
d) v u lg a r i s , Dum. & Bibr. 1839. var. l in ' e oma c u la tu s ,
Dum. & Bibr.
Diese ausgezeichnete Art habe ich in Batna in einem erwachsenen
und einem jungen Stück aufzufinden das Glück gehabt.
Für Nord-Tunis habe ich sie ebenfalls zum ersten Male nachgewiesen.
(v. Sitzungsberichte der Niederrheinischen Gesellschaft
für Natur- und Heilkunde zu Bonn. — Sitzung vom 11. Januar 1892.)
[Marokkanische Stücke der Varietät sind noch schärfer gekielt;
ich theile aber Ihre Ansicht, dass diese Form schon zur
Varietät gehört. Boet tger . ]
11. Er emias , Wiegmann. 1834. —
a) g u t tu l a ta , (Licht.) 1823. —
Diese kleine niedliche Eidechse ist weit über die Algerische
Sahara verbreitet. Sie ist in Färbung und Zeichnung ausserordentlich
variabel. In Biscra und Umgegend kommt sie in der
hübschen Varietät pardalis, Dum. & Bibr. vor, in den sandigen
Districten dagegen tritt sie typisch auf.
[4 Augenlidschuppen, Collare ganz frei. Boet tger . ]
b) rubro p u n c ta ta , (Licht.) — Lacerta rubropunctata, Licht. Verz. Doubl. Mus. Berol. pag. 100. — Eremias rubropunctata, Boulenger, Cat. Liz. Brit. Mus. Vol. 3. pag. 89.
Von dieser interessanten, bis jetzt in ganz N. West-Afrika
noch nicht nachgewiesenen Art wurden von mir bei Ouärgla auf
dem Wege nach dem Bir Melelah am 9. 4. 93 fünf prachtvolle
Exemplare eigenhändig gefangen. Ausserdem glaube ich, diese
Art noch einmal auf der Marschroute nach Oued N’Qa (M’zab
Gegend) am 20. 4. 93 flüchtig wahrgenommen zu haben.
(v. I. Theil, pag. 93!)
12. Ophiops , Menetries. 1823. —
a) occidental is , Boulenger. 1887. — Ophiops elegans, Lataste, Boettger.
Häufig bei Batna, sowie überall auf bewaldeten Höhenzügen,
namentlich in der Maquisvegetation zwischen Rosmarin und
Thymian lebend.
Viele Exemplare gefangen.
Der Ansicht Wer ne r’s, dass der Fundort „Biscra“ bei Kob e it
(Reiseerinnerungen aus Algerien und Tunis) falsch sei, möchte
auch ich mich anschliessen, da diese Eidechse in Biscra nicht
mehr den ihr zusagenden Vegetationscharakter finden dürfte.
Familie: Scincidae. Wühlechsen.
13. S c in c u s , Laurenti. 1768.
a) o f f i c i n a l i s , Laurenti. 1768. — Skink.
Scherschemäena der Araber.
Poisson de sable der Franzosen.
Dieser interessante Skink lebt in grösser Anzahl in den
sandigen Districten der Sahara. Er ist ein echtes Kind der
Sähel. Mit wunderbaren Grabfingern versehen, kriecht er nicht
im lockeren Bodenelemente, sondern schwimmt geradezu in demselben
mit schlängelnder Bewegung, des Leibes und Schlagen der
Füsse, die er wie Flossen zu gebrauchen weiss. Er wird von den
Arabern massenhaft gefangen, die seinen Spuren nachgehen und
ihn mit Tasten der Finger im Sande ausfindig machen. Sein
Fleisch wird von den Arabern mit V orliebe gegessen.
Diese Species variirt ganz ausserordentlich nach Färbung
und Zeichnung. Ich habe sowohl einfarbige (schön isabellröthliche)
als auch prachtvoll schwefelgelbe mit tief violett-blauen Querbändern
versehene Stücke, sowie die mannigfaltigsten Uebergänge
von einfarbigen zu gestreiften Exemplaren. — Auch ich habe
gleich Herrn Dr. We rne r nicht ein Stück mit abgebrochenem oder
regenerirtem Schwänze gesehen. Fundorte: Touggourt, Ouärgla
und die sandigen Districte der M’zab-Gegend.
Viele Stücke gesammelt. —
[Die erhöhte Schuppe auf der Schwanzbasis links und rechts
hinter der Afterspalte scheint Kennzeichen des <J zu sein.
Boet tger ] .
14. Chalcides, Läurenti. 1768. —
a) o c e l la tu s , Forskal. 1775. — Forma typica.
In der Oase von Touggourt in vielen Stücken unter Brettern,
Palmenwedeln, in Lehmmauern etc. gefangen, auch in den anderen
Oasen der Sahara häufig.
In der Oase Ouärgla wurde ein ganz hellfarbiges Stück gegriffen.
Ein gleiches liegt mir aus Tripolis (coll. Fr ance sco
Miceli) vor, über welches sich Bo e t tg e r ergeht, wie folgt.
[Das Stück mit 32 Schuppenreihen geht auf keine der beschriebenen
Varietäten, ich würde es mit J. Ander son noch zum
Typus stellen, der auch die helle Färbung kennt und erwähnt.
Boet tger ] .