R. Hartmanns Urtheil. noch, lebendiger für seine und unsere Ueberzeugung ein, indem er (Nigritier, p. 484) schreibt: Jedenfalls findet man bei den Nigritiern von Niederguinea nicht jene in den Büchern der Stubenethnologen untergeordneter Gattung figurirenden scheusslichen Stereotypfiguren der „echten Congoneger“. Wenn nun einige gereiste und berühmte Ethnologen, wie Nott und Gliddon, Hamilton Smith, R. Burton und Wood uns ganz unmögliche Negerfratzen vorführen, so kann man derartige leichtsinnige Uebertreibungen, derartige frivole Specula- tionen auf die Unwissenheit und Urteilslosigkeit des Publicums nur bitter tadeln. Noch schärfer zu tadeln ist es freilich, wenn Gelehrte derartige Fratzen mit Selbstgefälligkeit für ihre Exercitien in an- thropomorphistischer Geheimwissenschaft auszubeuten suchen. Sclavin mit Kind. C A P IT E L III. Stationslage im Jahre 1874. — Ankunft des Botanikers Herrn Soyaux. — Beschäftigung. |1|- Anlage insectologischer Entwickelungstafeln und Apparate. — Bau eines Vogel- und Affenhauses behufs der Beobachtung lebender Thiere. — Er- kenntniss ihres geringen Nutzens. — Taubenjagd. — Reise nach dem Congo zum Zweck photographischer Aufnahmen. — Praktische Winke in dieser Richtung. Das Jahr 1874 war angebrochen und hatte uns am 24. Januar ein neues Expeditionsmitglied, den Botaniker Herrn Soyaux, und im März endlich auch die neue Ausrüstung mit dem holländischen Dampfer „Normandy“ gebracht; beide wurden mit gleich grösser Freude begrüsst. Ersterer nicht nur, weil die Lianenstudie. Vermehrung unseres geselligen Kreises und der Anregung nach einem bisher nicht vertretenen Gebiete uns angenehm berühren musste, sondern auch weil wir in ihm eine in jeder Weise tüchtig veranlagte Kraft erkannten, die der Expedition zum Vortheil und zur Ehre gereichen konnte; letztere, weil mit ihr, nachdem zwei Ausrüstungen kurz nach einander in der „Nigretia“ und „Liberia“ ein Raub der Wellen geworden waren,
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