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Die Reise hatte mich stark mitgenommen, mein äusseres Ansehen sehr verändert. Die Ruhe, die ich mir nun gönnen durfte, zeitigte nur einen neuen Krankheitsausbruch, und ich wurde in der bedrückenden Küstenluft leidender als zuvor. Weit davon entfernt, irgend welche Freude über den gebotenen Comfort und den günstigen Anfang meiner Explorationsthätigkeit zu empfinden, fiel ich den psychischen Wirkungen des Fiebers anheim und musste mich durch einen Zustand geistiger Deprimirtheit hindurchkämpfen, der zu dem activen Vorgehen während der Reise im grellsten Widerspruch stand. Sobald mein Befinden es gestattete, reiste ich — nunmehr in der Hängematte —■ nach der Station Tschintschotschö zurück, um auf Grund der gemachten Erfahrungen alles Nöthige für die weiteren Massnahmen vorzubereiten. C A P IT E L V. Bedingungen des Reisens in Westafrica. — Das Fehlen von Handelsstrassen. — Lastthiere und Träger, Vorzüge und Nachtheile. — U n tauglichkeit der Loangoneger für Reisezwecke. — Sclaven. — Versuche mit fremden Negern. — Das Eintreffen der Expeditionsmitglieder Falkenstein, Lindner, Soyaux: — Meteorologische Station. — Reise nach A ngola und Bengueila. Der glücklich ausgeführte Vor- stoss nach Mayombe und Yangela belebte unsere Aussichten auf grössere Erfolge in erfreulichster Weise. Eine Bresche in den bisher undurchbrochenen Gürtel war offen gelegt; es handelte sich nun darum, sie auszunutzen, ehe sie sich wieder schloss. Oeipaime mit hodsteigendem Neger. Neues, bis dahin gänzlich unbekanntes Terrain war betreten und mit dem Sextanten in der Hand durchwandert worden; das allgemeine Bild des Landes konnte entworfen und durch eine Reihe astronomisch bestimmter Puncte fixirt werden. Es lag aber auch, und dies war


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