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mentlich die ziehenden Neger hatten enorme Anstrengungen zu überwinden gehabt, indem sie von Block zu Block einzeln vorspringen oder um eine in das Ufer einschneidende weite Bucht herum eilen mussten, schnell, damit ihnen, drüben angelangt, das Tauende zugeworfen werden konnte, ehe den Zurückbleibenden die Kräfte erlahmten. Trotz aller Vorsicht, trotz alles guten Willens hatten sie es doch einmal fahren lassen müssen, und pfeilschnell waren wir vom Strom zurückgerissen worden, jeden Augenblick in Gefahr, an einem der Felstrümmer zu zerschellen. Wir trieben aber in eine ruhige ausgespülte Bucht am rechten Ufer ein und drangen wieder vor, bis uns die bedeutendste, von uns Reis Rapid genannte Stromschnelle ein unweigerliches Halt gebot. Dort entzündeten wir unter einer tief unterwaschenen Felswand unser Lagerfeuer. Nun sahen wir hinab auf das tosende Element, aus dem grosse Felspyramiden wie Eisbrecher hervorragten, und eine davon auf abgestumpfter Spitze noch immer einen riesigen Stamm im Gleichgewichte schwebend erhielt, nachdem die Hochflut der verflossenen Regenzeit ihn hinaufgetragen hatte. Zu beiden Seiten des Flussbettes stiegen mit dichtem Wald bestandene oder auch jäh abfallende kahle Felswände auf. Als wir später aufbrachen, um zu Fuss weiter vorzugehen, kletterten wir lange über kleines Geröll und grosse Felsstücke weg, ohne dass die Scenerie sich wesentlich änderte, bis wir an ein weites Becken gelangten, in welches das Wasser durch einen Canal einströmte, der auffallend enge, schnurgerade und tief wie von Menschenhand gesprengt aussah und zwischen glockenförmigen Quarzitbergen in unbekannte Fernen führte. Die Sockel der das Thal abschliessenden Berge waren so glatt und regelmässig nach dem Wasser zu abgeschrägt, dass wir dieses Naturwunder die Palissaden des Kuilu nannten. Jetzt zog der Fluss zwar nur durch die Mitte des weiten Kessels dahin, während mit Ausnahme einiger Lachen das übrige Terrain trocken war; aber das wüste, chaotische Trümmerfeld, die halb oder ganz entwurzelten Bäume zeigten, dass zur Regenzeit hier anderes Leben herrschte. In fast andächtiger Betrachtung des Thaies, über dessen einschliessende Bergketten hinauszudringen sich als kaum möglich erwies, betraten wir eine grössere in das Flussbett vorspringende Sandbank, deren Material durch einen jetzt fast versiechenden, nur noch in sparsamen Adern fliessenden Waldbach aus den Höhen herabgeschwemmt worden war, und fanden sie voll von mannigfachen, sich kreuzenden, theils verwehten, theils frischen Thierspuren. Wo waren alle die Wasservögel, deren Wat- oder Schwimmfüsse sich hier abgedrückt fanden, wo die Schildkröte, die dort mühsam sich über Xlialiahrt. Sammlungen. Land geschleppt und ihre Eier im Sande verscharrt hatte, die das listige Ichneumon dann, wie die Schalen zeigten, dennoch fand und vertilgte? Dort hatten sich Krokodile gesonnt; die eingedrückten Krallen, die flache Rinne, welche der schuppige Leib zurückgelassen, verrieten es deutlich; und hier hatte, nach der Losung zu urtheilen, ein Elephant den schweren Körper hin und herwiegend mit dem Rüssel den Boden gefegt. Mit Mühe nur trennten wir uns schliess- hch von der Gegend, welche für alle Zeiten den grossartigsten aller Eindrücke in uns zurückliess, die wir während unsres Aufenthaltes in nca erhalten haben. Die Thalfahrt über die strudelnden, schäumenden Gewässer der Stromschnellen und durch die vielgewundenen Engen, wo unser Canoe beim geringsten Fehler des Steuernden rettungslos zerschellen konnte, erschien so gewagt, dass die Leute grosse Furcht zeigten, sich dem Canoe anzuvertrauen. Doch übernahmen wir selbst die Lenkung des Fahrzeuges, stiessen ab und wurden mit solcher Schnelligkeit von dem dahinschiessenden Wasser bergab geführt, dass wir die lange, so mühsam stromaufwärts gewonnene Strecke nun in der kurzen Zeit von etwas mehr als einer halben Stunde zurücklegten und wolbehalten in das ruhige Becken von Bumina emliefen. Von dort gelangten wir in gemächlicherer Fahrt nach Kakamueka und dann weiter nach der Kuilumündung, mit Sammelschätzen reich beladen. Dort angekommen, war es wirklich eine Freude, bei der nothwendig werdenden Verpackung das zusammengebrachte Material bei einander zu übersehen. Wir zählten nicht weniger als achthundertvierundvierzig Insecten, neunundachtzig Crustaceen achtundfunfzig Fische, zwölf Schlangen, drei Eidechsen, drei Frosche, drei kleine Krokodile, einhundertfünfundsechzig Vogelbalge und fünfzehn Vögel in Spiritus. Dann präsentirten sich elf ganze Skelete, nämlich zwei von ausgewachsenen Flusspferden und eins von einem ausgetragenen Jungen, eins von einem 146 cm. hohen onlla zwei von ca. 140 cm. grossen Cliimpansen, eins von einer Meerkatze, zwei von Antilopen, eins von einem Stachelschwein und eins von einer Riesenschlange. Neben zwanzig Negerschädeln lagen die der Flusspferde, Gorillas, Chimpansen, von Meerkatzen, Schweinen, Antilopen, Ziegen, Eichhörnchen und Flederhunden,-im Ganzen siebenundneunzig Stuck. Ebenso waren von allen geschossenen Thieren die Felle prapanrt, und ausserdem hatte Dr. Pechuel-Loesche eine geologische Sammlung, eine andere von Flechten und Moosen sowie eine grosse Reihe prächtig gelungener Aquarellen zusammengebracht Resultate, die uns mit Stolz und Genugtuung erfüllt haben würden wenn nicht mitten in der Freude die erste Notiz von der in’s Auge


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