
5. PsammopJiis, Boie. 1827.
a) s ib ila n s , Linné. 1766. — var: punc tata Dum. & Bibr.
Eine der häufigsten Schlangen in Algerien, namentlich in
der Wüstensteppe. Die Stücke variiren ganz ausserordentlich je
nach Örtlichkeit und ihrer Vegetation. Die peträische Sahara
erzeugt eine ganz blasse, sandfarbene Form, während die mit
reicherer Vegetation bestandene Wüstensteppe ausdrucksvoll gezeichnete,
schön längsgestreifte Stücke birgt. —
Ueberall in der Sahara gefangen von el Käntara ab bis
Ouärgla, besonders häufig in der M’zab-Gegend. —
6. Coelopeltis, Wagler. ,1830. —
a) lacertina, Wagler. 1824. —
a. Forma typica. Der Typus ist ausdrucksvoll gefleckt
und hat ein buntes Gesicht. Häufig im Gebirge. —
ß. var: Neumayeri, Fitz. Diese Varietät ist einfarbig
olivgrün und kommt ebenfalls im Gebirge (z. B. bei
Batna) häufig vor.
Ein Exemplar steht nach Bo e t tg e r in der Färbung zwischen
var: Neumayeri u. moilensis, Reuss. Ausserdem bemerkt Bo e t tge r
zu meinen ihm zur Begutachtung eingesandten und von mir bereits
bestimmten Stücken:
[Richtig bestimmt; doch kaum als Varietäten zu halten,
da unmerkliche Uebergänge Stattfinden. Boet tger ] .
b) pro d u c ta, Gervais. 1857. —
Nächst PsammopUs sibilans tritt diese Art in der peträischen
und sandigen Sahara Algeriens am häufigsten auf. Ich sah und
fing eigenhändig mehrere Stücke, von denen das grösste wie eine
Glasperlenkette im Gezweige eines Wüstenstrauches hing ‘.und
von mir geschossen wurde.
Fundorte: Mra'ier, Touggourt, Ouärgla, M’zab-Gegend. —
Familie: Viperidae. Vipern.
7. Cerastes, Wagler. 1830. —
a) vipera, Linn. 1766. —
V ip e ra avicennae, Strauch. — E c h id n a a trica u d a . Dum. & Bibr.
Nur 1 Stück wurde mir im sandigen Nachtlager vor el Alia
(27. 4. 93) von unserem Chambi zugetragen. Ist bedeutend
seltener als die nachfolgende Art und leicht kenntlich durch die
schwarze Schwanzspitze und das auffallend kleine Auge.
b) cornutus, Forskäl. 1775. —
Vip e ra cerastes, Schlegel, Gervais, Strauoh.
Hornviper. Léfa der Araber.
Gemein in der Sahära und zwar ebensowohl in der sandigen
als in der steinigen Wüste. Viele Stücke eigenhändig gegriffen
und gesammelt, darunter 1 Exemplar von enormer Grösse und
Dicke, welches am 29. 4. 93 von unserem Chambi vor Touggourt
gefangen wurde. Das Stück maass 65 cm. in der Länge und hat
an der dicksten Rumpfstelle einen Umfang von 11,5 cm!
8. Echis, Merrem. 1820. —
a) carinata, Schneider. 1801. —
Zwei Stücke dieser für Algerien wohl nicht häufigen Giftschlange
wurden mir von einem Manne zugetragen, der diese
Vipern, in der Begattung begriffen, nahe dem Eisenbahndamme
in Biscra aufgegriffen hatte.
[Färbung lebhafter als gewöhnlich; wohl in Folge von geschlechtlicher
Erregung. Boettger ] .
Lurche. (Amphibia).
Ordnung: Ecaudata. Froschlurche.
Familie: Ranidae. Frösche. 1. Ka n a , Linné. — 1766. —
a) esculenta, Linné. 1766. var: ridibunda, Pallas = var:
L a ta s t e i , Cam.
Mehrere Stücke von Biscra, dort sehr häufig vorkommend,
sowie eigentlich überall nördlich wie südlich des Atlasgebirges.
Auffallend schön gezeichnete Frösche (zumal an den Hinterschenkeln)
sah ich in den Oasen von Touggourt, N’gouça und
Ouärgla, bedauere daher nachträglich sehr, Stücke davon nicht
mitgebracht zu haben. —
Familie : Bufonidae. Kröten.
2. Bufo, Laurenti. 1768. —
a) v i r idi s , Laurenti. 1768. —
Häufig in Biscra, auch auf der Wüstenreise vielfach gesehen,
so z. B. in den Tümpeln bei N’za ben R’zik.