
trouvant en Algérie, mais que nous n’y avons pas encore rencontrés“
mit Hinzufügung von 42 Species auf 399 erhöht wird.
Viele dieser 42 Arten sind jedoch sowohl überhaupt, als speciell
für Algerien höchst fraglicher Natur. —
IV. Die 40er, 50er und 60er Jahre unseres Jahrhunderts
nehmen einen hochwichtigen Antheil an dem Aufbau und den
Förderungen der naturwissenschaftlichen Bestrebungen in Algerien.
Die während der Jahre 1840, 41 und 42 unternommene
Erforschung des neuen Gebietes legte der französischen Regierung
den Wunsch und die Pflicht nahe, die Resultate derselben in
einem grossen, zusammenhängenden Werke zu veröffentlichen.
Das Gouvernement erliess daher an eine berufene und auserlesene,
akademische Commission den Befehl, die Ergebnisse
der drei- und mehrjährigen Erforschung in einem grossen Werke
niederzulegen, das den Titel führen sollte: „Exploration scientifique
de l’Algérie“. Wie das nun aber bei so grossen Unternehmungen
leider so häufig geht: Zuerst greift beim heranreifenden
Gedanken einer derartigen Schöpfung eine beinahe unbegrenzte
Begeisterung für die gute Sache Platz, und die Anfänge
dazu werden auch mit rühmenswerther Opferfreudigkeit und mit
bestem Willen begonnen, aber für die zu derartigen Arbeiten
unumgänglich nöthige Ausdauer mangelt schliesslich die Energie,
die anfängliche Begeisterung sinkt zum kärglich glimmenden
Feuer herab, bis schliesslich die Entfremdung des Gegenstandes
mehr und mehr Platz greift und die bewilligten Geldsummen
nicht mehr ausreichen, da sie zum Theil am Unrechten Orte vergeudet,
zum Theil zurückgezogen werden. Aehnlich erging es
auch mit der „Exploration scientifique de l’Algérie“. Zunächst
war L e v a i l l a n t 1) ausersehen, die Säugethiere und Vögel dieser
Expedition zu bearbeiten. Mit anerkennenswerther Geschicklichkeit
und grösser Sorgfalt entwarf der namhafte Ornithologe
15 farbige Tafeln, die er als Atlas dem Texte beizugeben
gedachte. Aber schon im Jahre 1851 bezeichnete
er sich selbst als Exmembre de la Commission, wie wir
einem Titelblatte entnehmen, das von ihm selbst entworfen
Das ist natürlich Levaillant jr. gewesen, der Sohn des grossen
Zoologen und Afrikareisenden François Levaillant, geb. zu Paramaribo,
1754, gest. in Paris 1825. Der Verfasser.
wurde1). Der begleitende Text liess daher lange auf sich warten,
und schon wurde derselbe durch das Austreten Levaillant s aus
der Commission nahezu illusorisch, als die Bearbeitung zum
Glück für die Wissenschaft dennoch unternommen wurde. Kein
anderer schien dazu mehr berufen als Lo ch e. Mit der ihm
eigenen Willenskraft unterzog sich derselbe der schwierigen Aufgabe
und löste sie musterhaft, mit anerkennenswerther Gewissenhaftigkeit,
mit Umsicht und grossem Geschick. Ihm haben wir
daher die genaue Kenntniss der Vögel sowohl, als auch der
Säugethiere Algeriens zu verdanken. Die zweibändige, im grossen
Quartformat zur Ausgabe gelangte Arbeit führt den Titel:
„Histoire Naturelle des Oiseaux par le Commandant Loche,
Chevalier de la légion d’honneur, Directeur de l’exposition per-
manante, du Musée d’Historie naturelle et du Gardin zoologique
d’Alger, Membre de plusieurs sociétés savantes françaises et
étrangères“, und bildet, wie bereits gesagt, einen Theil des
grossen Werkes, dessen Titelblatt folgenden genauen Wortlaut
hat:
Exploitation scientifique de l’Algérie2) pendant les années
1840, 41, 42 publiée par ordre du Gouvernement et avec concours
d’une commission académique.“
ln dieser berühmt gewordenen Arbeit handelt Loche 400
Vogelarten für Algerien ab.
Ganz so gross dürfte die Anzahl nicht sein, da sich eine
ganze Reihe selbstständig aufgefasster Arten darunter befindet,
welche der heutige Stand der Wissenschaft als Synonyme zu
anderen Arten auffasst — überdies wird manche Species abgehandelt,
die für Algier nur vermuthet wird und deshalb ebenfalls
gestrichen werden muss. Das Wenige, was ich an der
grgssen, mustergültigen Arbeit auszusetzen habe ist das, dass
1) Dieses Titelblatt, dessen Wortlaut wir H. E. Dresser verdanken
(Ibis 1893, pag. 377, Fussnote) lautet: Introduction à l’Histoire des
Mammifères et des Oiseaux du Nord de l’Afrique par Levaillant, chef
de bataillon, ex-membre de la commission de l’exploration du Nord de
l’Afrique. Der Verfasser.
2) Dieses grosse Werk enthält ausser den Arbeiten von Loche
auch noch:
1) Histoire naturelle des Reptiles et Poissons par Mr. Guichenot,
avec un Atlas de 12 planches.
2) Histoire naturelle des animaux articulés par M. Lucas. 3 Vol.
avec un Atlas de 122 planches. Der Verfasser.