der neun Inseln mitgetheilten Beobachtungen bestätigt wird. Ich erinnere besonders an die Durchschnitte von unter Lavabänken vergrabenen Schlackenhügeln, die in Tafel IX . Fig. 3., in Tafel X V III. Fig. 4. und auf der rechten Seite von Tafel X V I. Fig. 6. angedeutet sind. Der zuletzt angeführte Durchschnitt lässt uns mit ziemlicher Bestimmtheit schliessen, dass der flach ausgebreitete sanft abfallende Thalboden von Flamengos durch Lavenströme geebnet ward, die an den am Meere emporragenden Sehlackenhügeln anstauten, bis sie zuletzt theilweise über dieselben hinwegflossen. • Jedenfalls steht fest, dass in dem betreffenden Durchschnitte Ströme an der nach landeinwärts gekehrten Böschung eines parasitischen Kegels mächtige sanft geneigte'Lavabänke bildeten , während sie an den dem Meere zugekehrten Abhängen in dünnen steil abfallenden Lagern steiniger blasiger Laven erstarrten. U n d ü b e r h a u p t b ewe i s t j e d e r D u r c h s c h n i t t , d er a n d e n Me e r e s k l i p p e n o d e r in de n S c h l u c h t e n a u f g e s c h l o s s e n i s t , dass- d i e L ä v a b ä n k e n i c h t n u r d u r c hw e g vo n v e r s c h i e d e n e r , w e c h s e l n d e r Mä c h t i g k e i t s i n d , . s o n d e r n das s s ie a u c h u n t e r s e h r v e r s c h i e d e n e n N e i g u n g sw i n k e l n e i n f a l l e n . Diese Thatsache, die entschieden gegen die Annahme spricht, dass die Lager steiniger Laven nach gleichmässig erfolgter Ablagerung durch e i n e H e b u n g - i n ihre schräge Lage gebracht wurden, weist ebenso entschieden darauf hin, dass die Lavabänke aus Strömen entstanden , die üben eine nach verschiedenen Seiten geneigte Oberfläche flössen und selbst an steileren Gehängen in zusammenhängenden steinigen Lavenschichten erkalteten. Die Möglichkeit, dass solche Vorgänge wirklich stattfinden konnte n , beweisen die Lagerungsverhältnisse von Strömen, die in historischen Zeiten ergossen wurden, und die Lave (2.) auf Tafel X IV . Fig. 3 ., die über die alte Klippenwand herabfloss und unter einem Neigungswinkel von 30 Graden zu steinigen Lavabänken erkaltete. Dann verweise ich bei dieser Gelegenheit nochmals auf LyellV Arbeit über den Aetna, in welcher derselbe an zahlreichen historisch nachgewiesenen Strömen die Thatsache bestätigt fand: ,, dass L aven in zusammenhängenden steinigen Bänken an Abhängen erstarren, , , die selbst steiler sind als diejenigen, an welchen lose Aschen und Lapillen ,, liegen bleiben “ So wie wir da, wo der innere Bau des Gebirges aufgeschlossen ist, eines- theils die Tuffen und schlackigen Geschütte in den basaltischen und trachydo- leritischen Agglomeraten und anderntheils die Ströme in den Lavabänken wiedererkennen, so stimmen auch die mächtigen an der Oberfläche abgelagerten Trachytströme und die hoch aufgehäuften Massen von Bimstein, Tuff und *) Ueber die auf steilgeneigter Unterlage erstarrten Laven des'Aetna u. s. w. von Sir Charles Lyell. Zeitschrift der deutschen geolog. Gesellschaft. Jahrg. 1859. Berlin. Seite 46. Obsidian mit den Trachytwänden und mit den erhärteten Trachyt- und Bim- stein-Agglomeraten oder mit trassartigen Ablagerungen der älteren Schichten überein. I I I . D ie S c h i c h t u n g sV e r h ä l t n i s s e , u n t e r w e l o h e n die v e r s c h i e d e n z u s am m e n g e s e t z t e n L a v e n a u f de n Az o r e n a n s t e h e n , stellen sich in folgender Weise dar. D ie I n s e l S a n t a Ma r i a b e s t e h t v o r h e r r s c h e n d , b e i n a h a u s s c h l i e s s l i c h n u r aus e c h t b a s a l t i s c h e n L a v e n . Doch zeigt sich einestheils bei manchen eine gewisse Aehnlichkeit mit trachydoleritischen Laven , die, so wenig maassgebend sie auch sein mag, dennoch Berücksichtigung verdient, wenn wir die Laven ins Auge fassen, welche in den übrigen Inseln anstehen. Und dann kommen unter den aus den älteren Schichten gebildeten Geschieben Laven in einem zersetzten, wackeartigen Zustande vor , die ein echt trachydoleritisches Gepräge tragen. I n S. J o r g e s i n d t r a c h y d o l e r i t i s c h e u n d G r a u s t e i n l a v e n aufgeschlossen, welche in der Mehrzahl der Fälle ein vorwiegend pyroxenisches Gepräge tragen. E c k t e T r a c h y t l a v e n w u r d e n n i r g e n d s , B a s a l t l a v e n n u r v e r e i n z e l t b e o b a c h t e t . D a g e g e n h a b e n a u f P i c o e c h t b a s a l t i s c h e L a v e n sowohl in den tieferen Schichten als auch an der Oberfläche eine grosse Verbreitung erlangt. Neben ihnen treten ebenso häufig t r a c h y d o l e r i t i s c h e L a v e n au f, unter welchen wir solche Abänderungen vermissen, die ein vorwiegend trachytisches Gepräge tragen, w ä h r e n d a u s s e r d em n i r g e n d s e c h t t r a c h y t i s c h e L a v e n a n s t e h e n d g e f u n d e n wur d e n . Auf den übrigen 6 Inseln sind trachytische, basaltische und trachydo- leritische Laven neben und über einander abgelagert. D a s G e b i r g e v o n F a i a l wi r d v o r h e r r s c h e n d d u r c h t r a c h y - d o l e r i t i s c h e L a v e n g e b i l d e t , n e b e n we l c h e n b a s a l t i s c h e u n d t r a c h y t i s c h e L a v e n in u n t e r g e o r d n e t em Ve r h ä l t n i s s e auf - t r e tem Auf G r a c i o s a beobachtete ich von den ältesten und tiefsten Schichten ■nach aufwärts die nachstehende Reihenfolge. 1. T r a c h y t i s c h e L a ve n. Tra da Serra. Puntal. 1. Taf. X I. Fig. 1. u. 2. 2. T r a c h y d o l e r i t i s c h e L a v e n . a. Grundmasse licht asch- oder rauchgrau fein- , körnig von trachytischem Ansehen mit E in mengungen von glasigem Feldspath, Augit und Olivin.
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