
Die Eier sind von gedrungener (bauchiger) Gestalt mit
geringem matten Glanze, von Innen gesehen leuchten sie eigelb
durch.
Der Grundton ist crèmefarben mit zartem Aprikosenschimmer
überhaucht, über und über mit rostrothen und rosavioletten
Schalenflecken besäet. Die Eischale ist ungemein zart und fein,
sodass ein Ei bei der sorgfältigsten Behandlung barst, obschon
es noch nicht stark bebrütet war.
a) 2,4 X 1,8 cm. b) 2,4 X 1,9 cm. (defect.)
0, 22 gr. 0,25 gr.
Die von E. de Maes gefertigte Tafel führt das brütende Ç
auf dem Neste mit den das Nest umgebenden Steinchen, sowie
die beiden Eier in guter Ausführung getreu nach der Natur vor.
105. C e r t h i l a u d a 1) a la u d ip e s , (Salvad.) 1886. — Wüstenläuferlerche.
Upupa alaudipes, Desf. Mém. Acad. p. 504. (1787.)
Alauda bifasciata, Licht. Verz. Doubl, p. 27. (1823.)
Certhilauda bifasciata, Swains. Classif. B. II p. 293. (1837.)
Certhilauda desertorum, (nec. Stanley) Rüpp. Neue Wirb. Vögel,
p. 104 (1835—1840).
Älaemon alaudipes, Salvad. Elench. Ucc. Ital. p. 159. (1886.)
Französisch: Sirlis bifasciée.
Englisch: Bifasciated Lark, Curve-billed Lark.
Arabisch: Müka.
Fehlt bei Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846.
Fehlt bei Malherbe, Faune Ornith.. de l’Algérie, 1855.
Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs. en Algérie,
1858, pag. 8 6 .
*) Von Certhia, Baumläufer und Alauda, Lerche, gebildet. Der
Genusname ist von Swainson, Zool. Journ. 1827, III, 344 aufgestellt
worden und verdient wegen der glücklichen Wahl (der Schnabel dieser
Lerche erinnert durchaus an den des Baumläufers) beibehalten zu werden.
Der Verfasser.
Tristram, on the Ornith. of Northern Africa, Ibis, 1859,
pag. 427 und 428. [Certhilauda desertorum (Stanley) und Certhilauda
Salvini, Tristram, nov. spec.].
Fehlt bei Salvin, Five Months’ Birds’-nesting in the Eastern-
Atlas, Ibis, 1859.
Loche, Expl. sc. de l’Algérie, Hist. Nat. des Ois., 1867, II, p. 43.
Taczanowski, Hebers, der Vögel Algeriens, Cab. Journ. f.
Ornith. 1870, pag. 44.
Gurney, jr., on the Ornith. of Algeria, Ibis, 1870, pag. 291.
Fehlt bei Dixon, on the Birds of the Province of Constan-
tine, Ibis, 1882.
Die zweibindige- oder Wüstenläuferlerche ist ein Wüstenvogel
par excellence. Ich kenne kein anderes Geschöpf, welches
so in die Wüste hinein passt, als gerade diese Lerche. Nicht
nur in ihrem Federkleide ist sie das getreue Abbild des Bodens,
der sie erschuf, sondern auch mit ihren KläDgen und Weisen
ein Kind des wüsten und öden Sandmeeres. Wie oft haben wir
sie bewundert, wie oft uns von ihr wieder aufrichten und beleben
lassen, wenn sie die anmuthige Scala der drei aufsteigenden Töne
anschlug und ihre Weise mit einem lieblichen Triller endigte.
Unzählige Male und zu allen Stunden des Tages sind wir ihr
begegnet, in der Zeit der glühendsten Mittagshitze ebensowohl
als in den frühesten Morgenstunden, wo sie wie am Abend besonders
rege zu sein scheint. Sie ist ein vollendet liebenswürdiges,
harmloses und anmuthiges Geschöpf, das man wirklich nicht
müde wird, mit seinen Blicken zu verfolgen, sowie seinen schwer-
müthigen Klängen nachzuhängen, die rein und wahr aus der
tiefen Brust des Sängers hervorzuquellen scheinen. Die Wüstenläuferlerche
ist vorzüglich Bewohnerin der Sandwüste. Bei Biscra
setzt sie erst hinter dem Bordj-Saada ein und überschreitet nur
in sehr seltenen Fällen diese Grenze nach Norden zu. Ein
einziges Mal habe ich sie auf der Wegstrecke von Biscra nach
Oumach getroffen an mehreren Sandhügeln, die plötzlich in der
Sébkha auftauchten. Je weiter man aber nach Touggourt vordringt,
desto häufiger wird diese Prachtlerche, bis sie bei und
um Touggourt als die häufigste Vogelerscheinung gelten kann.
Jene Strecken, wie sie der Limoniastrum-Strauch liebt, welcher
im Gebiete des grauweissen, ungemein feinkörnigen Sandes wächst
und gedeiht, bevorzugt unsere Lerche allen anderen. Hier läuft
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