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währt viel Vergnügen. Mit rauschenden Flügelschlägen steuern sie in gerader Linie von einem Ufer zum anderen, oder laufen ungemein hurtig und coquet tänzelnd auf dem Astwerk der Bäume entlang, hüpfen hinüber und herüber und sind immer in Bewegung. Am Tage sieht man sie gewöhnlich allein oder zu zweien ihrer Nahrung* nachgehen, die nur aus Blattknospen und Beeren zu bestehen scheint, und vernimmt allenthalben ihren Ruf. Wenn die Sonne sinkt, gesellen sie sich gern zu einander. Zunächst hebt ein einzelner im Wipfel eines hohen Baumes am Wasser oder an einer Wald wiese an und lässt sein „kuriü kuriü! kok kok k ok !“ erschallen; andere antworten; er fliegt zu ihnen, oder sie kommen herbei. So fällt ein zweiter und dritter ein, während das Rufen und Locken andauert; ein vierter folgt, wol auch ein Pärchen, bis manchmal an zehn bis fünfzehn im obersten Geäste verstreut beisammen sind. Sie sitzen still oder laufen hin und wieder, jagen einander bis zur äussersten Spitze oder hocken sich traulich Seite an Seite. Bisweilen erhebt sich die ganze Gesellschaft plötzlich mit lautem „kok kok“ und fliegt einem anderen Baume zu und streicht vielleicht auch von dort nochmals ab. So bleiben sie bis zur vollen Dunkelheit in Bewegung, wenn längst die übrigen V ö ge l ruhen, und manchmal klingt noch eine Stunde später vom schliesslich gewählten Schlaf baum traulich ein vereinzeltes leises „kuriü“ herab. Des Morgens sind sie zeitig munter, trennen sich und ziehen wieder im Walde umher. Gewöhnlich halten sie sich in den Baumwipfeln auf; im Unterholz sah ich sie selten, auf der Erde niemals. Ihre Stimme vernimmt man zu jeder Tageszeit, am häufigsten aber des Abends. Die Kokos sind nicht nur lebhafte und elegante, sondern auch vorsichtige und wachsame Thiere. Daher ist es schwierig, ausser des Morgens, wenn sie sich hungrig im Walde umhertummeln, sie zu beschleichen, und die meisten erlegt man während der Flussfahrt, wenn sie zufällig vorüberstreichen; dies fällt um so leichter, da sie im Fluge nicht rasch wenden, selbst der erkannten Gefahr nicht geschickt aus- weichen können. Gut ist es, sie sehr nahe kommen zu lassen, da sie einen starken Schuss vertragen. A u f den Schlafbäumen sitzen sie in der R ege l zu hoch, als dass das Schrot sie wirksam erreichen könnte. Ihr Fleisch ist trocken und zähe, giebt aber eine gute Suppe. Nach übereinstimmenden Angaben der Eingeborenen nisten sie in Baumhöhlen. Die farbenreichen munteren V ö g e l würden eine Zierde unserer zoologischen Gärten sein. Die kleineren nicht minder prächtig gefärbten Verwandten, namentlich Corythaix persa und C. Meriani — nitystye p'1. simtystye haben ungefähr den nämlichen Verbreitungsbezirk, kommen jedoch auch in Savanengehölzen und hart an der Küste vor. Sie sind minder lebhaft als der Ko k o, lassen aber ihren traulichen kurrenden R u f ebenfalls sehr häufig hören. Ihr Flug gleicht mehr dem unserer Wiedehopfe oder Grünspechte. Die hochrothe Farbe der Flügeldeckfedern wird vom Regen ausgewaschen; es sind in ihr durch chemische Untersuchungen Spuren von Kupfer nachgewiesen. Die gleiche Verbreitung wie der Koko haben die zwar weniger anmuthenden, aber nicht minder auffallenden Na shornvögel, von denen nur einzelne sich dann und wann in Savanengehölze verfliegen. ^ Die meisten Arten sind im Gebiete des Kuilu und Bänya heimisch. Dennoch sieht man sie auch dort nur einzeln oder zu zweien allenthalben verstreut — oder hört sie wenigstens. Mit Ausnahme der Mittagsstunden ziehen sie rauschenden Fluges von Baum zu Baum, wo sie, durch das Blattwerk verdeckt, Beeren pflücken; des Abends sitzen sie häufig unerreichbar für den Schrotschuss auf den äussersten Zweigen der Waldriesen. Das Rauschen der Schwingen ist so ausserordentlich stark, dass es, lange bevor man die Vögel erblickt, ihr Nahen verkündet. Namentlich der Riese unter den vorkommenden Arten: Buceros atratus (Abbildung II. 133) — mföndo pl. simföndo — ist fliegend sicherlich an tausend Schritt weit zu hören. Das Geschrei der Rhinocerosvögel verständlich zu beschreiben, wäre ein fruchtloses Bemühen. Selbst die von der nämlichen A r t geben es in m a n n i g f a l t i g e m W e c h s e l von sich, und verschiedene habeich in Verdacht, dass sie die Laute anderer Vögel nachzuahmen versuchen. Die Stimme ist stets hellklingend und misstönend, aber nicht weithallend und steht in ihrer Fülle in gar keinem Verhältniss zur Grösse der Thiere. Das Geschrei der stärkeren Arten erinnert häufig an das Quieken, Kreischen und Schleifen ungeschmierter Wagenräder, hat aber einen ganz eigenartigen nasalen Klan g, welcher wol vorzugsweise durch den unförmlichen Schnabel bedingt wird; manchmal wird es wie ein unschöner Gesang vorgetragen. Der seltene Buceros atratus scheint seine Jammerlaute mit Vorliebe hören zu lassen; wenn er nicht gerade fliegt, schweigt er kaum fünf Minuten lang, selbst nicht, während er sich an Beeren gütlich thut. Er ist der geräuschvollste von allen. Nach ihrem Aeusseren und Gebaren könnte man die Thiere für albern und täppisch halten. Man gewinnt aber bald die Ueberzeugung, dass sie, wenn auch nicht hochbegabte, so doch kluge und scheue Vögel sind, die aufmerksam beobachten. Viele von ihnen verkünden irgend 17 Loango. HI. '


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