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i3Sf3^$S58l<MSgj8? m m m ) ! '" * ■ H ‘> * ' « W ■ H M m m KL E IN A F R IK A N IS C H E B EW Ä S S E R U N G SA N L A G E N Gru n d riß u n d Que rschnitt eines TeUes d e r u n terird isc h en W a ssei^_hrung_nn^Badegewölbe u n d B™nnen sch ach t (Oasengrnpppe Fig u ig in Südmarokko.) Aufflenommen von L. F. (DIAFE 1914). m it „mykenischen“ Architekturen Uled Djaba. Man bea chte die Ve rwandtschaft So hatte die erfte Mutter der Welt die Meirichen gelehrt, und lo beherrfchten die Menlchen das Holz, die Steine, die Erde. Nur das Waller beherrlchten fie nicht. Als die erfte Mutter nun aber eine alte böfe Zauberin geworden war, wollte fie die Menlchen glauben machen, fie habe alles gemacht. Und als die Menlchen es nicht glaubten, wollte fie die Menlchen trennen. Sie tat dies vor dem Feite Ithufum (dem islamifchen Ramadan, im Juli gefeiert). Das Feit Ithufum wurde damals drei Tage lang gefeiert. ZudemFeftbrauchtendieFrauenvielHolz. Ehe die ändern Frauen nun in den Wald gezogen waren, um das Holz zu fammeln, das fie für das Feit brauchten, um Geh dann darauf nach Haufe tragen zu lallen, ging die erfte Mutter der Welt in den Bufch, fammelte trocknes Holz und legte es auf einen Haufen zu- fammen. Dann ftellte fie lieh auf die große Laft Holz und Tagte: „Nun trage mich nach Haufe.“ Die Laft Holz fetzte lieh in Bewegung. Als das Holz mit der erften Mutter der Welt ein gutes Stück weit gekommen war, ließ fie einen Wind ftreichen. (Es ift dies die größte Schmach, die der Kabyle irgend jemand antun kann, und darum nie zu beobachten.) Das Holz lag fofort ftill und fagte: „ Du befchimpfft mich. Du verpefteft um mich die Luft. Ich bleibe flehen. Ich trage dich nicht weiter.“ Die erfte Mutter der Welt fagte: „Geh nur! Geh nur! Geh nur!“ Das Holz blieb aber liegen und rührte fich nicht. Das Holz fprach auch nicht mehr. Da ftieg die erfte Mutter der Welt herab, hob die Laft Holz auf den eigenen Rücken und trug fie heim. Seitdem hörte das Holz auf, die Menfchen heimzutragen. Seitdem muffen die Menfchen das Holz heimtragen. Die ändern Frauen fahen, wie die erfte Mutter der Welt ihr Holz auf dem Rücken heim trug. Sie fragten die erfte Mutter der Welt: „Weshalb trägft du das Holz felbft? Die erfte Mutter der Welt fagte: „Das Holz will uns nicht mehr tragen. Wir müffen es in Zukunft reib ft tragen.“ Da fchalten die ändern Frauen und Männer und Tagten: „Wie doch! Die alte Frau verdirbt uns alles. Wir follen der Schmach der alten Frau wegen alles in Zukunft felbft tragen.“ Es entftancLein großer Streit unter den Menfchen. Es war der erfte Streit. Die Menfchen fchimpften und beftritten einander. Ihre Sprache geriet in große Unordnung. Nach einiger Zeit verftanden fie nicht mehr die Sprache der Nachbarn. Im großen Haufe (der Menfchheit) verftanden die Menfchen fich nicht mehr untereinander. Wenn der eine fagte: „Wir wollen gehen“ , fo verftand der andere: „Wir wollen bleiben“ . Dann entftand ein Streit und eine Zwietracht. Alle Menfchen wurden untereinander uneinig. Bis fich einige Amrar asemeni (kluge alte Männer) einfanden; die führten nach dem Rate der Ameife die Menfchen und rieten ihnen, und fo entftanden die Mächte. Die alten klugen Männer führten die einzelnenV ölker, jedes an feinen P latz. Sie führten die Menfchen in die wilden (unbewohnten) Länder. Dort nahm jedes Volk feine eigene Sprache an. So entftanden die lieben Sprachen.


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