
Ausdrücklich erwähnen will ich es, dass ich nur die Vögel
vom Oued N’§a, als die der Subspecies Spatei ungehörigen betrachte,
während ich die bei Biscra geschossenen Exemplare zur
Species petrosa ziehen muss, desgleichen natürlich auch die bei
BatnalebendenVögel. Erwähnenswerth finde ich es, dass ich letztere
sehr häufig bäumen sah. Als ich einst den Ruf des Hahnes in
den Steineichenwäldern bei Lambessa (aux trois pierres) hörte,
wollte ich das Stück erlegen, bemühte mich indessen vergebens,
den Vogel aufzuscheuchen. Der fortgesetzte Ruf machte mich
stutzig, und gerade, als ich auf den Baum (eine hohe Kermeseiche)
sah, strich der Hahn polternd aus dem Gezweige ab und
wurde von mir erlegt.
Die Nester habe ich auch diesmal wieder öfters gefunden,
auch ein volles Gelege von 12 Stück aus einem Saribstrauche am
Oued N’ga genommen. Die Eier sind von denen der typischen
petrosa nicht zu unterscheiden; sie sind hartschalig, schön eiförmig
gestaltet und glänzend auf der glatten Oberfläche, zeigen deutliche
Poren und sind auf lehmgelbem Grunde bald stärker, bald weniger
rothbraun gefleckt, gepunktet und gewölkt. Ihr Durchschnittsmaass
ist 4 : 3 cm. Das Schalengewicht schwankt zwischen 2,10 gr. bis
zu 2,395 gr.
Dagegen sind 2 Eier,-welche ich in Batna auf dem Kamme
des Pinienberges (Djebel Aures) nahm, auffallend dunkelrothbraun
gefleckt und marmorirt auf dem ebenfalls intensiv ockerfarbigen
Grunde. Sie weichen darin wesentlich von allen mir vorliegenden
Stücken ab.
a) 4,3 X 2,9 cm. b) 4 X 3 cm.
2,19 gr. 2,11 gr.
Ein am 21. IV. 93. erlegtes und im Fleisch gemessenes cS
ergab folgende Maasse:
Länge 33 cm; Breite 44 cm; Flügellänge: 17 cm; Brustweite:
13 cm; Schwanz: 11 cm.
Ausser durch den blassen, wüstenartigen Farbenton unterscheidet
sich die Subspecies Spatei in Nichts von der typischen
Gaccabis petrosa, Gmel. Die bei Loche und Tristram angeführten
Grössenunterschiede beider Hühner dürften nicht stichhaltig sein,
da es ebensowohl im Teilgebiete und auf den Höhen des Atlas
kleine (schwache) Hühner giebt, wie in der Wüstensteppe grosse
(starke) Hühner.
133. G la r e o la to r q u a ta , Briss. 1760. — Brachschwalbe.
Clareóla torquata, Briss. Orn. pag. 145 (1760).
Hirundo pratíncola, Linn. Syst. Nat. I, pag. 345 (1766).
Französisch: Perdrix de mer, Glariole à collier.
Englisch: Common Pratincole.
Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846, pag. 20.
Malherbe, Faune Ornith. de l’Agérie, 1855, pag. 29.
Loche, Cat. Mamm. Ois., obs. en Algérie, 1858, p. 125.
Tristram, on the Orn. of North. Africa, Ibis 1860, p. 79.
Salvin, Five Months’ Birds’-nest. East. Atlas, Ibis 1859, p. 354.
Loche, Expl. scient, de l’Algérie, H. N. Ois., 1867, H, p. 278.
Fehlt bei Taczanowski, Uebers. Vög. Algeriens, Journ. f. O., 1870.
Fehlt bei Gurney, jr., on the Orn. of Algeria, Ibis, 1871.
Fehlt bei Dixon, on Birds of Pro v. Constantine, Ibis, 1882.
Am 22. März 1893 schoss ich eine Brachschwalbe bei
Moulëïna. Sonst bei Biscra nur ganz vereinzelt wahrgenommen.
Grosse Schwärme sahen wir Mitte Mai bei Khroubs vor der
Festungscitadelle an uns vorüberfliegen. —
134. C u r s o r iu s g a l li c u s , (Gmel.) 1788. —
Isabellfarbiger Wüstenläufer.
Charadrius gallicus, Gmel. Syst. Nat. I, pag. 692, (1788).
Cursorius europaeus, Lath. Ind. Orn. II, pag. 751 (1790).
Cursorius isabellinus, Meyer, Taschenb. deutsch. Vogelk. II,
pag. 328 (1810).
Tachydromus, Illig. europaeus, (Lath.) Vieill. Nouv. Diet. VIII,
pag. 293 (1817).
Französisch: Court-vite isabelle.
Englisch: Cream-coloured Courser.
Arabisch : Saúak el Ibél d. h. Kameelantreiber.
Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846, p. 20.
Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855, p. 29.
Loche, Cat. Mamm. Ois., obs. en Algérie, 1858, p. 124.
Tristram, on the Orn. North. Africa, Ibis, 1860, p. 79.
Salvin, Five Months’ Birds’-nest. East. Atlas, Ibis* 1859, p. 354.
Loche, Expl. scient, de l’Algérie, H. N. Ois., 1867, II, p. 274.
a Taczanowski, Uebers. Vög. Algeriens, Journ. f. Orn., 1870, p. 52.