
Fehlt bei Malherbe, Cat. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846.
Fehlt hei Malherbe, Faune Ornith. d e 'l ’Algérie, 1855.
Loche, Catal. Mamm. Ois., obs. en Algérie, 1858, p. 118.
Tristram, on the Orn. of North. Africa, Ibis, 1860, p. 71.
Fehlt bei Salvin,FiveMonths’Birds’-nest. East. Atlas, Ibis, 1859.
Loche, Expl. scient, de l’Algérie, H. N. Ois., 1867, II, p. 234.
Taczanowski,Uebers. d.Vög. Algeriens, Journ.f.Orn., 1870,p 51.
Fehlt bei Gurney, jr., on the Ornith. of Algeria, Ibis, 1871.
Fehlt bei Dixon, on Birds of Prov. Constantine, Ibis, 1882.
Hierzu Tab. X II1).
Die ersten Wüstenhühner, welche ich zu erlegen das Glück
hatte, waren Senegal-Spiessflughühner. Mein Tagebuch sagt darüber
unter dem 9. März 1892 Folgendes: Tour nach Bordj-Saada
von Biscra aus. „Bei Moulei'na liess ich den Kutscher halten,
um mich speciell nach Wüstenhühnern umzusehen. Ein sich uns
beigesellender Beduine führte mich auf die linke Seite des Fahrweges,
wo ich alsbald die Töne der Hühner vernahm. Bald darauf
gewahrte ich eine ganze Schaar lose durcheinanderfliegen und
sich zu Boden werfen. Drei davon zweigten sich ab und Hessen
sich garnicht weit von uns nieder. Ich schlich mich vorsichtig
heran, sah alsbald die Hühner in wagerechter Haltung des Körpers
auf dem Boden laufen, und da ich in Schussweite war, nahm ich
eins sicher auf’s Korn und gab Feuer. Polternd stoben die beiden
anderen auf, während ich das dritte sich überschlagen sah. Es
schlug im Todeskrampfe gewaltig mit den Flügeln um sich und
verlor dabei einige Schwanzfedern, darunter auch einen Spiess.
Ich vermuthete Fteroclurus alchata in dem getroffenen Stücke.
Endlich, dachte ich, kommst du denn auch auf Wüstenhühner zu
Schuss und einer deiner sehnlichsten Wünsche erfüllt sich! Wie
ich es aber aufhebe und betrachte, ist es weder alchata noch
arenarius — ein reizendes Ding mit gelber Kehle. Im Augenblicke
war ich mir nicht recht klar, ob es coronatus, senegalus
oder cxustus war. Die Stimme, welche ich vielfach, in Sonderheit
während des Fluges von diesen Wüstenhühnern vernahm, suchte
ich mir fest einzuprägen, und lange noch klang sie mir in den
Ohren nach: „Hi, hü-kawä-kawä — hi, hü-kawä, kawa, kawä.“
Dass ich nun noch mehr von den hübschen Vögeln erlegen wollte,
bedarf wohl keiner Erwähnung. Für heute jedoch musste ich
Journ. f. 0m. 1895,
mieh mit dem einen Stücke begnügen, da uns der Kutscher
thörichter Weise nach dem Bordj-Saada unter verlockenden Vorstellungen,
daselbst mehr von diesen Hühnern anzutreffen, brachte,
wo wir vergeblich nach ihnen Umschau hielten.
Eine zweite hierhin gehörige Stelle sehe ich unter dem
21. März 92 verzeichnet.
Heute sollte es wieder nach Bordj-Saada gehen. Um /4
Uhr war Alles bereit, auch Achmed zur Stelle, und die Fahrt
ging los. Etwa da, wo ich das letzte Mal die Wustenhuhner
angetroffen hatte, machte ich Halt und stieg aus. Gar bal
hörte ich die Lockrufe der Wüstenhühner und sah dieselben im
klaren Aether hoch über mir fliegen. Sie hielten alle die Richtung
nach dem Oued Biscra inne. Ich ging ihnen also nach
und traf sie auch dort. Wenn sie getrunken haben, fliegen sie
unstät hin und her, wobei man gute Jagd machen kann. o
flog mir eine ganze Schaar über den Kopf, unbegreiflicher Weise
fehlte ich aber mit beiden Schüssen. Darauf durchschritten wir
den Oued Biscra, da ich den Schwarm auf der anderen Seite
niedergehen sah. Ich erlegte 3 Stück, 2 und das wunderhübsch
gezeichnete (getropfte) ?. Um die heisse Mittagszei
lassen sich diese Wüstenhühner schlecht ankommen. Ich sah
zwar dann noch vielfach dieselben in starken Ansammlungen,
doch hielten sie nicht aus. Nach Ausweis der Section müsste
das $ bald gelegt haben, da die Eierchen schon bedeutend angeSchwollen
waren.“ .
Aehnliche Stellen meines Tagebuches könnte ich noch vielfach
anführen, da sie aber mehr oder weniger Wiederholungen
enthalten, beschränke ich mich auf das bereits Gesagte. Es
braucht auch wohl kaum hervorgehoben zu werden, dass ich
mich mit grossem Eifer und mit besonderer Lust der Jagd aut
diese schönen Vögel im ersten, wie im zweiten Jahre hingegeben,
habe. Dazu bot mir der längere Aufenthalt in Biscra Gelegenheit
genug, nicht weniger auch unsere Wüstenreise, wo ich diese
Flughühner zu gewaltigen Ansammlungen vereint beobachtet
habe. Südlich von Biscra setzt das Huhn ein und ist m der
Sebkhaniederung von Mouleina bereits recht häufig. Ebenso
gewahrten wir das Senegal-Spiessflughuhn auf dem steinigen
Hochplateau, das sich zwischen Bordj-Saada und Kef el_ Do^r
hinzieht, überall gemischt mit Stücken von Fterocles alchata.
Auch in die Niederung des Chott Melr’hir verfliegen sich diese