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D IE K U L T U R B EW E G U N G E N IM M IT T E LM E E R 1‘ -■?« ^ “ •eWesfc-Ost-Pe^elsclilag in d er paläolithisch-neolithisclien P eriode — 2. D e r jü n g ere Ost-West -Pende lsc lilag seit Beginn d er Metallperiode — 8. Auswirkung d er K ulturausspannung in dieser Zeit u n d zw ar: 1. ophirische Kolonial- k u ltu r (süde rythräische r Kulturkre is), 2. kuschitische K u ltu r (n o rd erythrä ischer Ku ltu rk re is), 3. g aramantische K u ltu r (syrtischer Kulturkre is), 4. a tlan tisch e K u ltu r u n d a tlan tisch e r Kulturkre is. I —HE der O s t-W e st-P en d e lsch la g in der nachfolgenden Kulturbefruchtung u n d -Verschiebung in E u ro p a ; I dorisch-griechische, I I um b ris ch -ita lisch e u n d DI iberische Kulturauswirkung DER ERWACHENDE ERDTEIL A f r ik a bäumt auf. Afrika fordert Anerkennung feines Dafeins. JTX. Der träge, anfcheinend verblödete oder lang entschlafene Riefe jenfeits des Mittelmeeres ift erwacht, richtet fich auf, reckt fich, bewegt die riefigen Glieder. Die gewaltigen Pranken nahen, fie greifen zu uns herüber. Nicht nur verkörpert in Menfchenzügen, die herangesogen oder herangerufen den Wendekreis in zwei Erdteilen überfchritten und den der weißen Raffe heiligen Boden betraten. Seine Pranken greifen hinein auch in unfer Zeitgären, in das Drängen und Sehnen unlerer Zeit: in untere Sehnfucht nach Fernem, in unfer Ausftarren nach dem Naiven und Unberührten, in die Flucht aus dem Schweiß- und Mafchinengeruch unteres zur ermüdenden Tagesarbeit degenerierten Tatendranges. Durch Jahrtaufende war diefes Afrika nur ein gleichgültiges; Etwas, ein charakterlos Gleichgültiges, ein Symbol der Wildheit und Menfchenfrefferei, i i im heften Falle ein Zufluchtsort ÜberflüITiger oder fich am kleinen Gefchäftlichen Genügender — ftets aber ein „Fetifch“ . Und heute gibt es mit einem Male „afrikanifche Weltprobleme“ (Dr. Asmis). Der afrika- nifche Götze wurde zur viel bewunderten und nachgebildeten Plaftik. Der Geift des afrikanifchen Tanzes regt fich bei uns, afrikanifche Mufik erobert fich Schätzung; die Großartigkeit und Tiefe afrikanifcher Dichtkunft beginnt uns mit Staunen zu erfüllen.


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