Beobachtungen mit denjenigen zusammengestellt, die Clark für Funchal auf Madeira und L. v. Buch für Santa Cruz de Tenerife angeben. Ponta d e lg a d a S. M ig u e l W e b s t e r U n t e r s c h ie d F u n c h a l M a d e ira S. M ig u e l T. B lu u t U n t e r s c h ie d F u n c h a l M a d e ir a Villa fr a n c a S. M ig u e l B u lla r ■a 93 IS 'S ? I=5 E1s- ’SS a Horta F a ia l B e t t e n c o u r t U n t e r s c h ie d F u n c h a l M a d e ira F u n c h a l Madeira C la rk 1 S ä g <5 ! Jai w ^ Sta. Cruz T e nerife v. Bu ch October 19,2 - 0 , 1 19,4 + 0, 1 99 9 9 20,16 + 0,8 19,3 - 4 , 4 23,7 Novber. 18,1 + 0,3 16,6 - 1 , 2 9 9 9 9 ■ 15,23 — 2,6 17,8. - 3 , 5 21,3 Decebr. 14,8 H Ü 99 99 13,8 — 2,6 13,63 - 2 , 8 16,4 - 2 , 4 18,8 Januar 12,3 - 3 , 1 9 9 99 15,5 + 0,1 13,74 m m 15,4 — 2,3 17,7 Februar 12,4 — 3,3 99 16,4 + 0,7 13,29 - 2 , 5 15,7 —- 2 3 2" 17,9 März 16,5 - 0 , 1 9 9 16,6 0 14,45 - 2 , 2 16,6 —3,0 19,6 April 15,9 —0,8 15,35 - 1 , 4 16,7 — 3,0 19,7 Mai 17,2 — 0,3 17,63 + 0,1 17,5 - 4 , 9 22,4 Ju n i 18,3 - 1 ,1 18,34 W m 19,4 — 3,9 23,3 Ju li 21,1 0 22,22 + 1,1 21,1 - 4 ,1 25,2 August 22,7 + 0,5 23,63 + 1,4 22,2 — 3,9 26,1 Septbr. 9 9 99 21,6 - 0 , 2 21,10 - 0 ,7 21,8 - 3 , 4 25,2 17,7 Jahres-Mittel 17,3 - 1 , 0 18,3 - 3 , 4 21,7 "Werfen wir einen Blick auf diese Zusammenstellung, so fallt es auf, dass die mittlere Wärme von Ponta delgada auf S. Miguel und von Horta auf Faial so hoch ist im Vergleich zu derjenigen, die für Funchal auf Madeira ermittelt ist. Hinsichtlich der geographischen Breite sind die Inseln von einander entfernt : Ponta delgada 37°44' Horta Faial 38° 30' Azoren 5° 6' 5° 52' Unterschied Funchal Madeira 32° 38' 4° 10' Unterschied Sta. Cruz Teneriffa 28° 28' Ziehen wir die geographische Lage und den allgemeinen Character der Vegetation in Betracht, so sollten wir zwischen der Wärme von S. Miguel oder von Faial und derjenigen von Madeira einen Unterschied erwarten, der wenigstens ebenso gross ist als derjenige, der sich zwischen der letzteren Insel und Teneriffa herausstellt. Diese Voraussetzung gewinnt noch an Wahrscheinlichkeit, wenn wir die Lage der Orte betrachten^ an welchen die Beobachtungen auf den einzelnen Inseln angestellt wurden. Sta. Cruz de Tenerife liegt am Meer am südlichen Abhang eines ziemlich sanft ansteigenden Bergrückens von 1400 Fuss Erhebung oberhalb des Meeres. Viel günstiger ist die Lage Fun- chal’s, das gegen Norden durch ein 5000 Fuss hohes Gebirge und gegen Osten und Westen durch hohe seitliche Bergrücken geschützt ist. Der Winter ist deshalb dort verhältnissmässig wärmer als in Sta. Cruz de Tenerife, wie dies aus der Betrachtung der Mittel der einzelnen Monate hervorgeht. Denn wähle n d der Unterschied in der mittleren Wärme von Funchal und Sta. Cruz im Decembr., Jan. und Febr. nur zwischen 2,2 und 2,4 Graden schwankt, beträgt er in den übrigen Monaten 3 bis 4,9 Grade und im Jahre 3,4 Grade.- Horta ■eo-t auf Faial an der ostsüdöstlichen Abdachung eines Bergdomes von etwa 3000 Fuss Höhe, ist gegen Norden durch einen Höhenzug von geringerer Erhebung geschützt, gegen Nordosten aber beinah gänzlich offen. Entschieden die ungünstigste Lage von den Orten der zu vergleichenden Inseln hat Ponta delgada auf S. Miguel. Die Stadt ist erbaut am Fusse der südlichen Abdachung eines sanft ansteigenden, von vereinzelten Schlackenhügeln gekrönten Berg- lückens von etwa 800 Fuss H ö h e , der so gut wie gar keinen Schutz vor heftigen Nordwinden gewährt. Davon konnte ich mich oft genug und namentlich Ende August während eines dreitägigen Nordsturmes überzeugen, der die ¡beinah reifen Maisstengel auf den Feldern von der Nordküste bis zum südlichen Gestade knickte. Selbst die Bewohner von Ponta delgada räumen ein, Bass ihre Stadt nach allen Richtungen dem Winde preisgegeben s e i, der in ¡Gartenanlagen oft Schaden verursacht und die Orangenhaine der Umgegend Berstören würde, wenn man nicht überall mässig grosse Vierecke mit hohen l i c h t geschlossenen Hecken immergrüner Bäume umgeben hätte. Wenn lu c h der Ort Villa franca, der am Südabhang eines etwa 3000 Fuss hohen p eb irg e s an der Küste erbaut is t, schon bedeutend günstiger liegt als Ponta le lg ad a , so ist er doch bei weitem nicht so vollkommen geschützt als Funchal. fein so mehr muss es deshalb auffallen, wenn Bullar im Januar und Februar feine mittlere Wärme angiebt, welche höher als die von F unchal ist. Eher wäre lo c h zu erklären, dass das Mittel für den Juni in dem eingeschlossenen Thall i essel von Furnas nur um 114 Grade geringer gefunden ward als in und 580 jFuss oberhalb Funchal. Beachten wir aber fe rn e r, dass in der von Bullar auf- le ste llten Tafel 2) der December bedeutend kälter als der J a n u a r, und dass flicht nur der März sondern sogar der Februar wärmer als der April angegeben is t., so verdient dieselbe als unzuverlässig um so mehr keine weitere Beachtu n g , -da Bullar dieser auffallenden Erscheinung nicht Rechnung trägt, sondern l u r die g r o s s e G l e i c hm ä s s i g k e i t des Klima’s hervorhebt. Die nach Webster’s und Blunt’s Beobachtungen berechneten Mittel für die einzelnen Monate setzen uns in den Stand, wenigstens annähernd die mittlere Jahrestemperatur für Ponta delgada auf S. Miguel zu bestimmen. F ü r den fehlenden April habe ich die mittlere Zahl zwischen 16,5 (März) und 17,2 ■Mai) angenommen und ebenso habe ich für October und November die Mittel Bus Webster’s und Blunt’s Beobachtungen für diese Monate benutzt. E rst später erhielt ich die in Horta auf Faial angestellten Beobachtungen, welche eine Jahrestemperatur angeben, die mit der für S. Miguel berechneten ziemlich Renau übereinstimmt. Die Angaben über die Temperatur Lissabon’s entlehnte
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