146 Sumpfvegetation. Rhizophoren. nerem Wüchse werden zahlreicher, die Riesenstämme stehen vereinzelter, krönen jedoch in imposanten Gruppen selbst die höchsten Gipfel der westlichen Ketten. K rä ftig entwickeltes Unterholz hat grosse Strecken in Besitz genommen, die rankenden Blattpflanzen — lin- sömbe pl. mansömbe — viele Farne, doch niemals baurriartige — D r.. Güssfeldt entdeckte eine einzige Gruppe derselben (I 195) weiter im Norden, am Nyänga — gedeihen üppiger und wehren mit jenen den Durchgang. Duftende Staudendickichte von Scitamineen mischen sich ein, in welchen das Amomum granum paradisi — nsissa, lisissa pl. masissa mit ausschliesslich rothen Blüten an fünf Meter und ein anderes.— ligüngu pl. magüngu — mit ungeheuren vielfach wie Packpapier und auch zum Hüttenbau verwendeten Blättern — mänga — und sehr zähen Stengeln über drei Meter hoch aufschiesst. Die Lianen treten häufiger auf als in der Niederung; besonders die kautschuklief emde Laridolphia erreicht ihre beste Entwickelung, wird bis schenkelstark und bildet an manchen Orten ein undurchdringliches Gewirr von wild verschlungenen. Pflanzentauen. Auch die rankenden Gewächse mit nicht verholzendem Stamme fühlen sich in den Gebirgs- wäldern wieder heimisch und schmücken mit luftigen Guirlanden Buschwerk, Stämme und Geäst. Das ist die Heimat (Abbildung H 144) des seltenen Gorilla. — Anders geartet ist die V e g e t a t io n d e r S üm p fe . W o salziges Wasser den Boden durchtränkt, da ist das Reich der M a n g r o v e n g - muöma pl. miöma. In ausgedehnten, bald jungen und niedrigen, bald alten und zu voller Höhe entwickelten Beständen, deren Dichtigkeit von keinem anderen Holzgewächse auch nur annähernd erreicht wird, beherrschen sie das versumpfte Gelände der Lagunen und Flussmündungen'; an dem von heftiger Brandung überwaschenen Strande können, sie dagegen nicht gedeihen. Die durch stachelspitzige Blätter ausgezeichnete Rhizophora mucronata Lam. Ostafricas kommt nicht vor, wol aber die Rh. Mangle L., die wahrscheinlich identisch ist mit der von den Ostküsten Americas, indessen in einer armblütigen und reichblütigen Varietät auftritt, sowie noch, eine andere A r t mit mehr zugespitzten Blättern und kurzen Blütenstielen, die vielleicht mit der asiatischen Rh. conjugata L. übereinstimmt. Es ist kaum möglich durch Vergleichung mit bekannteren Pflanzengestalten eine Vorstellung vom Typus der Mangroven zu geben. Ihre glatte Rinde ist hellgrau, zuweilen fast weiss oder warm gelblich bis röthlichbraun angehaucht, je nach der Species, und enthält wie die Früchte sehr viel Gerbstoff; das hellfarbige ausserordentlich schwere und harte Holz erweist sich als ein im Wasser wie an der Luft gleich
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