
Tristram, on the Orn. Northern Afriea, Ibis, 1859, p. 295.
Salvin, Five Months’ Birds’-nest. East. Atlas, Ibis, 1859, p. 314.
Loche, Expl. scient, de l’Algérie, H. N. Ois., 1867, I, p. 171.
Taczanowski, IJebers. d. Vög. Algeriens, Journ. f. 0., 1870, p. 50.
Gurney, jr., on the Ornith, of Algeria, Ibis, 1871, p. 291.
Fehlt bei Dixon, Birds of Prov. of Constantine, Ibis, 1882.
Diesen hübschen Ammer habe ich in der Umgegend von
Batna verhältnissmässig häufig beobachtet und ihn daselbst auch
als Brutvogel angetroffen. Er bewohnt die bewaldeten Hänge
der Auresen mit Vorliebe, geht auch ziemlich hoch hinauf, wo
bereits alpine Flora und Hochgebirgscharacter vorherrschen.
Wenn auch weitschichtig in diesem Districte verbreitet, gehört
der Zaunammer doch nicht zu den gemeineren Erscheinungen.
Dazu kommt, dass er es versteht, sich möglichst wenig auffällig
zu machen. Nur dem Scharfaufpassenden fällt sein Lockton —
zib zib — auf, wo es dann nicht mehr besondere Mühe verursacht,
den Vogel zu entdecken. In den Gärten von El Kantara
habe ich ihn auch gesehen und einmal ein Ç aus einem blühenden
Aprikosenbaum erlegt, weiter südlich aber bin ich ihm nicht
begegnet, wiewohl ich annehmen möchte, dass er in den Ziban-
oasen, Filiach, Sidi Khelil, Sidi Okba, Seriana, Garta u. s. w.
auch noch Vorkommen dürfte. In der ausgesprochenen Sahara
kann er dagegen selbstverständlich nur als verirrte (zufällige)
Erscheinung gelten. Irgend welche Verschiedenheiten der algerischen
Vögel vom europäischen Zaunammer habe ich nicht bemerkt
und halte ihn für ganz identisch mit der typischen Form.
Be s c h r e i b u n g und Ma a s s e der Ne s t e r und Eier .
I. Nest mit 3 Eiern (Gelege, da schwach bebrütet), gef. auf
dem Pinienberg in Juniperus oxycedrus, L. Batna, 22. 5. 93.
Das Nest ist aus Grashalmen, Stöckchen und . Stengeln fest
und gut gebaut, vielfach mit Blüthen von Gnaphalien durchsetzt,
die Nestmulde mit feineren Gräsern,' dünnen Halmen und vereinzelten
schwarzen Pferdehaaren ausgelegt
Umfang: 46 cm; Durchmesser: 13,5 cm; Höhe: 7,5 cm;
Durchmesser der Nestmulde: 7 cm; Tiefe der Nestmulde; 3,5 cm.
Die Eier sind von etwas bauchiger Gestalt, nicht ohne
Glanz, auf grünlich weissem Grunde, der ins Bläuliche hinüberspielt,
mit tief dunkelbraunen Flecken, Punkten und den charakteristischen
Schnörkeln beblext und besprengt. Die violetten
Schalenflecken legen sich schwach dem Untergründe auf. Von
Innen schimmern sie leuchtend grün durch.
a) 2 X 1,6 cm. b) 2,1 x 1,6 cm.
0,15 gr. 0,16 gf.
c) 2 X 1,6 cm.
0,15 gr.
II. Nest mit 5 Eiern (Gelege), zugetragen in Batna, 25. 5. 93.
Das Nest ist aus gröberem Pflanzenmaterial, als Bast,
Stengeln, Halmen, Stöckchen fest und coftipact zusammengefügt;
die Nestmulde ist wiederum mit einigen Pferdehaafen, auch mit
Thierwolle ausgelegt.
Umfang: 42 cnl; Durchmesser: 14 cm; Höhe: 7,5 cm; Durchmesser
der Nestmulde: 7 cm; Tiefe der Nestmulde: 3,5 cm.
Die Eier sind verhältnissmässig gross und von mehr länglicher,
als bauchiger Form. Ihre Grundfarbe ist föthlichweiss
mit den charakteristischen dunkelbraunrothen Flecken, Punkten
und Schnörkeln versehen. Die nicht fehlenden Sckalenöecken
sind bald licht aschgrau, bald fahl violett. Das letzte Ei (e) ist
auffallend klein.
a) 2,2 X 1,6 cm. b) 2,3 X 1,6 cm.
0,15 gr. 0,16 gr.
c) 2,2 X 1,6 cm. d) 2,2 X 1,6 cm.
0,17 gr. 0,17 gr;
e) 2,1 X 1,5 cm.
0,15 gr.
Die Nester der Emberiza cirlus wefdefi fiach meinen in
Batna gesammelten Erfahrungen in niedere Sträuchef gebaut,
seltener auf den Boden. Sie sind dem Umfang nach bedeutend
kleiner, als die von Emberiza milvaria. Die Eier scheinen sehr
zu variiren, doch zieht sich ein deutlich erkennbarer Charakter
durch die in meiner Sammlung befindlichen Gelege. Sie haben
einen grünlich schimmernden Grundton und sind mehr gefleckt
als geschnörkelt, obschon letztere Zeichnung durchaus nicht fehlt.
Ihr Stehalengewieht ist durchweg geringer, wenn auch die Grösse
bisweiten die Eier von Eniberiza miliaria erreicht. Das Durchs
sehnittsmaass und -Gewicht dürfte nach dem mir vorliegenden
Material folgendes sein: