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Anderswo fauchte und zeterte es aus dem Spundloch einer Tonne, die mit Öl gefüllt wurde; es klagte und seufzte aus Kisten und Koffern, die im Boote zum Schiffe befördert wurden. Ähnliches hat sich schon oft und überall ereignet, man frage nur den und jenen, der ist dabei gewesen. An solche Verzauberung armer Menschenkinder wird fest geglaubt. Tatsächlich kommen besorgte Leute von weit her und mustern argwöhnisch das Gesinde in Faktoreien, oh sie einen Vermissten entdecken oder Kunde von ihm erlangen können. Andere bitten Bekannte, bei ihren .Reisen und Handelszügen Umschau zu halten. Es gibt Hexen, die es ab und zu gelüstet, sich an anderen unmittel- bar tätlich zu vergreifen. In ihrer wahren Gestalt begeben sie sich des Nachts auf einsame Pfade, um harmlosen Wanderern aufzulauern. Dabei können sie freilich übel anlaufen. Ein Mutiger, der auf seine Kraft und auf die Macht seiner Fetische vertraut, räuspert sich, ruft die verdächtige Gestalt an und wirft sich auf sie. Gelingt es, sie nieder zu ringen, so hat man gewonnen Spiel. Denn die Erde nimmt ihr die unheimliche Kraft, zumal auf Gabel- und Kreuzwegen. Natürlich beteuert nun der oder die Überwältigte, gar keine Hexe zu sein, bittet um Verzeihung und gelobt, den Bezwinger reich zu beschenken, wenn er nur reinen Mund halte. So mag manches vertuscht werden. Auf die Länge der Zeit bleibt es aber doch nicht verborgen, denn solche Vorfälle kommen zuletzt immer an den Tag. Da wird denn so allerlei über anrüchige Personen gemunkelt, und bei eintretenden Unglücksfällen weiss man schon, wo man nachzuspüren hat. Auch wendet man sich an die Sindüngu, sing. Ndüngu, an Angehörige eines Geheimbundes von Zaubermeistern, die zeitweilig maskiert erscheinen, mancherlei Unfug treiben und, nach Auftrag, allerlei auskundschaften oder verkünden. Ab und zu veranstalten sie auf eigene Faust am Tage eine Art Haberfeldtreihen, indem sie zweifelhaften Leuten ins Gewissen reden. Der Zufall mag es fügen, dass auch der reisende Europäer in schlimmen Verdacht gerät. Vielleicht hat er einen langen, glänzenden Regenmantel, Pumphosen und hohe Schaftstiefel, Kniehosen und Schuhe, bunte Blechkoffer, einen seltsamen Hut, eine merkwürdige Flinte oder sonst etwas Ungewöhnliches. Vielleicht hat er mit Barometer und Thermometer, des Nachts mit Sextant und Quecksilber - Horizont hantiert. Nun ereignet sich, wo er verweilt oder kurz zuvor gewesen ist, ein Unglücksfall, oder jemand erkrankt plötzlich, stirbt. Alsdann liegt es nahe, Missgeschick und Fremdling zu verbinden. E r ist ein Unglücksbringer, den man möglichst bald loszuwerden trachtet. Mit List und passivem Widerstand wird darauf hingewirkt, denn mit offener Gewalt wagt man es kaum, einmal der Gastfreundschaft wegen, sodann weil er noch Schlimmeres verüben könnte. Dabei geraten die Ängstlichen leicht in eine böse Klemme. Denn da die Nachbarn natürlich schnell genug von den Vorgängen gehört haben, senden sie Botschaften und Drohungen, dass der Unheilstifter, das Unglückskind, ja nicht etwa in ihre Gebiete abgeschoben werde. Übrigens kann auch ein lieber Verwandter in den Verdacht geraten, Ndungu im Federkleide. ein Unglückskind zu sein, obschon er ein guter Mensch ist und nichts Böses will. Man ist dann fest überzeugt, dass alles die Familie heimsuchende Schlimme mittelbar von ihm ausgehe. Schliesslich stattet die Familie die Person aus, findet sie im Guten ab und schickt sie mit Segenswünschen in die weite Welt. Dort, fern von den Ihrigen, mag sie ihr Glück suchen und die Familie vor weiterem Unheil bewahren. Ausgelernte Schwarzkünstler gehen nicht in eigener Gestalt um, hetzen auch nicht bloss wilde Tiere auf, sondern verwandeln sich selbst leibhaftig in Tiere. Der eine schleicht als Leopard im Walde oder um das Dorf,


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