
a) leprosa, Schweigg. 1814. — Emys vulgaris, Sohlegel. — Emys sigriz, Guichenot. —
Ich sah und erkannte diese Art unzweifelhaft in mehreren
Stücken auf der Eisenbahnstrecke Constantine—Biscra; in Biscra
und Batna jedoch ist sie mir nicht zu Gesicht gekommen. —
I I. Squamata. Schuppenthiere.
A. L a c e rtilia . Eidechsen.
Familie: Geckonidae. Haftzeher.
1. S t e n o d a c t y l u s , Fitzinger. 1826. —
a) g u t ta tu s , Cuv. 1829. var : ma u r i ta n i c a , Guichenot. —
Von dieser hübschen Art sind nur 4 Exemplare von uns
erbeutet worden und zwar nur in der Umgegend von Touggourt
und Ouärgla. Dr. W e r n e r fing ausserdem noch 1 Stück bei
Mraier.1) Sie ist ein ausgesprochenes Nachtthier, welches bei
Tage im Sande verborgen lebt, und kann daher tagsüber nur
heim Graben und Durchwühlen der bei Touggourt und Ouärgla
häufig auftretenden und für diese Gegend charakteristischen
Sandhügel erbeutet werden. Dem Tageslichte plötzlich ausgesetzt,
liegen die Stücke starr und bewegüngslos einige Zeit auf
dem Sande, wobei sie leicht gegriffen werden können. — Es fällt
mir auf, dass St rauch diese Art von Batna erwähnt, vio
eigentlich nirgends passende Localitäteh für däs Vorkommen des
Stenodactylus guttatus vorhanden sind. Zwei meiner Sammlung
eingereihten Exemplare halte ich für <3 und $. —
[Würde ich sämmtlich als var. mauritanica, Guich. bezeichnen;
der Typus von Syrien und Egypten hat meines Wissens
stets längere Hinterbeine und scharf gezeichnete, weisse Tröpf-
tiecken auf dunklerem Grunde. Die Geschlechtsunterschiede sind
nicht bekannt, doch dürften ihre Bestimmungen richtig sein.
B o e ttg e r].
1) v. Dr. Franz Werner: Zweiter Beitrag zur Herpetologie von
Ost-Algerien, in „Verhandlungen der k. k. zoologisch - botanischen Gesellschaft
in Wien.“ Jahrgang 1894. —
Zwei von Paul Spatz im südlichen Tunesien im Jahre 1895
gesammelte Stücke erweisen sich nach Form und Zeichnung als
wesentlich verschieden von meinen algerischen Exemplaren.
2. T ro p io co lo t e s , Peters. 1880. —
a) t r ipol i tanus , Peters. 1880. —<
Diese für Algerien bisher noch nicht nächgewiesene Art fand
ich in 1 Exemplar zum ersten Male im März 1892 unter einem
Steine in den östlichen Bergen bei Ferme Dufour (Biscra). An der
nämlichen Stelle fand iip darauf folgenden Jahre Herr We s t p h a l
1 Stück. Ausser diesen beiden Belegstücken für Algerien ist mir
kein weiteres zu Händen gekommen. Diese Art muss für Algerien
wohl recht selten sein. —
P a u l Spatz sammelte auf seiner vorigjährigen Reise (1895)
in der südlichsten tunesischen Sahara (Grenze von Tripolis)
mehrere Stücke dieses niedlichen Geckoniden, die in meinen
Besitz übergegangen sind.
Der Typus dieser Art stammt von Wadi M’bellem (Tripolis);
ausserdem waren bis jetzt nur 4 Stücke aus Tunis bekannt.
(v. Boulenger , pag. 109).
3. P t y o d a c t y l u s , Gray, 1825. —
a) lobatus , Geoffr. 1809. var : Ou d r i i , Lataste. —
In den nahen Bergen bei Biscra häufig, sowie auf der ganzen
Kette bis nach Batna. Die Art lebt an Felsen me Tarentola
mauritanica, sodass ich anfänglich die betr. Stücke dafür hielt.
Erst als ich sie fing, erkannte ich die Art. Werner erwähnt
ausdrücklich, dass er den Ptyodactylus nur in den hohen senkrechten
Felswänden des Col de Sfah beobachtet, ihn aber vergeblich
bei Biscra und den sehr ähnlichen Felsen bei Batna
gesucht habe. Er ist indessen auf den Felsenkämmen des Djebel
Aures bei Batna wohl vertreten, wie das ein nahezu melanitisches
Stück von dort beweist, das von Herrn We s tpha l gegriffen wurde,
und deren wir eine Unmenge in die Felsenritzen schlüpfen sahen,
wenn Wir uns ihnen näherten und sie greifen wollten. Vier Stück
zieren meine Sammlung.
[Auffallend und vom Typus abweichend meiner Erfahrung
nach namentlich auch durch die lebhafte Färbung und Zeichnung.
Boe t tge r ] .