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Zwei Instrumente werden, so wie bei uns ausgetrommelt oder ausgeklingelt zu werden pflegt, zu Ankündigungen in Gemeinde- und Gau- angelegenheiten benutzt, und zwar gibt man mit ihnen mancherlei allgemein verständliche Zeichen. Sie gehören zu den Würdengeräten von Oberhäuptlingen. Das verbreitetste dieser Instrumente ist eine zweitönige, langen Kuhglocken ähnelnde, aus Eisen geschmiedete Doppelglocke — tschingöngo, plur. bingöngo. Sie wird mit einem Stäbchen geschlagen, dabei geschwungen, sowie ab und zu mit den Öffnungen gegen den Leib gestossen. Sie dient namentlich als Geleitszeichen für durchziehende Karawanen, wird mit einer gewissen Feierlichkeit und nur von erlesenen Freien behandelt. Sehr selten ist ein kleiner, viereckiger Schallkasten aus Holz. An einer Schnur vom Halse baumelnd oder um die Taille gegürtet, ruht das Gerät tief vor dem Leibe. Es mit zwei Stöckchen schnell, aber in wechselndem Takte bearbeitend, bringt man ein hartes, Tschmgongo, y3 n. Gr. ziemlich weit hallendes Klappern hervor. Dieses Gerät wird wohl aus dem Innern eingeführt sein, wo es mir bei den Bewohnern der östlichen Gebirgsteile häufiger auffiel. Für Kultuszwecke verwahrt man hier und da noch eine alte einfache Eisenglocke — tschindi, ndlndi. Gleich anderem ehrwürdigen Eisengerät wird sie für heilig gehalten und noch stellenweise bei religiösen Handlungen alter Art verwendet. Noch zu erwähnen wäre eine kleine aus Holz geschnitzte mehr- klöppelige Glocke -S n d ib u — für Jagdhunde. Ih r leichtes Geklapper soll im Dickicht das Wild auf scheuchen und die Jäger über die Bewegungen der Hunde unterrichten. Yon Klimper- oder Zungeninstrumenten sind zweierlei anzuführen. Beider Hauptteil ist ein ausgehöhltes Holzstück, ein Resonanzkasten. Dieser hat bei dem kleineren Instrumente — nssänssa — gewöhnlich die Gestalt einer flachen Zigarrenkiste, oft mit gerundeten Kanten. Auf der Oberseite sind acht bis fünfzehn Eisenstäbchen mit ihren dünnen Enden festgeschnürt, während die breit gehämmerten Enden über einen darunter geklemmten Steg hinausragen. Das Instrument wird frei gehalten oder mit einer Schmalseite an den Leib gelehnt. Hauptsächlich mit den Daumen gezwickt, geben die Zungen ansprechende, an die einer Spiel? dose erinnernde Töne. Gienau abgestimmt sind sie nicht, können aber häufig, um den Klang auszugleichen, hin und her geschoben werden. In der Stille der Nacht, am Lagerfeuer, klingt das Geklimper recht anheimelnd, namentlich wenn die Nssänssa gut und der Spieler geschickt ist. Der grosse Klimperkasten —? tschibüla und nyengo, auch yümba nyengo — ist meistens rundbäuchig und hat, statt der Eisenzungen, sechs bis zehn Splinte von Wedelschäften der Weinpalme, die surrende Töne von sich geben. Der Spieler, der die Tschibüla auf dem Schosse hält Nssämbi und Nssänssa. oder auf eine beliebige Unterlage setzt, rappelt oft zugleich mit den Fingerknöcheln einer Hand auf der geräumigen Oberseite des Kastens. Ein wie die Tschibüla mit Splinten ausgestattetes Brettstück kann als Spielzeug betrachtet werden. Saiteninstrumente, und zwar mehrsaitige Harfen — nssämbi, plur. sinssämbi -Bgibt es eigentlich nur von einer Art, aber von verschiedener Grösse: von siebzig bis hundertunddreissig Zentimenter Länge. An einem Resonanzkasten, ebenfalls aus einem gehöhlten Holzstück, selten aus einer hartschaligen Frucht bestehend, sind drei bis sieben federnde Stäbe befestigt, die ebenso viele Saiten spannen, und unter sich meistens durch hübsches Flechtwerk versteift sind. Die Saiten, zähe Fasern von Palmwedelschäften, laufen von den freien Enden der Stäbe über einen Steg auf dem Resonanzkasten, und können gewöhnlich noch durch besondere verschiebbare Schlingen gespannt werden. Die Saiten sind nicht regelrecht abgestimmt, aber der Klang einer guten Nssämbi ist angenehm


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