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von Mamanya ma tali bis Ndundu nsanga nur an einzelnen Stellen durch Bänke von Gerollen und Geschieben eingeengt ist, treten oberhalb des letztgenannten Punctes die ersten Klippen auf, welche buhnengleich meistens vom linken Ufer ausgehend, den Lauf des Wassers hemmen und beunruhigen. Von Bumina aufwärts trägt es abermals einen anderen Charakter: Ein scharf ausgeprägtes felsiges Inundationsbett hat sich gebildet; wild und wüst starren verwitterte und zerklüftete Schichtenköpfe drei bis fünf Meter hoch empor, die eng gedrängt und wie eine sehr unebene Riesentreppe gelagert gegen den Stromlauf aufragen. An verschiedenen Puncten sind zahlreiche Riesentöpfe in sie eingebohrt, auf deren Boden noch die vom strudelnden Wasser in Bewegung gesetzten Gerölle oder einzelne grosse Steinkugeln liegen; sie sind theilweise so geräumig, dass sich ein Mann in ihnen bequem verbergen kann. Zwischen die Schichtenköpfe eingekeilt, über sie hin verstreut finden sich tonnenschwere Steinblöcke und ungeheure Schollen als stumme Zeugen der unwiderstehlichen K ra ft des Wassers; auch Stämme von Waldriesen, welche der zurückweichende Strom hier und dort in den merkwürdigsten und scheinbar unmöglichen Stellungen, liegen liess, harren des weiteren Transportes durch das Hochwasser der nächsten Regenzeit. Unter den verschiedenen schon genannten Durchbrüchen ist der von Ngötu (Abbildung I 134) der bekannteste und eigenartigste des Gebietes; er ist weniger durch imponirende als durch ausserordentlich regelmässige Formen ausgezeichnet. Die beiden genau senkrechten mauergleichen "Wände desselben verlaufen in einem Abstand von dreissig Metern parallel zu einander und senken sich, der Schichtung des quarzitischen Sandsteines entsprechend, stromab keilförmig unter den Wasserspiegel. Das Thor könnte künstlich nicht zweckvoller und schöner hergestellt werden. Ungleich grossartiger, wenn auch weniger regelmässig ist der zwischen Bumina und Reis Rapid, genauer zwischen den Schnellen No. 3 und 4 liegende Durchbruch. An zwei steilen, über zweihundert Meter hohen, das Flussbett auf hundert Schritt einengenden Bergen lassen die auf sechzig Meter fast senkrechten und nackten Felswände erkennen, welche Arbeit daselbst das Wasser verrichtet hat. Der bedeutendste Durchbruch des Kuilu ist der des Quarzitmassivs an den Palissaden (Abbildung II 148)' Zwischen vielleicht vierhundert Meter hohen glockenförmigen Bergen hat der Fluss in das ausserordentlich harte Gestein einen auffallend engen und sehr langen schnurgeraden Canal eingeschnitten. Eigenthümlich wie dieser Canal ist auch die Front, welche die Quarzitschichten westwärts nach dem weiten Becken unterhalb desselben darbieten. Zu beiden Seiten der vom Flusse aus kaum erkennbaren Mündung, geradlinig begrenzt in einer Ausdehnung von zusammen wol fünfhundert Schritt, starren zehn Meter hohe und unter einem Winkel von 450 nach West einfallende Quarzitplatten empor, welche glatt und lückenlos wie bei einem sorgsam aufgeführten Hafendamm aneinander gefügt liegen und über welchen, wie von einem Sockel, die steilen, nur von Gestrüpp und Gras bekleideten Berge sich erheben. Das Gestein sieht so gesund und neu aus, die Formen sind so zweckentsprechend und so erstaunlich regelmässig, dass man nicht ein Stück Natur, sondern ein mit allen Hülfsmitteln der modernen Ingenieurkunst vollendetes Menschenwerk vor sich zu haben glaubt. Während der Trockenzeit fliesst der Kuilu auffallend ruhig in seinem Bette, selbst in den Durchbrüchen; nur oberhalb Bumina, wo er sich in dem Inundationsbett mit einer stellenweis bis auf sechs Meter verengten, vielfach gewundenen tiefen Rinne begnügt, findet sich eine Reihe von sieben theilweise sehr starken Stromschnellen, deren vorletzte für Fahrzeuge unpassirbar ist. Während der Regenzeit dagegen, wenn der Fluss um fünf bis sechs Meter anschwillt, wird das ganze Thal mit tosenden Wassermassen erfüllt, welche von den Palissaden bis fast nach Kakamueka eine einzige ungeheure Stromschnelle bilden. Die Eingeborenen erzählen, dass man das Toben der Gewässer bei Bumina des Nachts in stundenweit abgelegenen Dörfern vernehmen könne. Weiter abwärts an. dem Durchbruche von Ngotu und Mayombe werden die Fluten bis neun Meter hoch aufgestaut und ergiessen sich endlich durch das letzte Thor, Mamanya ma tali, in die Niederung, wo sie sich ausbreiten und beruhigen. Unterhalb der Stromschnellen wie der bedeutendsten Durchbrüche haben sich grosse Bänke von Gerollen und Geschieben abgelagert, welche, wie die in seitlich vom Stromlauf liegenden stillen Winkeln angetriebenen Sande während des Niederwassers der Trockenzeit theilweise zum Vorschein kommen. Auffallend ist die bis zur Hochwassermarke hinaufreichende blauschwarze und dunkelbraune Färbung namentlich des hellen Gesteins, welche bereits in vielen, vorzugsweise aber tropischen Erdgegenden die Aufmerksamkeit der Forscher erregt hat. Dr. Lenz beobachtete dieselbe ebenfalls im Ogowegebiet. An den Felsen des Kuilüthales haftet sie wie ein untrennbarer Firniss, wie eine sehr dünne Rinde, erinnert aber nicht an eine etwa durch Reibung erzeugte Politur; sie findet sich überdies gleich fest und dunkel auch an den Stellen, welche


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