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werthvolle Controle besässen und die durch Verschiedenheit der örtlichen Aufstellung bedingten, oftmals sehr lehrreichen Abweichungen bemessen könnten. Da die wichtigen Instrumente unversehrt wieder nach Europa zurückgebracht wurden, konnten die Tabellen mit den nöthigen scharfen Correctionen versehen werdendes stellte sich überdies heraus, dass jene während der langen Zeit des Gebrauches in den Tropen keinerlei Veränderungen von irgend welcher Bedeutung erlitten hatten. Da mich der Verlauf des Unternehmens während der längsten Zeit meines Aufenthaltes in Africa an Tschintschotscho fesselte, haben die meteorologischen Untersuchungen für gewöhnlich mir obgelegen. Es eigneten sich jedoch auch diejenigen Gefährten, welche mit der Behandlung und dem Gebrauche der Instrumente nicht hinreichend vertraut, in der Auffassung und Schätzung allgemeiner Vorgänge nicht sicher genug waren, darin die erforderliche Uebung an, so dass sie mich ohne Nachtheil für die Resultate-vertreten konnten, wenn mich andere Aufgaben von der Station entfernt hielten. So ist es dem ge fälligen Eifer aller Mitglieder der Expedition zu danken, dass die meteorologischen Journale eine solche Fülle von Beobachtungen enthalten ihre Summe beträgt an vierzigtausend — dass dieselben möglichst wenige Lücken aufweisen. Nur zwei Mal waren nahezu vollständige Unterbrechungen nicht zu vermeiden: vom 18. bis 20: December 1875 und vom 7. bis 23. Januar 1876, als wir von den im Süden des Tschi- loango durch die Eingeborenen hart bedrängten Europäern um Hülfe angerufen (H. 159) zum Schutze derselben mit unseren Leuten nach dem Nachbarlande gezogen waren. Vorfälle minder ernster und öfters sogar recht drolliger Art, bei welchen gewöhnlich Vertreter der Thierwelt, namentlich die zahmen Affen eine Rolle spielten, brachten es ausserdem mit sich, dass einzelne Instrumente zu den bestimmten Stunden entweder gar nicht abgelesen werden konnten, oder dass ihre A n gaben als unrichtig verworfen werden mussten. Die Temperatur ist stets nach dem hunderttheiligen Thermometer bestimmt, die Stärke des Windes, der Grad der Bewölkung und die Schnelligkeit der Wolkenbewegung sind nach der zehntheiligen Scala geschätzt worden; für die Bezeichnung der Richtung des Windes war das Woher, für die des Zuges der Wolken das Wohin massgebend. — Im Gebiete der Loangoküste vollziehen sich die Vorgänge in der Atmosphäre keineswegs mit solcher Gleichförmigkeit und innerhalb so enger Grenzen, wie man bisher, irregeleitet durch die geringe Spielweite der Barometerstände, als für Tropenländer überhaupt charakteristisch angenommen hat. Die während der immerhin nur kurzen Beobachtungszeit gewonnenen positiven Resultate, mehrfach ergänzt durch Erkundigungen über Ereignisse in früheren und in späteren Jahren bis zur Gegenwart, lassen erkennen, dass mit Ausnahme des Luftdruckes alle übrigen in das Bereich der Meteorologie gehörenden Erscheinungen das Gepräge einer theilweise überraschend grossen Unregelmässigkeit tragen. Zweimal im Jahre sendet die Sonne um Mittag ihre Strahlen scheitelrecht auf das Land herab: sie passirt das Zenith der Station Tschintschotscho am sechsten October, wenn die Erde ihr die südliche Hälfte, am siebenten März, wenn diese ihr die nördliche Hälfte zuzuwenden beginnt. Wie in allen Breiten werden durch ihren Gang, durch die wärmende K ra ft ihrer Strahlen die sogenannten Witterungserscheinungen, jene Veränderungen in der Beschaffenheit der Atmosphäre bedingt, welche den Wechsel und Verlauf der Jahreszeiten kennzeichn nen; wie überall sind diese jedoch nach ihrer Eigenart nicht so scharf unterschieden, dass deren Anfang und Ende anders als mit einiger Willkür bestimmt werden könnte. Nach den wesentlichen Merkmalen der Erscheinungen theilen die Eingeborenen das Jahr in zwei Jahreszeiten: in die heisse oder Regenzeit — mvü mvüla oder tschimvüla — welche sich von Mitte October bis Mitte Mai erstreckt und in die kühle oder T ro ck en z e it^ mvü m sifu oder tschisifu — welche die übrigen Monate umfasst. Die letztere nennen sie zuweilen, die an der Küste lebenden Europäer thuen dies stets, auch die Nebelzeit -w.. mvü tschitlmba — ohne jedoch damit einen besonders glücklichen Ausdruck für ihre Eigenart gewählt zu haben. Um Vieles schärfer würden sich die beiden Jahreshälften nach ihrer am meisten auffallenden Verschiedenheit als die g e w i t t e r r e i c h e und als die g e w i t t e r f r e i e bezeichnen lassen. Die kühle Trockenzeit oder die gewitterfreie nimmt einen ziemlich gleichmässigen Verlauf, dagegen zerfällt die heisse Regenzeit oder die gewitterreiche in drei sich mehr oder weniger von einander unterscheidende Abschnitte: in die Periode der kleinen Regen — minöka oder mvüla tschintschö — von Mitte October bis Mitte December; in die der schwachen oder ausbleibenden Niederschläge — ngönda tschisifu — von Mitte December bis Ende Januar; und in die Periode der grossen Regen — mvüla kurzweg oder mvüla tschinene — welche von Anfang Februar bis Mitte Mai fallen. W ie sich im Folgenden heraussteilen wird, lassen sich indessen diese landesüblichen Unterabtheilungen noch weniger scharf als die beiden Hauptjahreszeiten nach ihren Eigenthümlichkeiten trennen, und die Bezeichnungen sind hier


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