung sowie dadurch aus, dass er aus einer eigentüm lichen Lava gebildet wird. Die bräunlich graue bis schwarzgraue Grundmasse, die für das un- bewaffnete AuSe eln kasaltisches Ansehen h at, erscheint, wenn man sie unter der Loupe betrachtet, mit mikroskopisch kleinen Theilchen von Feldspath erfüllt, während sporadisch hirsekorn- bis linsengrosse Kryställchen von Labradorit neben Körnchen von Augit ausgeschieden sind. Diese höchst feinkörnig gemischte trachydoleritische L av a, welche ausserdem durch zahlreiche aber ganz kleine hohle Räume aufgebläht erscheint und gewissermaassen den Eindruck einer sehr feinporigen Mühlsteinlava hervorbringt, ist als eine hüge- lic-hte Masse abgelagert, die mit steilen Wänden 260 bis 450 Fuss hoch über ihre Umgebungen hinausragt. Auf dem abgeflachten Gipfel sondert ein von N O . nach SW . verlaufender Einschnitt, der nicht tief hinabreicht, zwei abgestumpfte Kuppen und aus dem westlichen Abhänge tritt unten ein Stück wie eine Terrasse oder plump angelegte Rampe hervor. Kurz der ganze Berg macht, wenn man seine Form und die Masse aus welcher er besteht berücksichtigt, den Eindruck als sei er durch eine Lava gebildet, die in zähflüssigem Zustande an die Oberfläche trat und die statt weiter fortzufliessen, sich hoch anhäufte. In Folge des Ausbruchs vom Jahre 1652 ward von dieser trachydoleri- tischen Lavenmasse zunächst innerhalb der vorhin erwähnten Gipfelspalte ein Stück herausgeblasen und ein kleiner Krater erzeugt, der so wie jene in dem Durchschnitt Tafel IV. Fig. 6. nicht angedeutet werden konnte. Dann aberward dicht daneben an der nordöstlichen Seite des Hügels ein Stück fortgerissen und von losen Schlackenmassen ein Wall aufgeschüttet, der bis zum SW.- Abhang des nahegelegenen Pico do Payo hinüberreichend mit dem in den älteren Lavenmassen erzeugten Absturz einen kreisrunden Krater umschliesst. Am Boden, dieses Kraters steht etwas von der basaltischen Lave a n , die sich von dem niedrigsten nach NW. gekehrten Rande nach Norden ergoss, und die neben zahlreichen Einmengungen von Olivin etwas A ugit, sowie sporadisch kleine Kryställchen von Labrador enthält. Obschon diese vulkanischen Erzeugnisse vor nicht ganz 200 Jahren entstanden, sind sie doch bereits mit Vegetation bedeckt. Die rauhen mit grauem Moose (Stereocaulon) überzogenen Lavenzacken ragen aus der Grasnarbe hervor, in welcher bereits ausser Farrnkräutern ein niederes Strauchwerk von Myrte, Haide und Brombeere fortkommt. Wenn auch die Beschaffenheit der Laven gewiss viel dazu beiträgt, dass sie sich bald schneller bald langsamer zersetzen, so müssen wir es doch in diesem Falle wohl hauptsächlich der anhaltenden Feuchtigkeit zuschreiben, dass dieser Strom bereits bewachsen ist, während in dem wasserarmen und dürren Lanzarote ganz ähnliche, ebenfalls basaltische Laven, welche vor der Entdeckung der Canarien flössen und d aW mindestens älter als 450 Jahre sein müssen, noch wüst daliegen oder höchstens ein paar vereinzelte Pflanzen aufzuweisen haben. Alle die Ströme, welche an der Oberfläche des Bergrückens anstehen, und nicht selten zu bestimmten Schlackenkegeln zu verfolgen sin d , lassen sammt den letztem schon in der ganzen A rt ihres Auftretens ein basaltisches Gepräge erkennen, während die Laven selbst in der Mehrzahl der Fälle bei mehr oder weniger zahlreichen E in mengungen von Augit und Olivin und dichter Grundmasse ebenfalls entschieden basaltisch erscheinen. Allein in solchen anscheinend echt basaltischen Laven tritt nicht selten neben dem Augit und Olivin etwas Feldspath au f, wie das z' in dem im Jahre 1652 geflossenen Strome - der Fall is t, wo ausserdem die in der Einleitung unter V. mitgetheilte Analyse eine Zusammensetzung ergieht, die schon nicht unbeträchtlich von der der normal pyroxenischen Bildungen
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