Duala in Kamerun, nur sind sie schöner geformt, weitbäuchiger, nach den mit Tragzapfen versehenen Enden verjüngt, und oft aufwärts gebogen. In der Regel messen diese Holzpauken — nköko und nkönko, plur. sin- köko und sinkönko — einen bis anderthalb Meter, doch kommen auch zwei Meter lange und entsprechend umfangreiche Riesenstücke vor. Ein solches besass eine uns benachbarte Bawümbu-Gemeinde. Es endete jederseits in einem fast natürliche Grösse habenden Menschenkopfe, dessen übermässig lang herausgestreckte Zunge als Zapfen diente. Inmitten und längs der Oberseite solcher Pauken öffnet sich der Schallschlitz, ein ziemlich enger Spalt, von dem aus der ganze Holzblock ausgehöhlt worden ist, und zwar derartig, dass die Wandungen beider Seiten ungleiche Dicke haben. Infolge dieser Einrichtung besitzen die Pauken, je nachdem die eine oder die andere Seite angeschlagen wird, zwei Grundtöne im Intervall einer Sekunde bis zu einer Quinte. Sie geben aber noch mehr, etwa fünf bis sechs reine Töne, wenn die Seiten nach den Enden hin angeschlagen werden, bis zum klanglosen Klappen. Der gute Ton verbindet die Weichheit des Holzklanges mit dem glockenartigen und könnte auch in unserem Orchester nicht übel wirken. Machtvoll hallend ist er bei stillem Wetter auf gut sechs Kilometer zu vernehmen. Dieses als Dorfpauke wertgehaltene und nur von freien Männern zu bearbeitende Gerät ist nicht den Bafiöti eigentümlich. Es findet sich nach Norden hin selten, nach Süden hin häufiger, aber erst am Kongo nach dem Inneren zu allgemein verbreitet. Auch dient es nicht beim Tanzen oder Zaubern, sondern wird zur Einleitung grösser Festlichkeiten und um Zeichen zu gehen mit zwei ansehnlichen Stöcken geschlagen, die aber nicht mit den Enden auftreffen dürfen. Wirklich gesprochen wird mittelst dieser Pauke nicht. Neben anderen waren in den unserer Station nicht fern gelegenen Bawumbudörfem folgende Signale üblich. Sie werden beliebig oft wiederholt; der Tanzruf ertönt in Pausen manchen Tag vom frühen Morgen bis zum Abend. Das Zeitmass ist ungefähr das eines lebhaften Marsches, wird aber von eifrigen Paukern, die sich auch sonst Variationen leisten, nicht streng eingehalten. Manchmal wird vor der Wiederholung eines Signales ein regelrechter Wirbel eingeschaltet. Signal I bedeutet Gefahr und ruft alle Angehörigen der Gemeinde zusammen. Signal I I verkündet das Abhalten eines Palavers. Signal I I I meldet, dass sich Fischschwärme am nahen Strande zeigen und dass man schnell zum Fange mit dem grossen Netze ausziehen will, wozu man alle Kräfte braucht. Signal IV gilt allgemein, auch anderen Gemeinden, und ladet zu grossen Tanzfesten ein. Signal ü. 1 - = Signal m . iv : j - t ~N N~ N " N m .( =£=¡2= -p pi ~ v V— VJ ■ j - -d ------ # I j 9 # 7! i / — *— V1 ■ Natürlich kennt man noch andere Signale, die Besuch, die Ankunft einer Handelskarawane, eine Zauberei ankündigen, zur Arbeit wecken und was sonst noch mitteilen. In den Wohnsitzen von Zaubermeistern findet sich gelegentlich ein frei schwingendes Brettstück, wie es in meiner Jugendzeit auch noch in unseren Dörfern und auf Rittergütern gebraucht wurde, das mit einem dickköpfigen Klöppel bearbeitet wird. Sein geheimnisvoller Schall soll Eindruck machen. Demselben Zweck dient_ ein Fass ohne Boden oder ein grosses ausgehöhltes Stammstuck. Eine Öffnung ist mit Fell bespannt, in dessen Mitte nach innen an einem verknoteten Strick ein gerauhtes Stäbchen hängt. Zieht man daran mit benetzter Hand derartig, dass sie entlang rutscht, so erdröhnt ein mächtiger Basston. Dieses Brummfass , i unserem Kinderspielzeug, dem schnurrenden Waldteufel zu vergleichen, entstammt den Gebieten im Süden des Kongo. Ausserdem bringen manche Zauberer mittelst eines riesigen hölzernen Sprachrohres ein erschreckliches Gebrüll hervor. Dessen Wirkung wissen sie zu steigern, indem sie die Mündung des Gerätes erdwärts und himmelwärts schwingen, gegen eine Hüttenwand richten oder in das Brummfass stecken. Gelegentlich wetzen sie auch auf einem grossen Stück Eisen herum oder klirren mit Ketten und schütteln meist aus Kalabassen ver
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