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etliche Kinder hatten grünliche Augen, ein junges Mädchen zeichnete sich durch wunderschöne goldbraune, durch sonnige Augen aus. Verschieden gefärbte Augenpaare sind uns nicht aufgefallen. Das kurz gehaltene, mehr braun- als blauschwarze und nicht glänzende Haar ist gewöhnlich recht derb, so wie eine Polsterstopfung anzufühlen, manchmal aber fein und weich, seidig wie bei Neugeborenen. Das scheint Familieneigentümlichkeit zu sein, wie auch die andere, dass es sich nicht eng kräuselt und flockt, sondern, nur gewellt, ziemlich gestreckt liegt, was durch eifriges Kämmen befördert wird. Diese Abweichung pflegt man nicht sogleich zu bemerken, vielmehr hat man zunächst bloss das Gefühl, dass an einer Person irgend etwas nicht in Ordnung sei. Wird der kraushaarige Kopf, wie es der Sauberkeit wegen öfters geschieht, glatt rasiert, so verleihen ihm die wieder sprossenden Härchen häufig ein gekörntes Aussehen. Das Vergrösserungsglas belehrt, dass die Haare sowohl bei verschiedenen Personen als auf dem nämlichen Kopfe hier gleichmässig verteilt, dort fleck- oder büschelweise hervorwachsen. Solche Büschel finden sich dann am deutlichsten an den Rändern des Skalpes, auf Stirn, Schläfen, hinter den Ohren, im Nacken. Diese Verschiedenheit des Haarwuchses überrascht selbst bei leiblichen Geschwistern. Längere Zeit nicht geschorenes Haar nimmt an den Spitzen einen fuchsigen Schein an. Helles, tornisterblond zu nennendes Haar kommt selten vor, häufiger bemerkt man einzelne fuchsige oder hellgraue Büschel. Im Alter wird die Kopfbedeckung eisengrau und schliesslich weiss, ohne sonderlich an Dichtigkeit einzublissen. Bartwuchs haben zwar nicht alle, aber doch recht viele Männer, nur findet sich Backenbart weit seltener als Schnauz- und Kinnbart. Ein Häuptling war sehr stolz auf seinen üppig entwickelten Vollbart. Wie alle Afrikaner geben sie viel auf diesen Schmuck des Mannes. Ein wallender Bart flösst ihnen Ehrfurcht ein und reizt die Frauenzimmer. Die Brüste des Weibes neigen nicht zur Üppigkeit und sind in der Regel hoch und seitwärts angesetzt. Bei erhobenen Armen überschnitten die von Mädchen manchmal die Seitenlinien des Rumpfes. Unschön sind oft die kuppigen, zu vollen, nebst dem Hofe verschwollen aussehenden Brustwarzen, an deren Basis gelegentlich einzelne derbe Haare sprossen. Ungleich grosse Brüste kommen vor. Normal entwickelte sind bei der straffen Jugend weniger halbkugelig als kegelförmig, und zwar flach oder stark ausladend. Nicht selten erscheinen sie streng geformt, wie in Metall getrieben. Die kürzeren Kegel mit breiter Basis sind dauerhafter als die ändern, die, da sie keinerlei Stütze haben, namentlich bei Säugenden bald zum Zerrbilde werden, was übrigens nicht bloss bei Afri- kanerinnen vorkommt. Beutel von solcher Verlängerung, dass sie dem auf dem Rücken getragenen Kinde erreichbar gewesen wären, haben wir niemals beobachtet. Die Farbe der weichen, keineswegs haarlosen Haut stimmt nicht am ganzen Körper überein. Jedenfalls sind die der Sonne am meisten ausgesetzten Teile nicht durchweg am dunkelsten gefärbt, obschon nicht zu leugnen ist, dass die Haut in der Sonne wirklich verbrennt. Umschnürungen bewirken eine Aufhellung der Farbe, die von der Umgebung etwa derartig absticht, wie sich umwickelt gewesene Stellen an Räucherwaren markieren. Fusssohlen und Handflächen sind hell, licht möhrenfarbig oder fast so „weiss“ wie beim Europäer, äusserst selten dunkel gefärbt. Auf den hellen Schleimhäuten der Mundhöhle finden sich manchmal fast indigofarbig erscheinende Flecke; ein paar erbsengrosse entdeckte ich auf der Zunge eines Knaben. Eine allgemeine Veränderung der Hautfarbe vollzieht sich langsam vom Jugend- bis zum Greisenalter, und schneller unter wechselnden Einflüssen. Kinder kommen hell zur Welt und werden von besseren Familien in dämmeriger Hütte verwahrt, bis sich die genügende Färbung ausgebildet hat. Das kann Tage, Wochen, Monate dauern. Freie oder vom Europäer unabhängige Leute gestatten nicht die Besichtigung der Neugeborenen. Diese sollen niemals dunkelhäutig, doch häufig mit dunkleren Stellen an den Geschlechtsteilen, sowie ausnahmslos am Kreuz und Hinteren geboren werden, von wo auch, nebst den Stellen hinter den Ohren, die Pigmentierung sich ausbreitet. Wo ich sie sah, schimmerte sie matt indigoblau durch die Haut. Dem Glauben nach sind Kinder mit recht deutlichen Geburtsflecken am Hinteren besonders glücklich, gewissermassen edel geboren, was an unseren derben Volkswitz erinnert. Junge Leute mit ihrer prallen Haut erscheinen durchweg lichter und .reiner gefärbt als alte mit ihrer welken Haut, ebenso die Weiber allgemein ein wenig heller als die Männer. Dass Angehörige vornehmer Familien in der nämlichen oder entgegengesetzten Weise ausgezeichnet wären, oder es für eine Ehre hielten, lässt sich nicht behaupten. Übrigens halten alle Eingeborenen ihre Hautfarbe für schöner als die der Weissen, ■obgleich viele die Hgsichtszüge hübscher und feiner finden, namentlich wenn sie einen fröhlichen und liebenswürdigen Ausdruck haben. Nach unserer Station übergesiedelte Knaben wurden infolge der besseren und regelmässigeren Ernährung allmählich eine Schattierung heller. Dunkler wird die Haut bei Kranken und Menstruierenden, unklar missfarbig bei Blutarmen, auffallend heller wurde die einer jungen Frau während der ersten Schwangerschaft. Unser Erröten erscheint mehr als ein Er- dunkeln, das sich bei der weiblichen Jugend über Hals bis zu Schulter und Brust fortpflanzen kann. Dabei gewinnt die Haut an Glanz und


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