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(len, (lass sie steile Pyrainideiifläciieii « a h n ich in e n la ssen , die neu
sind lind (las Zeichen 3 P 3 trs e b e ii. Die K ry s tailc bestehen in zwei
Coiiibinalioncii, von denen die eine den A usdruck oo P « . ® P 2 .3 P 3,
die andere ® P ® . ® i> 2 . 3 P 3 . P ® darslellt. Es sind schwa rze ,
glänzende, spitze, nur 2 - 3 Millim. lange, gut messbare Blättchen,
llic Flächen I' ® und ® P 2 spiegeln b esonders gul, während » P ®
seliilfartig vertikal g e streift isl, iiiiil in ein damit oscillirendes se itliches
Prisma, das nieht g emess en werden konnte, übergeht. Es ist
g ewiss eine auiTallcnde Erscheinung, d ieses so selleiie .tliiiernl hier
in der .Markiühre des Knochens eines Kiesensauriis aus dem Keuper
mit atisgezeiclineter Scliönheit aiiftrclen zu sehen.
Aus anderen Bniehslücken k o nnte ich den Knochen Taf. 09.
Fig. i . 5 ziisammcnselzcn. Durch das Fehlen des einen Endes is t die
Bcsliimiiung s e h r e rs c hw e rt. Da das Bruchende des Knochens kaum
eine Neigung zur Bildung des Geleiikkopfes zeigt, so lä s s t sich mit
Sicherheit aiinchinen, d a ss er länger w ar, a ls der zuvor beschriebene
vollständige Knochen. Dabei is t er aniralloiid s tä rk e r, so d a ss nur
zwischen Oberarm und Oberschenkel die Wahl bleibt. Die v o rh an dene
Länge misst 0 ,3 3 4 oder n u r e tw a s mehr a ls einen Pa rise r Fnss.
Am Geluiikendc e rhä lt man 0 ,1 6 4 Breite.' Dieses Ende is t sehwa ch
aiisge.schniiteii, wodurch an jeder Seile ein dcntliclier Gelenkliübel
sicli darstcllt. In der Mitte nber tritt an der einen breiteren Seite ein
der Länge des Knochens nach allmälilieh sich v e rlieren d e r Fo rtsa tz
auf, der llicilwcisc weggebrochen ist. Da d ieses Ende, wie erwäh n t,
ausgesclinilten e rscheint, so möchte ich es für das untere des Knochens
hallen. Von den Seilen des Körpers läuft die eine fast ganz
gerade, die andere ist mehr aiisgesclinitfeii, wodurch die d ieser Seite
ciitsprcehende Ecke mehr hevvorfritt. Hier liegt au ch die stä rk ere
Stelle, für die man 0 ,0 9 4 Dicke e rhält, die an der e n tgegengese tz ten
Ecke 0,071 b eträgt. Am Bruciieude e rg ieb t der Körper nach beiden
Kicliluiigen hin fast denselben D urchmesser, wofür sieh 0 ,0 7 7 anneh-
nieii lä s s t; weiter naeh dem Gelenkende hin e rh ä lt man nach der
einen Biclitung e tw a s wen ig er, wie der Önerschiiitf zeigt, ans dem
aueh die geräumige Markröhre zu erseh en ist. In d ieser Köhrc habe
ich K alk sp ath , Be rg k ry stall und k ry sta llisirte s Eiseiio.vyiliiydrat,
ab er keinen Braiiuspath vorgefunilen. Die Ordmmg, in 'd e r hier diese
Mineralien auftreten, is t e tw a s versciiicden vo n der ira z u v o r betrac
h te ten Knociien, Die ganze Böhrenwandung isl mit Kalkspatli
überzogen, der überdies die eine Hälfte der Bohre a u f die ganze Länge
in blättriger Gestalt aiisfüllt. Auf der ebnen Oberfläche d ie ser Aiil-
füllung sitzen die Kry s tailc des Eiseiioxydliydrats dicht znsammen-
g cdrängt. Aus der Kalkrimic der anderen Hälfte der Bölire erheben
sich Kalk sp aih k ry sia lie , welche zw a r e tw a s g rö s s e r, aller nicht
deullieh genug aiisgcbildet sind, um sich bestimmen zu la ssen . Auf
und zwisch en diesen Knikspatlikrystallcn liegt Be rg k ry stall bis zu
0 ,0 0 7 Grösse, und hie und da a u f und zwisch en den Bergkryslallen
w ieder c lw a s niideullicii k ry sla llisirle r Kalkspath. Von Nadclcisen-
crz habe ich in d ieser Hälfte der Röhre n ichts wahrgenommcn; cs
sclieint an die andere Hälfte gebimdcn, wo wed e r Kalkspath in Kry -
slalle.i noch Bergkrystall auftritt. Ragen Kry s lalie von Kalkspalh
oder Bergkrystall hinüber in d a s Gebiet des Eisen o x y d h y d ra ts, .so
werden sie von letzterem Mineral, ohne irgend eine Störung zu erleiden,
durchdrungen, w a s bei dem Bergkrystall einen schönen Anblick
gewäh rt.
