
von Bonaparte 1856 für die mit Spiessen behafteten Wüstenhühner
aufgestellt wurde. Bonaparte trennte demnach die Gruppe in
spiesslose und mit Spiessen versehene Arten, welche Auffassung
auch mit der meinigen völlig übereinstimmt. Die dritte Gattung
Syrrhaptes — gebildet von <t v q q ü t it u j — consuesco. Umgang
pflegen, in einem vertrauten Verhältnisse stehen, übertragen:
gesellig sein — von Uliger 1811 aufgestellt, zweigt sich durch
die Befiederung der Füsse schon hinlänglich von den beiden
vorerwähnten Gattungen ab.
131. C o t u m i x d a c t y l i s o n a n s , Meyer. 1815. — Schlagwachtel.
Perdix cotumix, Briss., Orn. I, pag. 247 (1760).
Tetrao cotumix, Linn., Syst. Nat. I, pag. 278 (1766).
Cotumix communis, Bonnat., Tabl. Encycf. et Méthod. I,
pag. 217 (1790).
Cotumix dactylisonans, Meyer, Vög. Liv- und Esthlands,
pag. 167 (1815).
Französisch: Caille.
Englisch: Common Quail.
Arabisch: Sëmâêna.
Malherbe, Cat. Kais. d’Ois. de l’Algérie, 1846, p. 19.
Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855, p. 26.
Loche, Cat. Mamm. Ois., obs. en Algérie, 1856, p. 119.
Tristram, on the Orn. North. Africa, Ibis, 1860, p. 72.
Salvin, Five Months’ Birds’-nest. E a st Atlas, Ibis, 1859, p.353.
Loche, Expl. scient, de l’Algérie, H. N. Ois, 1867, II, . p. 239.
Taczanowski, Uebers. d. Vög. Algeriens, Journ. f. Orn., 1870, p, 51.
Gurney, jr., on the Ornith. of Algeria, Ibis, 1871, p. 296.
Dixon, on the Birds of Prov. Constantine, Ibis, 1882, p. 577.
Die Schlagwachtel ist zur Zugzeit überaus häufig in Algier.
Von Mitte Febrnar ab beginnt die Jagd auf die einwandernden
Vögel. Schaarenweise bedecken sie die Felder und werden zu
vielen Tausenden vernichtet. In Biscra zieht dann Alles zur
Jagd hinaus, was nur eben eine Flinte tragen kann. Ich habe
mittelmässige Schützen bis zu 100 Stück und darüber an einem
Tage erlegen sehen, und doch merkte man nichts von Abnahme,
nichts von Verminderung der Wachtel. Alljährlich wandern ebensoviele
Stücke ein, wie Jahrzehnte vorher, ohne Anzeichen irgend
welcher Schädigung oder Schwächung ihrer Art. Mit der Feuerwaffe
allein vermag der Mensch die Wachtelzüge nicht zu vernichten,
auch nicht mit dem Lockgarn und den wandartigen
Fangnetzen. Wenn er auch tausende und abertausende fängt
und schiesst, hunderttausende bleiben noch übrig. Sie finden
alle ihre Nahrung, alle ihre Existensbedingungen und alle Gelegenheit
ihr Geschlecht zu erhalten und fortzupflanzen in den Strichen,
wo neben und in den bebauten Feldern in überreicher Ansammlung
das Unkraut wächst und seine Blüthen und Früchte zeitigt.
Darin allein, sowie in der milden, mediterranen Temperatur, also
im Boden und Klima liegt der Grund, dass die Wachtelzüge von
frühesten Zeiten her sich nicht vermindert haben in den Strichen
wo noch eine gewisse Urwüchsigkeit waltet und die Kultur mit
ihrer Alles sinnlos vernichtenden und verändernden Sucht noch
nicht Platz gegriffen hat.
Was für Nordafrika gilt, gilt auch für Europa, namentlich
für Süd-Europa. Und da es dort noch genug solcher Gefilde giebt,
erhält sich auch die Wachtel dort, während sie in unseren hyperkulturellen
Gebieten sich nicht mehr zu halten vermag, geschweige
denn ausbreiten kann. Dazu kommt, dass sie einWärme bedürftiger,
Sonne liebender Vogel ist, der sich in unserem nasskalten, unfreundlichen
Gelände unbehaglich fühlt und daselbst nur als
Irrling, als jeweilig auftretender Gast verstanden werden muss.
Die Schlagwachtel pflanzt sich ebenso wie in Tunis, auch in
Algerien alljährlich in grösser Anzahl fort; Eier und junge Vögel
sind mir indessen nicht zu Händen gekommen.
132. C a c c ä b is p e t r o s a , Gmel. 1788. — Klippenhuhn.
cum subspecie : Caccabis petrosa Spatei, Rchw. 1895.
Wüstenfarbiges Klippenhuhn.
Perdix rubra barbarica, Briss. Ornith. I, pag. 239 (1760).
Tetrao petrosus, Gmel. Syst. Nat. I, pag. 758 (1788).
Caccabis petrosa, (Gmel.) G. R. Gray, Gen. ofBirds III, pag. 508 (1849).
Französisch: Perdrix de Barbarie, Gambra.
Englisch: Barbary Partridge.
Arabisch: Hâdjél.
Malherbe, Cat. Rais. d’Ois. de Algérie, 1846, p. 19.
Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855, p. 25.
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