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tm. m- "O/V' *' * "r’~ ^ Wohnungen. Rattenplage. u ? heissen Gegenden schnell ihren Geruchsinn einbüssen, oder, wie -man zu sagen pflegt, ihre Nase verlieren. Ohnehin ist die Jagd dort eine andere als hier zu Lande, so dass man sich zu diesem Zwecke der eingeborenen Hunde in Begleitung ihrer Herren mit mehr Aussicht auf Erfolg bedient als der europäischen. Ausserdem vertragen die meisten der iiberführten Thiere die Hitze ungemein schlecht und siechen vielfach hin oder werden reizbar und bissig, so dass leicht Misshelligkeiten mit den Eingeborenen dadurch entstehen, wenn auch vielleicht nur unbedeutende Verletzungen gelegentlich hervorgerufen werden. Dann fehlt es gewöhnlich an Futter, denn Fleisch ist rar, und was vom Tische etwa noch abfällt, wird von den Negern bis auf die kleinsten Atome vertilgt. Schliesslich ist die Menge des Ungeziefers, von dem sie zu leiden haben, eine erstaunliche. Wir hatten selbst zwei Schäferhunde, die ich wegen ihrer Anspruchslosigkeit und Zähigkeit für die zu Transporten geeignetste Race halte, glücklich übergeführt; und drei Jahre lang am Leben erhalten, so dass sie sich sogar vermehrten; ich könnte ganze Bogen voll über die Unbequemlichkeiten und Sorgen schreiben, die sie uns verursachten, ohne auch nur einen Nutzen dagegen in die Wagschale werfen zu können; deshalb ist nach meiner Ueberzeugung kein Hund die ziemlich bedeutenden Transportkosten werth, die er verursacht. Am allerwenigsten sorgten die unseren für ungestörten Schlaf, sondern sie veranlassten uns im Gegentheil durch grundloses Bellen vielfach zum Aufstehen und steigerten die vom Fieber bedingte Schlaflosigkeit zu verzweifelter Höhe. Was die Wohnungen betrifft so werden diese so anzulegen sein, dass sie nicht nur an trockenen Stellen, sondern auch vor schädlichen, von Sümpfen kommenden Winden möglichst geschützt liegen. Dabei hängt es natürlich ganz von den Umständen ab, ob einer Anhöhe oder einer Senkung der Vorzug zu geben sei; in einem Falle kann eme Hütte durch einen dahinter liegenden Berg vor den Dünsten jenseitiger Gewässer geschützt werden und deshalb besser am Fusse stehen, während sie in anderen zweifellos auf den Rücken desselben gebaut werden muss. Immer wird man gut thun, dieselbe nicht direct auf der Erde, sondern wie unsere Baraken auf mehr oder weniger hohen Pfeilern anzulegen, damit der Wind darunter hinstreichen kann, und die in der Regenzeit fast unvermeidliche Durchfeuchtung des Bodens dadurch vermieden wird; so wehrt man auch den Ratten, sich einzunisten, die, abgesehen von ihren sehr störenden Familienzwisten und Orgien, die Luft in entsetzlicher Weise durch ihre Excremente verpesten. , Loango. I I .. ■ g


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