Der Knochen Taf. 6 8 . Fig. 8 - 1 0 sch ein t wegen se in er ge räu migen
Höhle im Innern nicht von e iner Kippe, so ndern a u s dem Fu s s
oder der Hand h e rzu rü h ren ; und die einfache, sc hw a ch vertiefle
Gelenkfläehe auf dem überlieferten Ende würde eh er fiir einen Mittel-
)chen a ls für eii Iger - oder Zehenglied
sprechen. An diesem Ende e rh ä lt man 0 ,0 3 3 Breite und 0,01 9 Dicke.
Die eine Nebenscite is t s e h r gerade. Die innere Höhlung is t ganz mit
späthigem Kalk angefülll.
Üie geräumige Markröhre in den Knochen der Gliedmaassen hat
der P lateosaurus mit Igiianodon, Hylaeosaums, Megalosaunis, Peloro-
sa u ru s und Poecilopieiiroti gemein. Nach dem schönen, zu Maidstoiie
Ul der Kreidcformation gefundenen Kumpfe von Igiianodon (Maiitcll,
Phil- Trans, for 1 8 4 1 , p. 1 79. t. 8 . — Owen, British fossil Reptile.«,
P a rt. V. p. 2 5 9 . Dinosauria, t. I . 2 ) w a r die Tibia mir wenig kürzer
a ls dor Fcmiir, für e rstere wird 3 1 , für letzteren 3 3 Zoll
angcgebei
aiilTiillciiil kiiizor w a r der llimicrus und die Ulna, indem .
letztere I 8 Z 0II ma ass . Andere Paehypodeii siimi
II mit Igun
(Ion überein, d a s s die vorderen Extrcmitälcii aiiiFalleiul kürzer waren,
a ls die hinteren, w a s ich indess nicht a u f alle aiisdehnen möchte.
Bestand In Plateo.simriis ein ähnliches Verhältniss, und ste llt der
Taf. 69. Fig. ! abgebildete Knochen wirklich die Tibia dar, so konnle
der andere Knochen unmöglich der Ilnmcnis sey n , dn e r hiefür zu
g ro s s w ä r e ; elier würde e r a ls Femtir sich eignen, wofür ich ihn
auch genommen habe. Für die Länge des Kö rp e rs der Rückenwirbel
in Igiianodon wird 3 Zoll 10 Linien angegeben, w a s n icht s e h r viel
mehr ist, a ls ich für die Länge der Wirbelkörper in P la le o s a u n is gefunden
liiibe. Gleichwohl würde der vollständige Knochen vo n Pln-
te o san ru s Taf. 69 . Fig. 1 nichl einmal die Länge des Ü b e r -o d e r
Vorderarms vo n Igiianodon erreichen und nur lialb .so lang §eyii als
die Tibia vo n letzterem T h ie r; w o ra u s h e rv o rg eh t, d a s s der p'lateo-
sau riis a u f weif kürzeren Beinen ge stan d en haben nu isste, a ls der
Igiiaiioiion. Auch sind die Wirbel beider Tliiere schon (iadiii ch v e rschieden,
d n ss zwisch en Körper und Bogen in Igiianodon eine deutliche
Trcniiiing, in P lateo sau ru s keine T rennung bestand.
Von den langen Knochen d e s Hylacosaiirus is t mir der Humerus
(Maiitell, Phil. Trans, for 1 8 4 1 . p, 1 82. t. 10. f. I I ) gen au e r bekannt,
der e tw a s kleiner w ar, und im Vergleich zu den Enden einen
dumiercii Körper b e s a s s , a ls der s tä rk e re von den beiden Knochen
von Plaleosaiirtis.
