und im Februar 1876: 25.6°; die des Kuilu vom Meere bis in das Gebirge im September 1875: 25.30 bis 25.6°. Um so auffälliger erschien es, dass die Fluten des hoch angeschwollenen Congo bis oberhalb Boma im November 1875: 27.6° und 28.0° Wärme besassen. Sie mögen dieselbe zum grössten Theil aus den Gebieten Centralafricas mitgebracht haben, zumal die bedeutende Trübung der Gewässer einer besonders starken Einwirkung der Sonnenstrahlen günstig war; zu einem gewissen Theile mag aber die höhere Wärme von der ausserordentlich heftigen Bewegung des Wassers in dem langen Engpasss durch das Gebirge erzeugt worden sein. Eine der gleichen Ursache zuzuschreibende Verschiedenheit der Wassertemperatur oberhalb und unterhalb des Niagarafalles und seiner Schnellen, sowie der Brandungszone an Korallenriffen und Küsten glaube ich nachgewiesen zu haben. Ungleich höhere Temperaturen als die obigen, und zwar bis zu 35.00, findet man in flachen Seen und Lagunen. Die des Meeres konnte der Calema we gen ' an der Küste nur selten ermittelt werden: ausserhalb der Brandungszone betrug dieselbe nie unter 19.50, in der Regel aber 21.0° und 22.00, stieg jedoch nach Norden hin, jenseits der Bai von Tschilunga, rasch bis zu 26.3°. — Die Monatsmittel des Dunstdruckes und der relativen Feuchtigkeit sind in die auf Seite 87 folgende Zusammenstellung aller das Klima von Tschintschotscho charakterisirenden Werthe aufgenommen. Auch darin zeigen die beiden Jahre nicht geringe Abweichungen, die sich sowol durch die Verschiedenheiten der Temperatur wie die sehr bedeutenden der Regenmengen erklären. Dr. von Danckelman berechnete den mittleren Dunstdruck des Jahres für 1874 zu 18.6 mm, für 1875 zu 20.0 mm, die mittlere relative Feuchtigkeit für 1874 zu 85.0 Procent, für 1875 zu 84.3 Procent. Die letztere ist in den Morgenstunden am grössten, sinkt mit der steigenden Wärme und beginnt in den Nachmittagsstunden wieder zuzunehmen. Die täglichen Schwankungen sind bei der unmittelbaren Nähe des Meeres nicht bedeutend. Der höchste und niedrigste Dunstdruck war im Jahre 1874: am 20. März 2 Uhr Nachm.: 25.7 mm; am 21. Juli 6 Uhr Morgens: 12.4 mm; Differenz: 13.3 mm; 1875: am 21. März 2 Uhr Nachm.: 24.9 mm; am 28. Juni 2 Uhr Nachm.: 13.9 mm; Differenz: 11.0 mm. Die geringste relative Feuchtigkeit ergab sich im Jahre 1874 am 3. Juli um zwei Uhr Nachmittags zu 54 Procent, und 1875 am 13. März um zwei Uhr Nachmittags zu 62 Procent. — Die Bewegungen der Luft sind ebenfalls nicht durch eine besondere Gleichförmigkeit ausgezeichnet. Im Allgemeinen herrschen am Vormittag bis zum späten Abend westliche, während der übrigen Stunden östliche Winde vor. Der Wechsel zwischen beiden vollzieht sich am regelmässigsten in der kühlen Trockenzeit, weil während dieser die Gewittererscheinungen nicht störend einwirken; zugleich treten, wie zu erwarten, in dieser Jahreshälfte die Luftströmungen minder kräftig auf als während der heissen und sonnigeren Regenzeit, welche höhere Unterschiede der Temperatur zwischen Land und Meer im Gefolge hat. Die Seebrise beginnt an normalen Tagen des Vormittags nach neun Uhr, selten später als zehn Uhr schwach aus Südsüdwesten einzusetzen, nimmt, während sie um mehrere Striche westlicher wird, allmählich an Stärke zu, und zwar nur ausnahmsweise bis zur Stärke 5, erreicht zwischen zwei und vier Uhr ihre grösste K raft und zugleich ihre westlichste Richtung und wird dann wieder schwächer, indem sie nach Süden zurückwendet. Aehnlich wie sie am Vormittag sich entwickelte, erstirbt sie nun um Sonnenuntergang. Die eingetretene Ruhe wird einige Stunden später durch einen leisen Luftzug von Osten unterbrochen, der erst gegen Mitternacht sich zu einem eigentlichen Landwind gestaltet, ohne die Stärke der Seebrise zu erreichen. In den Morgenstunden, in der R ege l um Sonnenaufgang, geht er nieder, oder verwandelt sich, allmählich über Süden vierend, in die Seebrise, oder diese bildet sich erst aus nach einer Zeit unbestimmter und schwacher Lufthauche, die aus Strichen von Osten über Süden bis Westen kommen. Selten nur erreicht die Seebrise am Nachmittage eine rein westliche Richtung, noch seltener überschreitet sie dieselbe; geschieht dies, dann wendet sie in der R ege l nicht nach Süden zurück, sondern wird allmählich nördlicher bis sie mit dem Sinken der Sonne erstirbt, oder schnell in einen leichten, nördlichen Landwind übergeht. In der Regenzeit bleibt die Seebrise, nach einer kurzen Pause oder Abschwächung um Sonnenuntergang, an manchen Tagen bestehen und bläst mit unverminderter K raft bis um Mitternacht, sogar bis zum Morgen; oder sie setzt ungewöhnlich früh und fast plötzlich mit voller Stärke aus Südwesten ein. Bisweilen erstirbt sie mit auffallender Raschheit zu irgend einer Tageszeit, oder wird sehr unruhig und kämpft mit Winden, die, nie von langer Dauer, von allen Seiten herandrängen. Diese Störungen lassen sich fast stets auf drohende Gewitter zurück
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