
konnten. Ihr Typus und Character entsprechen den Eiern des
Feldsperlings vollkommen.
Maasse und Beschreibung, welche ich an ihnen im frischen
Zustande genommen habe, in der Voraussetzung, dass sich die
kostbaren Stücke nicht halten lassen würden, sind folgende:
a) 2 x 1,3 cm. b) 1,9 X 1,3 cm.
sehr schönes Ei, auf hellerem einfacher im Ausdruck als a —
Grunde braun längsgestrichelt braungraue Tüpfelstreifen über
und gewölkt; grosse Aehnlich- und über ganz wie bei Passer
keit mit Passer montanus. montanus.
Bemerken will ich noch, dass sich die Eier ganz leidlich
gehalten haben und als kostbare Objecte eine hervorragende
Zierde meiner Sammlung bilden.
Ma a s s e u n d Be s chr e ibung der Vögel :
a) (J, erlegt auf dem Djebel Klima bei Ouärgla, 8. 4. 93.
Länge: 14 cm; Breite: 20,5 cm; Flügellänge: 8,2 cm;
Brustweite: 5 cm; Schwanzlänge: 5,5 cm.
b) §, erlegt auf dem Djebel Klima bei Ouärgla, 8. 4. 93.
Länge: 13,5 cm; Breite: 19 cm; Flügellänge: 7,5 cm;
Brustweite: 4,5 cm; Schwanzlänge: 5 cm.
c) cJ, erlegt auf dem Djebel Klima bei Ouärgla, 8. 4. 93.
Länge: 14 cm; Breite: 20,5 cm; Flügellänge: 8 cm; Brustweite:
5 cm; Schwanzlänge: 5,5 cm.
d) §, erlegt auf dem Djebel Klima bei Ouärgla, 8. 4. 93.
Länge: 13,5 cm; Breite: 19 cm; Flügellänge: 7,7 cm;
Brustweite: 4,5 cm; Schwanzlänge: 5,5 cm.
Die 2. Schwinge ist die längste; beim <J Schnabel pechschwarz,
beim § hellfarben; Beine gelblich fleischfarben.
Dass die Färbung beider Geschlechter eine durchaus verschiedene
ist, ist bereits bekannt genug und genügend hervorgehoben
worden. Der Wüstensperling ist in Temm. PI. Col. 358,
flg. 1 und 2 abgebildet worden; auch in Dresser’s ' „Birds of
Europe“ sind cJ und § von der kunstfertigen Hand J. G. Keule-
mans zur Abbildung gelangt, welche so vollendet schön und
wohlgelungen ist, dass sie über jede bemängelnde Kritik
hoch erhaben steht. Nur die Farbe des Schnabels beim
ist verfehlt.
Meiner Auffassung nach ist der Vogel ein echter Passer
und zwar zpr Gruppe der Feldsperliage gehörig. Ihm ein
besonderes Genus zuzuweisen, wie es Bonaparte1) gethan hat,
halte ich für ebenso unbegründet als überflüssig.
116. C o c c o th r a u s te s v u lg a r i s , Pallas., 1811. — Kirschkern-
beisser, Kirschknäpper.
Loxia coccothraustes, Linné, Syst. Nat. I, p. 299 (1766).
Coccothraustes vulgaris, Pallas, Zoogr. Ross.-As. II, p. 12 (1811).
Pringilla coccothraustes (L.), Meyer, Vögel Livlands, p. 73 (1815).
Französisch: Gros-bec vulgaire.
Englisch: Hawfinsch, Grosbeak.
Fehlt bei Malherbe, Cat. Rais. d’Ois. de l'Algérie, 1846.
Fehlt bei Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855.
Loche, Cat. Mamm. Ois., obs. en Algérie, 1858, p. 55.
Fehlt bei Tristram, on the Orn. North. Africa, Ibis, 1859.
Salvin, Five Months’ Birds’-nest. East. Atlas, Ibis, 1859, p. 313.
Loche, Expl. scient, de l’Algérie, H. N. Ois, 1867, I, p. 140.
Taczanowski, Hebers. d.Vög. Algeriens, Journ. f. Orn., 1870, p. 50.
Gurney, jr., on the Ornith. of Algeria, Ibis, 1870, p. 293.
Dixon, on the Birds of Prov. Constantine, Ibis, 1882, p. 576.
Nicht wenig erstaunt war ich, in Batna grosse Schaaren
Kirschkernbeisser anzutreffen. Dies war in beiden Jahren (1892
und 93) der Fall. Sie kamen mitten in die Stadt hinein und
knusperten an den Ulmensamen, die gerade zu reifen begannen.
Auf dem Markte vor unserem Hotel standen viele solcher Bäume,
in denen wir die Kirschknäpper alle Tage aus unserem Fenster
heraus hinlänglich beobachten konnten. Oft waren die Bäume
bedeckt von ihnen, so dass man nur blindlings hinein zu schiessen
brauchte, um auf einen Schuss gleich mehrere zu tödten. Auch
in den Bergen von Batna traf ich sie, wiewohl ungleich häufiger
auf den Chausseebäumen und in den die Stadt umgebenden
Gärten. Ich vermuthete bestimmt, dass der Vogel dort nistet,
obscbon ich keine Nester von ihm gefunden habe. Südlich von
Batna habe ich ihn nicht gesehen.
1) Corospiza — von o x o q o ç — der Sohn, Sprössling, auch die
Sättigung (voll, ganz) und rj <nrt£a jeder kleine piepende, oder pfeifende
Vogel, im Besonderen der Fink — Pringilla — so bei Arist. H. A.
VIII, 3; IX, 7 .— Der Verfasser,