
scheinlich zu sein, dass sie auch Vogeleier fressen. (Man vergleiche,
was ich darüber im II. (Ornitho logischen) Theil gesagt
habe.)
Bei entsprechender Nahrung und Wärme halten sich die
lebenden Stücke in der Gefangenschaft recht gut.
Familie: Varanidae. Warane.
7. Varanus , Merrem. 1820. —
a) g r i s e u s , (Daudin) 1802. — Erdwaran. - Orän der Araber.
Varanus arenarius, Guiohenot. — Varcimis scincus, Strauch. —
Der Erdwaran ist in der algerischen Sahara weitschichtig
verbreitet, scheint indessen in der sandigen (Sähel) zu prae-
valiren. —
Unsere Leute fingen eine ganze Menge dieser grossen Eidechsen
beim Bordj-Dzelfana vor el Alfa und anderen Orten.
Auf der Marschroute ab el Höbra (12. 4. 93) wurde ein wunderhübsch
gezeichnetes Stück im Jugendstadium gegriffen, das
sich im Kampfe mit Psammophis sibilans an dieser Schlange verbissen
hatte. Die Gesammtfärbung bei jenem allerliebsten Stücke
ist röthlich isabell mit 8 tiefviolettblauen Querstreifen auf dem
Rücken, während die Unterseite gelblichweiss ist. Der runde
Schwanz ist auf der Oberseite mit 29 solcher Querstreifen versehen.
Am hinteren Kopfe ziehen sich 3 blauschwarze Parallelstreifen
zum Nacken hin, von denen der oberste vom Augenwinkel
ausläuft, der zweite über die Ohröffnung weggeht und der dritte
sich unterhalb der Ohröffnung hinzieht. Die Schnaüzspitze
ist ebenfalls zart quergestreift, desgleichen die Flanken. Auch
die beiden Extremitätenpaare sind auf ihrer Oberseite mit Querstreifen
und Punkten überaus vortheilhaft gezeichnet. Bei älteren
Individuen tritt der scharfe Gegensatz in der Bänderung zurück,
die Querstreifen nehmen einen bräunlicheren Farbenton an
und verschmelzen mit der grobporigen, rauhen und festen,
schmutziggelb aussehenden Oberhaut. Solche Jugendformen müssen
verhältnissmässig selten gegriffen werden. —
Ausser dem beschriebenen liegt mir ein im selben Stadium
stehendes Stück aus der tunesischen Sahara (coll. P a u l S p a t z
1895) vor.
Familie: Lacertidae. Eidechsen.
8. L a c e r ta , Linn. 1766. —
a) oc e l lata, Daudin. 1802. var. p a t e r , Lataste. 1880. — Lacerta viridissima, Rozet. — Lacerta ocellata, Schlegel, Strauch.
Lacerta viridis, Gervais. —B
errioiil der Araber.
In der Umgegend Batna’s stellenweise sehr häufig, so z. B.
bei Lambessa, an der Chaussee nach Ouëd Täga, in den Kermeseichen
bei aux trois pierres, — stellenweise jedoch auch gänzlich
fehlend, z. B. auf dem nahen Pinienberge, einem Ausläufer des
Djebel Aurès. Ferner beobachtete ich diese Eidechse in der
Oase von el Kantara, aber niemals in Biscra und den anderen
Zibanoasen. Die diesbezügliche Bemerkung meinerseits: „Die
von Dr. Ko b e i t mitgebrachten Stücke mit der Angabe „„aus
Biscra“ “ bedürfen sehr der Bestätigung des Fundortes, da von
mir in der Oase Bjscra niemals diese Eidechse constatirt wurde.
Die betr. Stücke stammen höchst wahrscheinlich aus el Kantara
(v. Boulenger, pag. 124)“ beantwortet B o e t tg e r folgendermassen:
[Dieser Zweifel dürfte freilich leider sehr berechtigt sein,
— zu spät habe ich eingesehen, dass Kobelt s Etiquettenmangel
mir viele falsche Fundorte eingetragen hat. Boet tger . ]
Viele Exemplare in den verschiedensten Färbungen und
Stadien gefangen. —
b) mura l i s , Laurenti. 1768. var. f u s c a , Bedriaga. —
Zwei Stücke in den Steineichen (aux trois pierres) gegriffen. —
Meine Bemerkungen über diese Eidechse: „Nur auf der angegebenen
Stelle, dort aber mehrfach gesehen und am Boden im Strauchwerk
gefangen, — ob wirklich muralis? - “ beantwortet Bo e t tg e r :
[Richtig; schöne dem Typus var. fusca, Bedriaga angehörige
Form. Jungl Boet tger . ]
Nach Bo ul en g e r soll diese Eidechse in Algerien nördlich der
Sahara weit verbreitet sein, war bisher jedoch von Batna noch nicht
bekannt. Dr. We r n e r sah ein Exemplar dieser in Süd-Europa so
enorm häufigen Eidecbsenart in der Rummelschlucht bei Constantine.
9. Ps ammo d r omu s , Fitzinger. 1826.
a) B l a n ci, Lataste. 1880. —
In vielen Stücken gefangen und beobachtet auf dem Djebel
Touggour (Pic des Cèdres), sowie sehr häufig bei Lambessa und