gegen den Strom zu halten. Wie oft priesen wir damals das Geschick der vom Osten auf alten, wolbekannten Handelsstrassen dem Innern zustrebenden Reisenden, denen eine Zunft geübter Träger sich zu beliebiger Wahl bietet, die, sofern ihnen genügend Mittel zur Hand sind, eine nach Hunderten zählende Colonne unter erprobten Hauptleuten sammeln und damit unmittelbar ihrem Ziele zusteuern können! Wir mussten uns erst Träger und mit diesen dann Wege schaffen. Die von allen Seiten her sich geltend machenden Schwierigkeiten spornten die Thatkraft eines Jeden in erhöhtem Masse an, so dass eine fast fieberhafte Thätigkeit im äusseren und inneren Leben der Station sich bemerkbar machte. Die Ausbildung der Leute wurde fortgesetzt, nur dass die bisher geübte Milde einer unerbittlichen Strenge Platz machte; es war ja möglich, dass, wie Portugiesen und Holländer uns immer zuraunten, Neger Güte am allerwenigsten verstanden, und dass wir durch Aendern des Regimes die Leute von weiteren Fluchtversuchen abhielten. Der Juni wurde als Termin für den Abmarsch noch immer festgehalten und Alles vorbereitet, um dann fertig gerüstet dazustehen. Es wurde in jeder Beziehung Form, Menge und Art der Verpackung überlegt, bestimmt, abgewogen. Munition, Medicin, Instrumente, Proviant, persönliche Bedürfnisse wurden gleichmässig in verschiedene Koffer verpackt und Inhaltsverzeichnisse - sowol in die Deckel geklebt, als auch besonders zurückbehalten. Es wurde Rücksicht darauf genommen, dass die einzelne Last ein Gewicht von fünfundzwanzig Kilogramm nicht überschritt, und dass von den für den Marsch wichtigsten und unentbehrlichsten Gegenständen sich für den Fall des Verlustes einzelner Koffer in mehreren zugleich Reserve- exempläre befänden, ohne dass wir uns dabei doch mit überflüssigen Stücken belasteten. Während wir diese Vorbereitungen eifrig betrieben und Kasten auf Kasten fertig gepackt an einander reihten, trafen uns verschiedene unerwartete Schläge, die auf unsere Thätigkeit noth- wendigäflähmend ein wirken mussten. Am 7. Februar war Dr. Pechuel-Loesche mit Lindner, unserm Dolmetscher und verschiedenen Leuten nach einem etwa drei Stunden entfernten Terrain zu einer Büffeljagd aufgebrochen, als gegen Mittag schweisstriefeiid ein Bote in höchster Erregung keuchend die Nachricht brachte, dass Lindner in den Grasdickungen der Savanen meuchlerisch angeschossen worden sei, ohne dass es gelungen wäre, des Thäters habhaft zu werden, und dass man den Verwundeten in einer Hängematte langsam nach der Station schaffe. Die Untersuchung ergab eipep Fleischsghuss in den pechfep Qberarm. Die Eip
27f 32-1
To see the actual publication please follow the link above