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| | | Vegetation des Küstenstriches von TJnterguinea. abhängig'. Ich habe die Küste vom Congo bis nach Kinsembo nur flüchtig während einer Dampferfahrt überblicken können aber nirgends, wie es an der Loangoküste sofort auffällt, an den Westhangen der Erhebungen, nicht einmal an dem imposanten Granitstock von Musdrra, einen verhältnissmässig üppigeren Pflanzenwuchs bemerkt. Nur die bekannten Hochgräser erhalten sich noch und die waidscheue Fac - palme (Hyphaene guineensis), welche aber etwa unter dem siebenten Grad ihre^südliche Verbreitungsgrenze findet. Der Affenbrotbaum dagegen tritt nun in förmlichen lichten Beständen auf, wahrend das verkümmernde Gras, das allmähliche Erscheinen von baumart^ f Euphorbien und von Aloearten eine nach Süden hm ™nebroen Trockenheit verkünden. W o aber der Affenbrotbaum das Riesengewächs der offenen Landschaft, zu so prachtvoller Entwickelung gelangt ist, da kann auch seit langer Zeit kein Wald gestanden haben, um I W als der junge Wald sich gern im Schatten der Adan- sonia entwickelt und beim späteren Erstarken, im Schlüsse seiner Hochstämme, die ehemalige Schützerm erstickt. . Auch das zurückliegende Gebirge, das sich freilic nie solchen enggedrängten Ketten wie an der Loangoküste zu erheben scheint, wird als sehr waldarm geschildert. Von der Richtigkeit dieser Angaben konnte ich mich wenigstens am Congo bei Borna uberzeugen Die ersten Bergzüge tragen daselbst kaum einigen — I M vorzugsweise lockere Grasbestände, die der Gegend, wie dem Litoral gebiete ein sehr ödes Aussehen verleihen. Aus alle diesem darf man wol schli essen, dass in den südlichen Theilen Unterguineas die Niederschläge geringer ausfallen als in den nördlichen, und dass der W a vorzugsweise darum fehlt, weil die Westwinde weniger mit Feuchtigkeit beladen sind und in der Trockenzeit höchst seltene oder gar keine Regen bringen. Unterstützt wird diese Annahme durch die wolbe- kannte Eigenthümlichkeit der kleineren seewärts gerichteten Flusse des Südens - aber auch noch so beträchtlicher, wie des an der l S „ L g eine M b « Meile beeil«, Lusche in B S B f lB S M Trockenzeit » H « ■ durch die Berichte der an jener Kustenstrecke leben «T , Keinesfalls ist anzunehmen, dass die Kustenregion von - guinea analog der Westküste von America im Regenschatten des Ge- S e s l S durch das letztere gegen den Einfluss des Passatwmdes — Wie weit sich £ § «bet ist noch unbekannt. Jedenfalls vermag er nicht an d e rO s f c a n g ^ des Randgebirges eine Bewaldung hervorzubrmgen, diesen, sondern an den Westhängen desselben findet sich im Gebie der Loangoküste der grossartige Urwald, und in den portugiesischen Colonieen sind ebenfalls die westlichen Theile des Gebirges, das wahrscheinlich wieder schroffer als unmittelbar südlich vom Congo aufragt, vorzugsweise mit Wald bedeckt. In den verschiedenen Jahreszeiten sah ich ferner am Congo, Kuilu und in Yumba die mit dem Westwind heransegelnden Cumuli unbeirrt und gleichmässig über das Gebirge nach dem Inneren ziehen. Von letzterem kommen allerdings die Gewitter her, welche unbedingt die bedeutendsten Regenfälle bringen; sie sind jedoch streng nur auf einen bestimmten Jahresabschnitt vertheilt und genügen nicht, um eine Bewaldung trockengrundiger Bodenstrecken zu erzeugen. Diese kann erst dort entstehen, wo die alltäglich wehenden Seewinde auch während der gewitterfreien Monate noch das Land mit Niederschlägen erfrischen. Im Allgemeinen ist daraus zu schliessen, dass in Unterguinea die von dem Westwind gebrachten Regenmengen von Süden nach Norden zunehmen; ungefähr der Congo scheidet die dürftig bewässerten Litoralgebiete von den begünstigteren. Im Besonderen haben die letzteren, in Folge localer Einflüsse, ein Maximum der Regen — und nach deren Vertheilung ein Minimum der absoluten Trockenzeit — in der Landschaft Yumba. Die theilweis gute Bewaldung nördlicher liegender Küstenstriche, der Ogoweniederung, und anderer, kann dagegen nicht als ein Erzeugniss reichlicher, in allen Monaten fallender Regen angesehen werden, da sie sich auf wasserdurchtränkten Bodenstrecken findet und Galleriewäldern gleichzuachten ist. Diese Behauptung gründe ich auf die mündlichen, sehr genauen Angaben eines scharfen Beobachters, unseres wolbekannten africanischen Waidmannes und erfolgreichen Gorillajägers, Herrn H. von Koppenfels, welcher diese Gebiete auf seinen Jagdzügen jahrelang durchkreuzt hat und sich gegenwärtig zum zweiten Male daselbst aufhält. Die Bafiote wissen sehr wol, dass die westlichen Seiten der Erhebungen feuchter sind als die übrigen, denn an jenen legen sie mit Vorliebe ihre Pflanzungen an; es ist ihnen ferner nicht unbekannt, dass der Osten und Norden ihrer Heimat mehr durch Regen begünstigt wird, als der Südwesten: nach ihrer eigenen Aussage nehmen ;n der R e g e l von diesem Hungersnoth und Seuchen ihren Ausgang und verbreiten sich erst bei länger anhaltendem Regenmangel nach den übrigen Gegenden. Die gleichzeitige Verschiedenheit der vom Westwinde gebrachten Niederschläge konnten wir bei unserer Reise in. der Kuiluniederung im Jahre 1875 vortrefflich beobachten. Während im Südwesten Landregen äusserst selten und in der Trockenzeit gar nicht Vorkommen,


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