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hatte und es überschoss, zu unserem grossen Leidwesen, da es sich später höchstens auf Momente mit der Nasenspitze über dem Wasser zeigte. Es verdient übrigens hervorgehoben zu werden, dass sich kein Mensch vor diesen Thieren fürchtet. Die Neger springen ohne Bedenken in Flüsse, welche voll von ihnen sind, und halten sich längere Zeit darin auf, und wenn wir selbst bei unserer Morgentoilette auch lieber hervorragende Steine zum Standorte wählten und fleissig Umschau hielten, so wurden wir dazu mehr durch traditionelle als durch nothwendige Vorsicht veranlasst. Hier blieben wir mehrere Tage; dann aber drangen wir weiter vor, um neben dem Hauptzweck unserer Reise, den über jede Ver- muthung hinaus glückliche Sammlungen reichlich erfüllt hatten, zugleich den Strom so weit als nur irgend möglich kennen zu lernen, zumal da die Schilderungen der Neger von den Schrecknissen der’ vor uns liegenden Gegend unsere Neugier in besonders hohem Grade erregt hatten. Wir wurden in unseren Erwartungen nicht getäuscht, als wir unser Fahrzeug mit Aufbietung aller Kräfte über die von Dr. Güss- feldt erreichten Stromschnellen von Bumina flussaufwärts schafften und m die von chaotischen Felsmassen umlagerten gefährlichen Engen des .Kuilu vordrangen. Das Erwachen am Morgen des dritten Tages im Lager, das wir in der Dunkelheit des vorhergehenden Abends mühsam erreicht hatten, zeigte uns eine grossartige Scenerie: Welches Bild der Zerstörung trat aus den mehr und mehr zurückweichenden Schatten der Nacht hervor, welches Zeugniss für die unendliche Gewalt eines seit ungezählten Jahren alle Schranken siegreich durchbrechenden, wilden Elements! Kein Negerfuss hatte je diese Stätte betreten, kein Auge bisher sie geschaut. Nie hatten Canoes diese Strecken befahren oder Karawanen die Gegend durchzogen. Wild, unberührt und grossartig lag die Natur hier seit undenkbarer Zeit, da die Phantasie des Negers sie mit bösen Geistern bevölkerte, die jeden Eindringling die Kühnheit mit seinem Leben büssen liessen. Jetzt erfuhren wir, woher der dichte in langen Streifen dem Wasser beigemischte Schaum kam, der weiter abwärts an unseren Lagerstellen vorübergetrieben war. Zwei Tage lang hatten wir uns mühsam durch die Stromschnellen und engen Eelsenthore hindurchgearbeitet, mit aller Kraftanstrengung rudernd und von drei Schwarzen mittelst eines Taues durch die wallenden, sprudelnden, uns entgegen- schiessenden Fluten gezogen, während wir vorn mit starken Stangen von den das Canoe seitwärts bedrohenden Felswänden und den aus dem Wasser unten herausragenden scharfen Spitzen abstiessen. Na- ■ Loango. II,


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