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obachtungen und Höhenmessungen mehrere Quecksilber-Barometer, Aneroide und Thermometer; für die Bestimmungen der erdmagnetischen Elemente ein nach Neumayers Angaben construirtes, eigens für Reisezwecke eingerichtetes Magnetometer. Eine Aufzählung der anderen Gegenstände, wie Gewehre, Munition, Medicamente und aller auf die praktischen Bedürfnisse der Expedition gerichteten Anschaf* fungen darf füglich hier unterbleiben. Das Königlich Preussische Kriegsministerium unterstützte uns mit grösster Liberalität durch Bewilligung von Miniö-Gewehren, Schanzzeug, Seitengewehren und Munition. Während nun das Beschaffen der. Ausrüstung und die letzten anderweitigen Vorbereitungen zur Abreise meine Zeit ganz ausfüllten, entwickelte Dr. Bastian eine durch kein Hinderniss aufzuhaltende Thätigkeit, um die begonnene Bewegung im Fluss zu erhalten. Ueberall, wo Aussicht auf Unterstützung sich bot, setzte er seinen Hebel an, gegen alle Zurückweisungen durch die Ueberzeugung der guten Sache gepanzert. Aber die Wichtigkeit des Unternehmens, der Eifer für die heilige Sache des unergründeten Problems trieben ihn noch weiter. Er wollte selbst reisen, um an Ort und Stelle zu sehen, wie unsere Chancen sich stellen würden; und so ward denn unsere gleichzeitige Abreise, aber von verschiedenen Puncten aus, und ein Zusammentreffen an der Loangoküste vereinbart. Vor unserem Fortgange hatte Seine Majestät der Kaiser und König die Gnade, uns in Audienz zu empfangen. Der über Alles geliebte Monarch gab dem Allerhöchsten Interesse in Worten Ausdruck, die sich uns tief in die Seele prägten. Ein Greis, umflossen von der Glorie der Majestät und seiner Heldenthaten, sprach zu uns mit so liebevoller Theilnahme, so erhabenem Ernste, so königlichem Zutrauen in die Reinheit unserer Entschlüsse, dass diese weihevolle Stunde eine für alle Zeiten geheiligte bleiben wird. Dr. Bastian schiffte sich am fünften Juni 1873 mit v. Görschen in Lissabon auf dem „Bengo“ nach Westafrica ein. Ich gieng über Rotterdam nach Liverpool und segelte am dreissigsten Mai mit der „Nigretia“, hoffend, dass das Schiff mich, meinen Gefährten v. Hattorf und die Ausrüstung der Expedition wolbehalten an die Mündung des Congo bringen würde. Diese Hoffnung sollte sich nicht erfüllen. C A P IT E L I. Seefahrt an Bord der „Nigretia“ . — Madeira und Teneriffe. — Freetown. — Culturzustände in Sierra Leone. — Kruneger als Matrosen. — Schiff bruch der „Nigretia“ . — Rettung der Passagiere. — Verlust der Ausrüstung, r— Weiterreise auf dem „Benin1*. Monrovia. — Cap Palmas. — Die gestrandete „Yoruba“ . |g! Kampfscene von Krunegern. — Cape Coast. Accra. — Yella Coffee. — Lagos. Nigermündungen. — Einfahrt in den Bonnyfluss. — Handels- und Wohnstätten der Europäer in Bonny. — Negerstadt und Missionsstation. — Der Old Calabarfluss und Dulce- town. rriri Schönheit der Insel Fernando Po. — Die Bubis. — Ein Neger-Albino. — Gabun. — Passiren der Linie. —■ Matrosenfest. — Kühleres Wetter. — Längs der Loangoküste. — Congomündung. — Banana, das Endziel der Seereise. Wir nahmen Abschied von unseren Freunden in Liverpool und fuhren mit sinkender Nacht den breiten Mersey - Strom hinunter, , ü I I P | kaum bemerkt unter der gewaltigen Wedel der Oel-, Kokos- und wilden Dattelpalme. « , - .« • x Zahl der dort ankernden Schiffe. In den deutlich erkennbaren Bergen und Thälern von Wales grüssten wir Europa zum letzten Male, und mit der schwindenden K-üste wandten sich Gedanken und Hoffnungen den neuen, noch fernen Gestaden zu.


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