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flössen erst in weiter Ferne über dem Meere. Die Menge der Einzel» wolken bedeckte mehr als die Hälfte des Himmels. Eine in engeren Verhältnissen, aber in grösserer Nähe sich vollziehende Bildung von Cumuli ist auch über landumschlossenen grösseren Wasserflächen zu beobachten. Aehnlich wie die schon beschriebenen über dem Meere, entstehen an besonders schönen Abenden gleich Perlenschnuren gereihte Wölkchen über der Niederung des Congo, über dem Banya und Nangasee. Noch deutlicher ist deren Auftreten bei Savanenbrände» zu verfolgen. Die dunkeln Rauchmassen wirbeln, von der herrschenden Luftströmmung beeinflusst, in schräger Richtung empor und breiten sich in einer verhältnissmässig dünnen horizontalen Lage aus. Ueber dieser und von ihr scharf begrenzt, wird der emporgerissene Wasserdampf sichtbar, schweben oft thurmförmig auf- schiessende im Forttreiben indess flachkuppiger werdende und allmählich verschwindende Cumuli, die blendend weiss von der dunkeln Schicht weit hinziehenden Rauches sich abheben. In seltenen Fällen erfolgen auch einzelne elektrische Entladungen, wie es Eingangs dieses Capitels bildlich dargestellt ist. fm Die Temperatur der Luft des Gebietes ist eine recht mässige und entspricht nicht den allgemeinen Vorstellungen von der über- grossen Hitze der Tropenländer. Die absolut höchsten und niedrigsten Stände der Thermometer waren im Jahre: 1874 1875 am 30. Juni: 15.00 am 30. Juni: 14.6° am 17. November: 34.40 am 27. Februar: 35-9° Differenz: 19.4° Differenz: 21.30 Die mittlere Temperatur des Jahres 1874 wurde zu 23.740, die des Jahres 1875 zu 25.06° gefunden. Beide Werthe ergeben einen Unterschied von 1.320, welcher für ein Tropenland und namentlich für einen unmittelbar am Meere liegenden Ort überraschend gross ist. Derselbe fällt den gegen die nämlichen des Vorjahres wesentlich wärmeren Monaten April bis September zur Last, die, mit Ausnahme des August, umgekehrt wieder mehr oder weniger niedrige Barometerstände aufweisen. Dieser Ueberschuss an Wärme wurde hervorgerufen durch die stärkere Besonnung, welche das Land im Jahre 1875 bei dem weniger bedeckten Himmel empfing, in geringerem Grade vielleicht auch durch das Vorherrschen von warmen Strömungen an der Küste. Aus der nebenstehenden Zusammenstellung der mittleren monatlichen Temperaturen sind die verschiedenen Abweichungen ersichtlich. Es waren demnach die wärmsten Monate im Jahre 1874: Februar und März, 1875: März und April; die kältesten im Jahre 1874: Juli und August, 1875: Juni und Juli. Der Unterschied der abweichendsten Monatsmittel beträgt im Jahre 1874: 5.67° und 1875: 4.04° Monatsmittel der Lufttemperatur zu Tschintschotscho. Monat 1874 <875 6 » 2h IOh . Mittel n 2h 9h Mittel Januar . . . 22,79 2 7 ,0 4 ' 23,64 24,49 23,73 28,22 25,66 1 25,82 Februar . . 24. ' 7 2 8 ,4 5 25,97 26,20 23,66 29,1 I 26,00 26,19 März . . . • 2 3 .7 7 28,44 26,20 26,14 24,221, 2 9 ,7 4 26,53 26,78 April . . . . 22,92 26,24 2 3 .1 5 24,10 24,31 2 9 ,3 3 26,57 26,67 Mai . . . . 21,56 2 4 ,7 0 2 1 ,9 4 2 2 ,7 3 24,09 2 8 ,3 7 25,62 25,93 Juni . . . • 20,50 23>99 2 1 ,7 7 22,09 2 1 ,12 2 5 ,5 3 22,23 22,78 Juli.............. 19,06 22,84 20,38 20,76 20,84 2 5 ,1 9 22,47 22,74 A u gu s t . . . 1 9 .3 7 22,01 20,20 20,53 22,06 2 4 ,7 7 22,88 23,15 September . 2 1,79 2 3 .9 1 22,10 22,60 22,69 2 5 ,5 7 23,50 23,82 October . . 23,26 2 5 .9 4 24,10 2 4 ,4 3 23,87 26,88 24,50 24,94 November . 23,88 27,69 24.89 2 5 ,4 9 2 5 .19 2 7 ,9 7 25,36 25,97 December . 2 3 .4 9 2 7.75 24,90 25,38 24,94 2 8 ,5 5 2 5,15 25,95 Mittel . . . 22,21 25,75 23.27 23,74 23,39 2 7 ,4 4 24,70 25,06 1876 Februar März . . 7h 24,66 25.02 29.36 28,54 25,90 26,48 25,44 \ 26,11 Die Temperaturschwankungen innerhalb eines Monates betrugen selten mehr als io°. Letztere zeigten im Jahre 1874: Januar, Mai, August und October mit einer grössten Differenz von 12.6° im Mai; im Jahre 1875: April, Mai, Juni, Juli, September, November December, mit einer grössten Differenz von 13.90 im Juni. Die täglichen Schwankungen betragen in der Regel fünf bis acht Grad, sind aber zuweilen noch geringer und nur selten beträchtlicher. Unterschiede von zehn Grad und mehr ergaben sich für die folgenden Tage: 1874 am 11. Mai, 30. Juni, 6. und 25. Juli, 1. September, 3. und 10. November, mit dem äussersten: 11.8° am 1. September; 1875 aber nur ein einziger von 10.30 am 30. Juni. In dem überhaupt kühleren der beiden Jahre waren mithin die grössten Schwankungen in den Tagestemperaturen am häufigsten. Indessen werden auch die geringeren derselben dem Gefühle so empfindlich, dass der im Freien oder in der landesüblichen luftigen Schilfhütte Schlafende um die Mitte der Nacht gern eine wärmere


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