! i i i führen, die im Norden, Osten und Süden stehen; des sie begleitenden Wechsels der Temperatur wurde schon auf Seite 62 gedacht. Wirkliche Stürme, sowol geradeaus blasende wie wirbelnde, die Schaden stiften könnten, kommen nicht vor; nach allen Erkundigungen ist das Gebiet als ein vollständig sturmfreies zu betrachten. Mit Gewittern auftretende Böen sind im Allgemeinen nicht besonders heftig; äusserst selten erreichen sie die Stärke 6; die Stärke 7 wurde nur einmal beobachtet. Immerhin sind Stürme von dieser K raft nur von kurzer Dauer und darum richtiger Windstösse zu nennen, die wol die Vegetation und ungenügend verwahrte Blätterdächer etwas zu zerzausen, nicht aber Verwüstungen anzurichten vermögen. Ich habe schon früher erwähnt, dass sie auf den Stand des Barometers keinen auffälligen Einfluss ausüben. Im Norden hingegen, jenseits des im Volksmunde als Wetterscheide geltenden Cap Matutian der Yumba- bai, sollen die stets von Osten kommenden Gewitterstürme zuweilen ungleich heftiger und anhaltender tosen, im Süden des Congo aber ebenfalls nur mässig auftreten. Aus dem Zuge der Wolken ist zu entnehmen, dass in den höheren Regionen überwiegend nach Osten gerichtete Luftströmungen vorherrschen. Im Allgemeinen zogen 78 Procent der Wolken landeinwärts und nur 22 Procent seewärts. Zu den letzteren gehören die gehobenen Morgennebel, die von dem Landwind verweht wurden, und die hoch schwebenden Cirro-cumuli, die zu allen Jahreszeiten mit äusserst seltenen Ausnahmen sehr langsam in westlicher Richtung trieben. Es gab auch Tage, an welchen zwei und drei übereinanderliegende Wolkenschichten einem verschiedenen, selbst gerade entgegengesetztem Zuge folgten. Selbstverständlich sind hierbei die Gewitter mit ihrem eigenthümlich bewegten Gewölk, über welches weiter unten berichtet wird, nicht mit eingerechnet. Die grösste Bewölkung zeigten August, September, October, November; eine mässigere März, April die geringste Juni und Juli sowie December, Januar und Februar. Eine tägliche Periode der Bewölkung ist nicht mit Zuverlässigkeit anzugeben; sieht man ab von den Abendgewittern der Regenzeit, so kann man nach den werthvollen allgemeinen Eindrücken anführen, dass die Bewölkung in der R ege l am Vormittag ihr Maximum, um Mitternacht ihr Mininum erreicht. Werden nur die an den drei Beobachtungsterminen für die Bedeckung notirten Werthe in Betracht gezogen, so ergiebt sich nach Dr. von Danckelman folgende Tabelle der heiteren und trüben Tage, wenn man zu ersteren alle mit einer Bedeckung von zwei und weniger, zu letzteren alle mit einer von acht und mehr rechnet. Heitere und trübe Tage. Heitere Tage; Bewölkung = 2 und weniger. Jahr Jao. Febr I März April | Mai | Juni | Juli | Aug. | Sept. Oct. Nov. De c. Jahr 1874 j ! ? I I 1 I 1 ■ 2 1 2 I O 1 O O O I 8 i875 "O G I • O I I I 5 | f I I o O 8 28 1876 1 m 12 I B U l u l h i I1 1 3 IE Trübe Tage; Bewölkung = 8 und mehr. >874 ? 1M 1 8 7 1$ 8 1 9 1 8 1 i 6 1 12 9 11 6 94 1875 § 1 5 1 8 5 2 2 4 1 13 1 18 8 9 3 83 1876 1 1 9 — " -1 1 Anders gestaltet sich das Verhältniss, wenn man nicht die Mittel aus drei Beobachtungen zur Charakterisirung von je 24 Stunden verwendet, sondern allein den Theil dieser Zeit in Betracht zieht, während dessen die Sonne eine unmittelbare Wirkung ausübt, also etwa die Zeit von acht Uhr Morgens — wegen Zertheilung etwaiger Frühnebel — bis sechs Uhr Abends. Diese ist ja nicht nur von wesentlichem Einfluss auf die Temperatur, sondern auch von hoher Wichtigkeit für die Entwickelung der Vegetation. Die nachstehende Tabelle enthält die Anzahl der Tage, an welchen innerhalb der bemessenen Stunden ein vollkommen wolkenfreies, rein blaues Firmament die Landschaft überspannte. Die Zahlen würden bedeutend und ungefähr im gleichen Verhältniss wachsen, wenn man auch jene Tage mit einrechnen wollte, an welchen Morgennebel etwas später als gewöhnlich sich auflösten, oder diejenigen, an welchen nur zeitweilig einiges Gewölk im Osten oder Westen entstand oder so verstreut vörüberzog, dass die verursachte Beschattung des Gebietes kaum Beachtung verdiente. Tage mit wolkenlosem blauem Himmel von 8 U h r M o r g e n s b is 6 U h r A b en d s . J a * | . Jan. ! Febr. März April | Mai | Juni J a li Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jah r 1 8 7 4 ? 1 ü I o | | J i 4 3 I 0 I O O I I 1875. I 0 II 0 Q ° H 0 5 5 2 . I . 0 O 5 18 I876 I I 12 O H W || 1 ■ H Die grösste Zahl absolut heiterer Sonnentage zeigten hiernach in beiden Beobachtungsjahren gerade die Monate in der Mitte der sogenannten Nebelzeit. Der Schluss des Jahres 1875 und der Anfang des folgenden brachte indessen eine auffällige Abweichung zu Gunsten der R e genzeit, durch welche vor Allem die gefundenen hohen Insolations- werthe erklärlich werden. Es war dies überhaupt eine Periode ganz
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