Vom P e lo ro sau ru s is t vo n Imigeii Knochen eigeiitiicli auch nur
der Humerus (Mantel), Pliil, Trans, for 1850. p. 3 8 7 . l. 2 1 , f, I j b e k
annt. Dieser w a r sch lan k e r, nnd von s e in e r c o lossa len Grösse kann
man sich eine Vorstellung machen, wenn man bedenkt, d a s s er mehr
a ls dreimal so lang w a r, als der v o lls tändige Knochen vo n Platco-
s a tiru s. Die Wirbel d ie ses Th ie rs sind vo n denen des Plaleo sau n is
ebenfalls s e h r v e rschieden.
Im Poeciiopiemoii, d e ssen Knochen s e h r holi! w a ren , w a r der
llunierus (Desloiigchamp, a, a. 0 . t, 7. f, I . 2 . 3 ) k leiner imd an den
Enden s tä rk e r a iisgebreitet, a ls bei dem stä rk eren Knochen vo n Pla-
te o s a iiru s ; der Femur (t. 6 . f. 1 .2 ) und die Tibia (f. 3 . 4 ) waren
aulTallend länger mul stä rk e r a ls der lliimeriis, mid den Knochen von
P latco sau rn s nichl ähnlich.
So viel von Megalosaunis v o rliegt lä s s t au ch mit iliescni Thier
der P la te o sa u ru s keine Üebereinstimimmg zu.
Die im Ü o lo rait-C onglomeralc vo n Bristol gcrmiilenen, vo n Riley
und Stiichbiiiy mit den Zälmen vo n Thcco d o n to sau ru s und Palaco-
sa iiru s beschriobeuen Knochen (Geol. T ran s ., 2. V, p. 3 4 9 , t. 2 9 .3 0 ) ,
welche hier gleichfalls in B e trach t kommen könnten, rüliren von
einem viel kleineren Th ie r h e r, das auch s c h o n eine ganz andere
BeschalTenheit in den Wirbeln zn.erk en n en giebt.
Es w äre mm noch Belodon übrig, vo n dem sich zwei Skelette
im oberen Keupermcrgel Sc liw ab en ’s gefunden h aben, der dah er aus
d erselben Stufe der Trias iie rrühren wü rd e , die das Gebilde mil dem
l’la teo s aiiru s einiüiimit. Ich habe dah er Herrn P ro fesso r Plicninger
die beiden Tafeln mit den Ueberrestcn vo n P lateo sau ru s zur Vergleichung
zugesendel, tmd von ihm erfah ren , d a ss wohl einige Aehnlichkeit,
nber keine Üebereinslimiming mit Belodon besleht.
E s e rgiebt sich so n a ch , d a s s das vo n mir a ls P la te o sa u ru s u n te
rs chiedene Thier ein e ig en e s Genus nus der Abllieiiimg der Paciiy-
podcn bildet, das d e rjü iig a ten tria sisch en Zeit an gehört.
Ans dem w a s hieiiacli ans der Lettenkohle und dem Kciipcr an
Reptilien v orliegt, hält es s c hw e r, die Zahl der Species nuch iiiir
aimäheruiigsweise zu ermitteln, Letfenkohle und Keuper la ssen sieh
dabei kaum v on einander tren n e n , da es ö fter u n g ewiss ist, aus
wclclier von diesen beiden Formationen die Ueberrcste h e rrührcn.
