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bindung stehenden Lagunen. Ihre Verbreitung ist auf unseren Karten angegeben. Doch ist hier noch zu bemerken, dass mitten im Congo auf den Monkeyinseln am Mambälacanal, eine grosse Strecke aufwärts von Porto da Lenha, ältere und allerdings vielfach kränkelnde Rhizophoren untermischt mit anderen Bäumen noch in ziemlicher Anzahl wachsen. Ihr Standort liegt weit oberhalb der nachweisbaren Brackwasserzone, woraus zu schliessen ist, dass das Seewasser in dem sehr tiefen Strombette entweder dauernd am Grunde einfliesst oder doch während der Flut bis zu dieser Stelle vordringt. Mehrere Versuche bestätigten diese Voraussetzung: Mittelst einer Flasche, welche mit eindrückbarem Ko rke versehen war, holte ich aus sechszehn Meter Tiefe Salzwasser herauf; weiter flussaufwärts dagegen, in der Nähe des Fetischfelsens, erwies sich in vierzehn und zwanzig Meter Tiefe das Wasser als ganz süss. Im Allgemeinen sind die Bestände verschiedenen Alters nicht in einer gleichmässigen Weise angeordnet, da das Gebiet weder steigt noch sinkt, und die Einwirkung der Calema wie der Hochwasser in der Regenzeit nicht selten bedeutende Veränderungen der Flussläufe und die Bildung neuer Lagunen sowol wie die Abdämmung alter verursacht. In mannigfaltiger Abwechselung folgen einander Strecken, welche von gebüschähnlichen oder halbwüchsigen oder zu voller Grösse entwickelten Mangroven besetzt sind. Ausser den schon beschriebenen in der Landschaft allein zur Geltung kommenden Rhizophoren 'findet sich an der Lagune von Makäya bei Tschintschötscho sowie am Kuilu eine andere interessante Species von der Ostküste Americas (Dactylopetalum sp.?) Am Bänya wuchs auf einigen der Lagune benachbarten Strecken nassen Sandes auch eine aus Westindien wie Guyana bekannte Combretacea: Laguncularia racemosa Gaertn. mit niedriger dichter Verzweigung, welche am Boden ausgebreitet, ein fast undurchdringliches Gewirr bildet. Am Gabun habe ich sie ebenfalls gefunden; nach brieflichen Mittheilungen des Herrn von Koppenfels, welcher mir zugleich in Spiritus conservirte Theile derselben übersandte, ist sie auch im Ogöwegebiete heimisch. A v i c e n n ie n sind nirgends zahlreich vertreten und erreichen bei weitem nicht die Grösse der im Mündungsgebiete des Voltaflusses in Oberguinea bemerkten. Am linken Ufer des Kuilu, wo oberhalb der Nehrung die Mangroven beginnen, steht eine Gruppe, deren Höhe zwölf Meter schwerlich überschreitet; am Tschiloängo und Luemme wurden nur vereinzelte und kleinere Exemplare gefunden, am Bänya fehlten sie gänzlich. Eine Eigenthümlichkeit der Avicennien, welche ich in verschiedenen Tropenländern beobachtete, sei hier erwähnt, da sie selbst namhaften Botanikern noch unbekannt war. Sie haben die Fähigkeit aus ihren Blättern Salz abzuscheiden, das sich auf deren Oberfläche in Krystallen vertheilt findet; nach schweren Regenfällen erneuern sich diese binnen weniger Tage und bei manchen Bäumen in überraschender Menge. Der Standort scheint nicht von Einfluss zu sein. Es kann bei der Gleichartigkeit der Erscheinung in der That nur eine Ausscheidung, nicht ein zufälliges äusseres Bepudern des Laubes — etwa durch vom Seewind landein geführtes Spritzwasser — angenommen, werden, zumal dem Blattwerk unmittelbar daneben stehender Gewächse anderer A r t Salzkrystalle nicht anhaften. A u f festerem Boden, den die Flut nicht mehr überspült, finden sich namentlich seewärts von den Mangroven Hecastaphyllum Brownii Kunth., eine seltsame von Ostamerica bekannte Leguminose, Desmodium- büsche mit ihren beweglichen Blättern, Sparmannia, Ipomoeen, die, wie es scheint, in allen Tropen gebieten einheimische Euphorbia trinervia Boiss. und auch der an freien Uferstellen aller Wasserläufe und Sümpfe häufige Hibiscus tiliaceus L.: ein schöner Zierstrauch, an dessen grosslaubigem Gezweig sich ansehnliche leuchtend gelbe Blüten in Menge entfalten. Vielfach ist in seiner Nähe der Boden von einer kriechenden, zierlich blau blühenden Commelinawie mit einem frischgrünen Teppich überwoben. Ungleich charakteristischere Pflanzengestalten haben sich hart am Saume der Manglare und in den Lücken zwischen ihnen angesiedelt. A u f Bodenstrecken, welche entweder noch dauernd von brackischem Wasser bedeckt oder während der Flut überschwemmt werden, erheben sich bald vereinzelt, bald in dichten Massen wie auf Stelzen ruhend die gedrungenen mehrarmigen Stämme von Pandaneen mit ihren stolzen Endbüscheln von schwertähnlichen Blättern. An trock- neren Stellen, namentlich auf niedrigen Uferleisten, unterbrechen an- muthige Gruppen wilder Dattelpalmen (Phönix spinosa Thonn.) die ermüdende Gleichförmigkeit der Mangrovenwälder. W o die salzige Flut des Meeres sich nicht mehr willig mit den Gewässern der Flüsse mischt, und die Rhizophoren verkümmern, da beginnt die stammlose, waldliebende Raphia ihre stolze Garbe von riesigen Wedeln emporzutreiben. Sie besiedelt sowol in den Niederungen der Wasserläufe wie in- den Thälern des Gebirges morastige Strecken, die, wo die Hochwasser übertreten, in Folge ihrer Anwesenheit durch Schlamm und Sand allmählich ausgefüllt werden. Die Raphiahorste darf man daher auch als Bodenbereiter, als Vorläufer des Galleriewaldes betrachten. In beschatteten Mulden, welche sich während einiger Mo


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