
0,15 gr. 0,16 gr.
c) 2,1 X 1,5 cm.
0,15 gr.
II. Nest mit Gelege von 4 Eiern, gef. in El Outä'ia, 22. 4. 92.
Das Nest stand zwischen Steinen am Boden sehr versteckt
und war in der Peripherie ebenfalls mit einigen Steinchen umpflastert.
Es wurde mir durch den abfliegenden Vogel verrathen.
Das Nest ist mit den Grannen von Erodium und den gleichen
wolligen Blüthengebilden gebaut, wodurch es, ebenso wie das
vorige Nest, ein zartes, weisses Aussehen erhält.
Umfang: 38 cm; Durchmesser: 12 cm; Höhe: 4,3 cm;
Durchmesser der Nestmulde: 8 cm; Tiefe der Nestmulde: 3,3 cm.
Die wunderhübschen Eier — die seltene Anzahl von 4 Stück
im Gelege habend — sind überaus zart rothbraun gepunktet
und gefleckt mit ebensolchen violetten Schalenflecken, welche
sich am stumpfen Pole in ausgesprochener Kranzform ablagern.
Sie sind von gefälliger, etwas gedrungener Form und schwachem
Glanze.
a) 2,1 x 1,5 cm. b) 2 X 1,5 cm.
0,13 gr. 0,13 gr.
c) 2 x 1,5 cm. d) 2 X 1,5 cm.
0,12 gr. 0,12 gr.
III. Nest mit Gelege von 3 Eiern, gef. von Franz Westphal
in den Bergen von Gardäia, 17. 4. 93.
Das grosse Nest hat als Unterlage eine Menge trockener
Grashalme und ist in der Nestmulde mit wolligen Pflanzen-
blüthengebilden auch Erodiumgrannen gepolstert. Es ist durchaus
typisch und charakteristisch für diese Art und ganz analog
der beiden vorigen“ Nester gebaut.
Umfang: 44 cm; Durchmesser: 11 cm; Höhe: 5 cm;
Durchmesser der Nestmulde: 9 cm; Tiefe der Nestmulde: 3,5 cm.
Die Eier sind auffallend gross und stark, doch ist jeder
Zweifel ausgeschlossen, da der brütende Vogel dabei erlegt
worden ist. Sie sind von stark elliptischer Gestalt, bauchig in
der Mitte, nach beiden Polen scharf abfallend. Der Untergrund
ist cremefarben, worauf eine Menge rostfarbener Flecken stehen,
desgleichen bedecken ihn veiwaschene, violette Schalenflecken,
zumal am stumpfen Pole, wo sie sich in ausgesprochener Kranzform
auflagern.
a) 2,2 X 1,6 cm. b) 2,2 X 1,6 cm.
0, 18 gr. 0,17 gr.
c) 2,2 X 1,6 cm.
0,18 gr.
Das vierte Nest, welches ich besitze, enthält 3 Eier im
Gelege, die aber wegen ihrer starken Bebrütung nicht mehr
entleert werden konnten. Es wurde ebenfalls in der Nähe von
Gardäia gesammelt und wahrt nach Form und Anlage durchaus
den bereits beschriebenen Charakter.
Nach vorliegendem Material dürfte der Folgeschluss berechtigt
erscheinen, dass das Normalgelege dieses Vogels aus
3 Eiern besteht und nur in seltenen Fällen 4 Eier Vorkommen
mögen. Die sehr hübschen Eier sind auf zart- oder gelblich-
weissem Untergründe röthlich gefleckt oder gepunktet; mit zahlreichen
violetten Schalenflecken untermischt, welche sich in der
Regel in Kranzform ablagern. Ihr Durchschnittsmaass und
-Gewicht dürfte folgendes sein:
2,1 X 1,5 cm.
0,13 gr.
Es bleibt noch übrig, die Species als solche zu betrachten.
Sharpe. hat diese im XIII. Bande des „Catalogue of the Birds
in the British Museum“ als algeriensis von der Species deserti,
Licht, abgetrennt. Diese Abtrennung begründet er auf das ganz
verschiedene Colorit beider Formen, von denen die östliche Form
(Palästina, Egypten, Nubien, Abyssinien) deserti, Licht, ein dunkleres
aschbraunes Obercolorirt zeigt, während die westafrikanische
Form algeriensis ausgesprochene Isabellfärbung haben soll.
Letztere kann ich nur bestätigen, während mir typische Stücke
von deserti leider nicht vorliegen. Ich hege aber auch nicht
den geringsten Zweifel an der Richtigkeit von Sharpe’s Auffassung,
die ein Beispiel mehr zur wichtigen Frage der geographischen
Verbreitung der Vögel liefert, und die nach Analogie
des vorhandenen Materials viele östliche Formen als durchaus
verschieden von den westlichen auffassen läst, indem erstere ein
graues (dunkleres) Colorit, letztere ein ausgesprochenes Isabell
zeigen.