Am gen au e sten sind noch die a u s Schwaben über das Gebilde v o rliegenden
Angaben. Wälirend ans der Lettenkolile bei Gaildorf Macro-
trachelen eigentlich n icht g ek an n t sind, fanden sich an anderen Orten
Zähne N o th o s a u n is -a rtig e r Tliiere, die von denen im Muschelkalk
n icht verschieden zu sey n scheinen. Eine eigene Species, Nothosaiirus
Bergeri, würde die Lettenkohle von Molsdorf umschliessen, die
vielleicht auch im Keuper vo n Lösau bei Bayreutli auftritt. Kleiner
waren die Macrotrachelen zu Schwebheini, die auch in der Breccic
oder dem Muschelkalk von Crailsheim liegen werd en , wäh ren d in der
oberen Greiizbreccie in Schwaben ein mehr au f Nolliosaiirus Andriani
heraiiskoniMiendes Tliier v e rtre ten ist. Die Lettenkohle und Keuper
e nthalten dah er zusaimiien wohl v ie r Species von Nolliosaiirus-
a rlig er Bildung, von denen nur eine nicht dem .Muschelkalk zustehen
wurde. Dabei bleibt es u n g ewiss, ob der Termnlosanrus an s der
oberen Greiizbreccie zn den Macrotrachelen zählt. Der Z ahn aus dem
Hegäu und der Wirbel von Geissfeld v e rrath en je eine Species vo n zwei
nicht näher aiizugeliciKlen Genera. Nimmt man von dem zu den flach-
zähnigen Sauriem gehörenden Zanclodon mir eine Species an, und
h alt man von ihr die flachen Zahne von Spaiigenberg g e lien n t, so
ergeben sich immer zwei Species vo n Thieren der Art in der L etfenkohle,
wozu noch zwe i ciilsthiedcti den Pachypoden angehörige
I hiere kommen : Belodon und Plaleo sa iin is, so dnss wohl v ie r flach-
zaiiiiige Species von der Lettenkohle und dem Kenper umschlossen
-vcnlen. Die Ueberrcste von Labyrinthoilonten ans diesen Gebilden
weiden mindestens von sieben Species h e rriiliien, welch e sieh je tz t
s clion in v ie r Genera vcvtlieileii la ssen , da der Labyrinthodon mit
embryonischer Rüekciisaile kein unreifes, so lidem ein v on den übrigen
v erschieilciica Thier sey n wird, Capitosanrus aren ac cu s a n s dem
Keuper i
Sandstei
in den Species,
riiuhodont
ranken erinnert an einen Capitosaurus
lleriiburg; im übrigen aber sdicinen
nd theilweise vieliciehl auch in den Gi
'ischen dem hnnlen Sandstein etnerse
Ab«
I bimten
:-hmigcn
.•rLaby-
-- —.............— -...idslein einerseits und d e rL c tteiikohle
nnd dem Kenper andererseits zu bestehen. Die Summe der
R ep tilien-Species betrüge sonneii nichl unter 18. Die Labyrintho-
Jo n te ii .¡n d häiiliKn,- . ] , die .\lnei o t,,c l,e]e ,i, .¡ e ,j„ d fei ner h än d ser
«nd e,.,eiel,e„ .„ e l, eine .„ II.B en d e.e lf ,ö , , e „ I. |„n,,e„
Schon . . . . dem minieren Kenirer.nmlsleln Sch.v.hen'« i ,i kein Im l,,.
rin thodonle melir b e k .n n t, » „ fü r der P , c h , |, .d e Belodnn h e -innl
Dieser . 0 »Olli .1 . d e rP l . l e o , , , , , , , , e r i „ „ „ , dnreh ihre helrAehlliehe
G r „ ..e b e re it. ,n die .cimvoren L ,n d , „ „ i e r der ( )„ |i,h .„ „ d Kreide-
Porinden, » o b e i nnr . „ |t i | | , , d n .., .b e e .e h c n von der ir, Innijerem
Z o ..m .„ e i,l i.n s mit der Oolill,-Periode .leb e,.d en Al|,ini,eben T r i...
nos der Leticnkolile nml dem Konper von leb lbyosanrns n ich l. vnr-
licgt, » d h re n d » i r doeh b e re it, dem .tln.chrlkalk Wirbel v o riii-
rtibren baftcn, die nn den Iclitlijo san rn s-Tv p n s erinnern.
S A U R I E R A U S T R I A S I S C H E N ( i E R I L D E N D E R A I . P E K .
Ans den Unlersiichimgcn, «•cleh
Ilo. V. Buch, Eimiirich
lulere über die ösllich c i
Fuchs, Gii ard, F. v. Hauer, Zeiiscime
Alpen aiigestclit haben, gelil
Alpengcbirges die tria sisch
tu n g einnehmen, a ls man er
sich die Unfersnchungen v on A, Esche
über die 'Voralbeiger nnd Lombardisch
«'iclitigen Forschungen aber e rgiebt sieh,
den Eigenthihnlichkciteii nicht abzusprecheii s
sc liw er fällt, sie mit den ausserh alb den Alpi
fioiien in voMkommeiien Einklang zn bringen,
n u r wenig fo ssile Reptilien v o r ; und da iliei
i vo r, d a ss in beiden Abfällen iiiiserei
Gebilde eine ausgcdeliiilcre Verbreitet
h atte. Diesen Arbeiten schliessen
on der Linth und P. Mei
Alpen an. Aus allen die
en Alpiiiischeii Gebil-
I, bei denen cs jedoch
aiiftreleiKlen Forma-
iu& den Aipcn liegen
ben fast nur aus den
sogenannten C a ssian -Sc liich tcn , dem Ca ssian, Iierrühren, so habe
ich mich cigeiiflich auch nur au f die Angabe der geologischenStclIimg
d ie ser Schichten zu beseliränken.
