
Nördlich vom Atlas kommt die Varietät tiligugu, Gmel.
1788 vor, welche in Algerien eben so häufig ist wie in Tunis. —
b) s e p o id e s , Audouin. 1829. varietas.
Ein ungemein zartes Thierchen, welches bei nicht ganz vorsichtigem
Anfassen unbedingt Schaden erleidet. Im Ganzen nur
3 Stück gesammelt, davon eins eigenhändig gegriffen, (No. 46
bei el Hobra, 12. 4. 93), das unversehrt geblieben ist, die beiden
anderen, (No. 44, gefangen in Touggourt von F. Westphal, 30.
3. 93; No. 45, gef. vom Chambi ab Ouärgla, 10. 4. 93) sind leider
defect. Bevorzugt sandige Gegenden, in welchen es sich meisterhaft
fortzubewegen versteht. Es schwimmt ebenso im Sande wie der
Scincus officinalis, — und wird von den Arabern Scherschemäena
srir, d. h. kleiner Sandfisch, genannt.
Die gesammelten Stücke sind mit No. 44, 45 und 46 bezeichnet,
über die B o e t tg e r Folgendes aussagt:
[No. 44. Mit 26 Reihen, aber mit Kopfpholidose von
sepoides! Ich würde die Form trotzdem zu Boulengeri stellen!
(Uebergangsform).
No. 45. Chalcides Boulengeri, J. Anderson.
Proc. Zool. Soc. 1892, pag. 17, Tafel I Fig. 1—3.
No. 46. desgleichen. Neu für Algerien! — Boettger ].
B. R h ip to g lo s s a . Wurmzüngler.
Familie: Chamaeleontidae. Chamaeleons.
1. Chamaeleon, Laurenti. 1768. —
a) v u l g a r i s , Daudin. 1802. —
Höchst auffallend, da mitten in der ausgesprochenen Wüste
fern von einer Oase gegriffen von Fr. Wes tphal in N„’za ben
R’zik 27. 3. 93, var: saharicus, F. Müller.
Verh. Nat. Ges. Basel VII, 1885, pag. 715, Tafel XI und
VIII, 1887, pag. 295. —
Nur dieses eine Stück gesammelt. B o e t tg e r bemerkt hierzu:
[Ch. vulgaris, Daud. juv. — die Var: saharicus, F. Müller
ist auf die Helmform begründet, die bei so jungen Stücken noch
nicht charakteristisch ausgebildet ist. Ich glaube, dass Boulenge r
Recht hat, sie überhaupt nicht anzuerkennen. Boet tger ] .
Ö. Ophidiä. Schlangen.
Familie: Colubridae. Nattern.
1. Coronella , Laurenti. 1768. —
a) g i ro n d i c a , Daudin. 1803. —
Zwei Stücke dieser für Algerien nur ganz vereinzelt nachgewiesenen
Schlange habe ich in Batna gefangen und zwar im
Jahre 1892 und 1893 je 1 Stück auf dem Pinienberge (Djebel
Aures; dort dürfte diese Art meiner Meinung nach nicht gerade
selten sein.
2. Zameni s , Wagler. 1830. —
a) a lg i r u s , Jan. 1863. — Zamenis florulentulusf Gervais. —
Ein erwachsenes Stück gefangen in Mouleina am Oued Biscra
16. 3. 93.
Auch von Tunis liegt mir ,1 Stück vor, das ich bei el Djem
fing. Zamenis hippocrepis, Linne, so häufig im nördlichen Tunis,
habe ich in der Algerischen Sahara nirgends getroffen, auch in
Batna vergeblich gesucht.
b) diadema, Schlegel. 1837. — Zamenis Gliffordii, Strauch. —
Ein einziges (junges) Stück wurde mir in Touggourt von
unserem Spahis zugetragen. Ich selbst fing diese Schlange bis
jetzt nicht. Aus Tunis liegt mir ein grosses (erwachsenes)
Exemplar vor (coll. P a u l Spa tz 1895).
3. T r o p id o n o tu s , Kuhl. 1824.—
a) viper inus , Latr. 1802. —
Weitschichtig durch die algerische Sahara verbreitet, überall
auftretend, wo Wassertümpel vorhanden sind, deshalb in den Oasen
ganz gemein. Die in Touggourt, Maghär u. s. w. beobachteten
Exemplare zeigen oft eine dunkelörangerothe Ventralseite. Bei
Batna fehlt diese Schlange ebenfalls nicht
4. Macroprotodon, Guichenot. 1850. —
a) cucul latus , Geoffroy. 1827. — Macroprotodon mauritanicus, Guich. — Lycognathus taeniatus et extilis, Dum. & Bibr. - Coronella brevis, Günther. — Macroprotodon
maroccanus, Peters.
In beiden Jahren je 1 adultes Stück bei Batna (Pinienberg)
gefangen ( Diese Art scheint dort nicht selten zu sein. — .