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fprechende: Wer die Häufer von Djenne am Niger (Tafeln 99.und 100) betrachtet, fieht hier an den Faffaden über der Tür erftens in den Nifchen deutlich erkennbare Phalli und zweitens darüber die Kantenkegel. Die Djennileute erklären die Phalli als Schutzmittel gegen den böfen Blick. „Vielleicht find die Lehmfpitzen auf den Mofcheen das gleiche “^Hfagte mir ein alter Bamanadenker. Dann aber auch der Gegenfatz: Die den Djenne benachbarten Bobo erklärten mir die auf den Kanten fitzenden Kegel in Djenne als Nachahmung ihrer Bauweife. Bei ihnen fei dies das Bild des männlichen Gliedes, das Fruchtbarkeit bringen folle. Auf Tafel 91 oben rechts lind gleicherweife erklärte Lehmkegel über dem Portal. Auf dem Hogon- tempel Tafel 77 desgleichen. Die Lehmkegel finden fich in den Feldern aller heid- nifchen Mande und endlich vor den Burgen der Tamberma (Tafel 79) als großes Heiligtum. Hier überall find Form, Anwendung und Erklärung gleichfinnig, entfprechend T EM P E L B A U IM SU D A N Grundriß der Sankore in Timbuktu. Vgl. Abb. S. 115. Aufgenommen von L. Frobenius (DIAFE 1908) Z l i S w MJ&o Ä—v T EM P E L B A U IM SU D A N Die christliche Kirche von Zazega in Abessynien. Vgl. Tafel 107. Aufgenommen v on A. M artius (DIAFE 1915)


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