In den sü d ö stlichen Alpen w a r der Muschelkalk bereits durch
Catullo, Maraschini und Pasini erk an n t, a ls Zeiiscliner (Jah rb . für
Miiieral., 1 8 4 4 , S. 5 4 ) , bei Rovigliana die g anze -Muschelkalkforma
tion an tra f, und sic s e lb s t im Gelialt an Vevsieiiieriiiigcn Polen mu
Deutschland ähnlich zu linden e rs tau n t war. Um dieselbe Zeit gelang
cs aneh Girard (Jah rb . für Mineral., 1 8 4 3 . S. 4 7 2 ) und v. Buch
(Zeits ch . (I. geolog. Gesellsch., I. 8 ,2 4 6 . — Jalirb. f. Mineral,, 1848.
S. 5 4 ) die Uebereinstimmiiiig, die zwisch en mehreren Versteiiienin-
geii d ieses Alpengebiefes mit denen Ober-Schlesien’s besieh t, n a d i-
ziiweisen, w o ra u f die Be stätigung au s amlercii Theilen der Alpen
nicht mehr länger auf sich «-arten lie ss.
Sinder (Jah rb . für Mineral., 1 8 4 9 . S, 1 6 6 ) geb ü h rt wohl das
Verdienst, zu erst von St. Ca ssian , im südöstlichen Ty ro l, unfern
Brmieeken, Landgcriohf Eiiiicberg, 5 bis 6 0 0 0 Fu s s über dem Meeresspiegel
gelegen, Versteineningen über die Alpen herüber gebracht
zu h aben, die Boiie fiir .Muscliclkalk-Versteiiieriingen eiivannlc. Es
w a r (lies im J a h r 1 8 2 7 . Später w ard Graf .Münster durch v. Buch
au f diese Fundgrube aufmerksam, und es ge lan g ihm aus dem grauen
Kalkmergol von St. Cassian eine Menge V ersteiiieriingen, deren Aehnlichkeit
mit den .M uselielkaik-Versfeincrnngen nuch ihm nichl entgangen
w a r, zusammen zu bringen (J.ahrb. für Mineral., 1 8 3 2 . S. 4 2 1 ) . In
s einer ersten A bhamllniig führt .Münster (n. a. 0 . 1834. 8 , I ) 43 Genera
mit 12 8 Species auf, die sich in einer z« ’eiten Abhandlung, welche
das von ihm mit Wissmann und Braun v e rfa s s te v ierte Heft seiner
Beiträgc zur Pcircfnklenicnnde (1 8 4 1 ) bildet, auf 7 9 Genera mit
4 2 2 Spceies e rhöhten. Von Reptilien befand sich imicr diesen Verstein
erungen mir ein einziger Wirbel. Cassian w a r indess noch nicht
ersch ö p ft. Es « aiidte sich h ie rau f v. Klipsfein diesen Sehichlen zn,
und vcrölTeullichle da rau s (Beiträge zur geologischen Kenntniss der
ö stlichen Al])eii, 1 8 4 5 ) 8 8 Genera mit 7 5 0 Species. Allein se lb st unter
dieser, für eine einzige Lokalität iib cn aseh cn d g ro ssen Anzahl von
Veislcineriingen, bcfamleii sich « ieder aulTalleml wenig Reste von
Reptilien. In Sl. Cassian und mi den Orlen, wo in den östlichen Alpen
ähnliche Scliiiihfcn ansteheii, «-ard wohl auch so n st noch viel gc-
„nnil, doni, olinn von ü n p lilin n - lid c n »c, limiti hälie.
