
2,1 X 1,6 cm.
0,16 gr.
während sich das Durchschnittsmaass und -Gewicht der Eier von
Emberim miliaria auf 2,3 X 1,6 cm. stellen würde.
0,20 gr.
111. F r i n g i l l a r i a s a h a r a e , (Lev. jr.), 1850. — Saharaammer.
Emberim Sahari, Lev. jr. Expl. scientif. de l’Algérie, Atlas,
Oiseaux, pl. IX bis, fig. 2, 1850.
Fringillaria Sahara, (Lev. jr.) Bonaparte. Cat. des Ois. d’Eur.
(Parzudaki), p. 18, 1856.
Französisch: Fringillaire ou Bruant du Sahara.
Englisch: House Bunting.
Arabisch: Boupschira (in El Kantara, Biskra und den Zibanoasen).
Fehlt bei Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846.
Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855, p. 21.
Loche, Catal. Mamm. Ois., obs. en Algérie, 1858, p. 61.
Tristram, on the Orn. North. Afrika, Ibis, 1859, p. 295.
Fehlt bei Salvin, Five Months’ Birds’-nest. East. Atlas, Ibis, 1859.
Loche, Expl. scient, de l’Algérie, H. N. Ois., 1867, I, p. 182.
Taczanowski, Uebers. der Vögel Algeriens, Journ. f. Orn.
1870, p. 50 (fälschlich unter Fringillaria striolata, Licht.).
Gurney, jr., on the Ornith. of Algeria, Ibis, 1871, p. 291.
Dixon, on the Birds of the Prov. of Constantine, Ibis, 1882, p. 573.
Hierzu Tab. XI.
Mit diesem allerliebsten Vögelchen bin ich zum ersten Male
in El Kantara zusammengetroffen und will die diesbezügliche
Stelle aus meinem Tagebuche hier folgen lassen.
F r e i t a g , den 25. März 1892.
„Um 10 Uhr in El Kantara. An der Brücke flogen Felsenschwalben
(Cotyle rupestris, Scop.), von denen ich ein Ç schoss.
Ueberhaupt schien mir hier ein reiches Vogelleben zu herrschen.
Ueber dem Djebel Ghaus strichen verschiedene Raubvögel,
Monticola cyana sang und Trauerschmätzer flogen hin und her.
Im Palmenhaine lenkte der Gesang eines Vogels meine besondere
Aufmerksamkeit auf sich — denselben hörte ich bereits in der
Oase Chetma, wusste ihn aber dort nicht unterzubringen. Der
Gesang war finkenähnlich, — richtiger gesagt — ein Gemisch
von Ammergesang und Finkenschlag. Nachdem ich ihn einmal
gehört hatte, klang die Strophe lange in mir nach und wollte
mir nicht aus dem Gedächtnisse weichen, unterdessen ich fortwährend
nach dem Vogel suchte, ohne ihn herauszubekommen.
Heute vermuthete ich in dem Sänger die Emberim saharae.
Wie ich so an der Lehmmauer entlang ging, setzte sich ein
Vögelchen ganz zutraulich vor mich hin, wo ich es denn auch
sofort erkannte. Ich schoss es im Fluge herab und gleich darauf
ein singendes 3 aus einer Palmenkrone. Der liebliche, kleine
Vogel wird dort Boupschira, auch Marabut genannt, was ich anfänglich
nicht glaubte, da in Tunis der Lanius dlgeriensis Boupschira
genannt wird, doch überzeugte ich mich alsbald durch
vielseitiges Nachfragen über die Richtigkeit dieser Benennung.
Es ist ein ganz allerliebstes Vögelchen und anscheinend sely
häufig in El Kantara, soll auch nach Aussage der Landeskinder
in den Häusern der Araber und in den Moscheen (daher
der Name Boupschira, Marabut) brüten. Seine Zutraulichkeit
wird schon von Taczanowski, Gurney und Dixon erwähnt.“
Das Verbreitungsgebiet dieses niedlichen Ammers fällt in
Algerien in die südlichen Gebiete jenes Landes. Ausserdem ist
der Vogel neuerdings aus dem südlichen Tunis (Oase Gafza)
durch Alessi und Paul Spatz nachgewiesen worden und wird
auch zweifelsohne in Marocco gefunden werden. Nördlich vom
Atlässtocke, sowie mitten in demselben tritt unser Vögelchen
nicht auf; erst zu Füssen des gewaltigen Gebirges am Süd-
abhange stösst man auf dasselbe. Es ist ein Oasenvögelchen,
welches sich zwar gern in die umliegenden, felsigen und steinigen
Einöden verfliegt, mit ganz besonderer Vorliebe indessen die
Wohnstätten der Oasenbewohner aufsucht und mitten unter ihnen
sich am behaglichsten zu fühlen scheint. In der Oase von El
Kantara ist es gemein und strahlt von da in die umliegenden
kleineren Palmenhaine aus (Fontaine des Gazelies, El Outaia,
Ferme Dufour u. s. w.). Auch ist es in den nahen Wüstenbergen
allerorts zu finden, erstreckt sich durch die ganze Ebene
von Outaia, mehr am gebirgigen Rande desselben, als in ihr
auftretend, und sammelt sich dann wieder in stärkerer Ansammlung
im alten Biscra, sowie in allen Zibanoasen an. Weiter
nach Süden jedoch hört unser Vögelchen merkwürdiger Weise
gänzlich auf zu sein, bis es wieder im Gebiete der Beni M’zab