ich insbesondere dadurch au s, da ss die
lg von niehreieii Forma-
1 « e rd e n . Die mcislen
wie man gleich anfangs
¡-Periode, und z« •ar dem
für Keuper, am- h Colla
ür eine meerischc Facies
« ’a r anfangs v. Hauer,
;r Trias betrachte;(e, das
er nennen könnte,, besser
it v. Hauer auch zuletzt
Cassian zeicimet sicli ii
Versteincmtigeii ein z u v o r n icht gek an n te s Gemenge von Typen, nicht
ab er id en tisch er Species, darbicten, wie sic sich in Gebilden der
Steinkohlen-Periode voriindeii, mil Species des .Miischelkalkc.s und
•solchen, die an den Lias oder die unteren Gebilde der Oolilh-Pcriodc
eriniicrii, wie wohl leizterc se lten sind. Diese Schichten galten daher
.Tiich anfangs als Beweis, d a ss die der Bildung der Formalionen und
der Verth d iu n g der Versteinerungen zu Grund hegenden Gesetze .mf
die Alpen keine An« endiing zuIasscii, oder doch Aiisiiahnieii in diesem
Gebirge cileiden.
Ueber das Aller von Cassian iiiacliten sich verschiedene Ansicli-
leii gellend. Nachdem ermittelt w ar, d a ss diese Schichten anf wirklichem
.Muschelkalk ruhen und von Gebilden der Oolith-Periode überlag
ert werden, konnic an eine Vcrsehmelzung v
tionen oder Perioden Dicht mehr gedacht
Ansichten v ereinigten sich d ahin, (Lass,
v e rmu th et h a tte, diese Sehichlen der Tria
Muschelkalk angehören. C.HuIlo iiiiiiml sii
(Jalirb . für.Miner.Tl.,1 8 5 0 . S . 1 3 0 ) h ä lt sie für
des Deutschen Keupers. Aehnlicher Ans
imlem er das Gebilde a ls ein oberes Glied der
man enf«-eder oberen .Muschelkalk oder Keuper
olieren .Muschelkalk. Von d ieser Ansicht
(Jalirb. d. K. K. geolog. Reicli.sanstall, 4. Ja h rg . 1853. 4. S. 7 1 5 )
kaum abgcwiehen, n u r d a s s er die G erstener Schichten nicht mehr
für Kenper. so ndern für unte ren Lias, und die Hallstätter Schichten
fiir oberen Muschelkalk e rk lä rt, wobei m.ni freilich nicht an den au s se r
den Alpen auflrelemlen obei eii .Muschelkalk denken darf, der z. B. in
diwabcn, wie wir g esehen haben, den Kalkstein von Fricdriclis-
ill uml die oberen Greiizgebilde umfasst, Gesteine, deren Vcrstei-
!i-uiigen keine genügende nebereinstimiiiung mit dem oberen Muschelkalk
der Aipcn darbietcii. In der dritten Auflage der Lethaea (Trias,
S. I I ) hält Bronn Cassian für ideiitisch mit den Schiclilen von üp a -
tz uml Recoaro, wobei er sag t, sie «'iirden in Dentscliiand kein
Aeqiiivaleiit haben, ,,sondern müssten als eine pelagische Facies des
oberen .Musclielknlkes und der Letlenkohlengnippe, nicht a ls eigcnf-
r Kenper gellen, «’ohiii von Petrefakten n iehls deutete, als v ielleicht
das Wicdervorkommeii von Dadocriiius im .Muschelmaimor za
Halkstalt.“ Bis zu weiterer Enfscheidmig g lau b t er Cassian a n s Ende
des Muschelkalkes oder zwischen .Muschelkalk und Keuper setzen zu
11. Nach v . Klipslcin (Beiträge etc., S. VI nml 2 6 8 . — Jahrb.
fiir Mineral., 1845. S. 7 9 9 ) würde Cassian eh er Ju ra, et«-a Corai-
rag, als Muschelkalk sey n , tmd noch zuletzt (Jah rh . K. K. geol. R eichs-
an stalt, 111. 1852. 3. S. 13 4 ) hält c rC assian für citic mittle re Ju rab il-
dung, was v. Hauer (a, a. D. IV, 185.3. 4. S. 7 2 7 ) zu widerlegen
g e su ch t h a t. ü u e iistcdt (Jah rb . für .Mineral., 1845. S. 6 8 1 ) e rk lä rt
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