
I. Nest mit Gelege von 5 Eiern, gef. in Ferme Dufour, bei
Biscra, am 27. 3. 92.
Das Nest ist aus Getreidehalmen und Grasblättern nach
Lerchenart gebaut und stand auf dem Boden in einem Gerstenfelde.
Umfang: 50 cm; Durchmesser 16 cm. Von den Eiern ist
1 bauchig gestaltet, während die 4 anderen langgestreckter Form
sind. Sie sind mattglänzend, auf grünlichweissem Untergründe
mit den characteristischen braunen Leberflecken und grossen
Schalenflecken versehen.
a) 2,2 X 1,8 cm. b) 2,3 X 1,6 cm. c) 2,3 X 1,6 cm.
0,22 gi\ 0,21 gr. 0,20 gr. “
d) 2,3 X 1,6 cm. e) 2,3 X 1,6 cm.
0,20 gr. 0,21 gr.
II. Nest mit Gelege von 4 Eiern, gef. hei Batna, 7. 5. 92.
Das Nest stand auf einem unbebauten mit Asphodill dicht
bestandenen Felde. Es ist zumeist aus Wurzeln gebaut und
verhältnissmässig fest und compact zusammengefügt. Umfang:
40 cm; Durchmesser: 12,5 cm; Höhe: 5 cm; Durchmesser der
Nestmulde: 7,5 cm; Tiefe der Nestmulde: 3,5 cm.
Die Eier, von langgestreckter Form und mattglänzender
Schale, bilden eine sehr aparte und schöne Varietät, indem sie
auf cremefarbigem Untergründe mit lebhaft braunrothen Flecken
und Klexen besprengt sind, wodurch die Eier überhaupt dunkel
braunroth erscheinen. Die aschfarbenen Schalenflecken lagern
sich überaus zart dazwischen ab.
a) 2,5 X 1,7 cm. b) 2,5 X 1,7 cm.
0,235 gr. 0,225 gr.
c) 2,4 X 1,6 cm. d) 2,4 X 1,6 cm.
0, 20 gr. 0,20 gr.
III. 4 Eier (Gelege) ohne Nest, zugetragen in Batna, 15. 5. 93.
Die Eier sind langgestreckt und mattglänzend, auf schmutzig
weissem Untergründe mit den typischen grossen leberfarbigen
braunen und aschfarbenen Flecken bedeckt. Das 4. Ei (d) ist
auf der ganzen Oberfläche mit feinen Punkten und Schmitzen
versehen, dadurch an die typischen arvensis-^Aex erinnernd,
a) 2,4 x 1,6 cm. b) 2,5 x 1,7 cm.
IV. 3 Eier (ohne Nest) zugetragen in Batna, 25. 5. 93.
Die Eier sind langgestreckt und mattglänzend, auf olivgrünem
Grunde mit grossen leberfarbigen braunen und aschgrauen
Flecken bedeckt.
a) 2,6 X 1,8 cm. b) 2,6 X 1,8 cm. c) 2,6 X 1,7 cm.
0,27 gr. 0,26 gr. 0,25 gr.
Diese Maasse mögen für ein Durchschnittsmaass genügen,
welches sich etwa so darstellen dürfte:
2,4 X 1,6 cm.
0,22 gr.
In der Regel sind die Kalanderlercheneier ebensowohl
durch ihre gestreckte Form leicht von den übrigen Lercheneiern
zu unterscheiden, als auch durch die grosse leberfarbige, für
diese Art durchaus typische Fleckung. Das Normalgelege besteht
aus 4 Eiern, jedoch kommen auch nicht selten 5 Stück,
weniger häufig nur 3 Eier vor.
104. B h a m p h o c o r y s 1) C lo t-B e y , Bp. ex Temm. 1851. —
Falkenlerche.
MelanocorypJia Clot-Bey, Bp. Conspect Av. p. 242. (1850.)
Bhamphocoris Clot-Bey, Bp. Compt. Rend., XXXI p. 423. (1851.)
Jerapterhina2) Cavaignacii, 0. Des Murs et H. Lucas, Rev. et
Magz. de Zool., p. 24. pl. I. (1851).
Alauda Clot-Bey, Malh. Faune Ornith. de l’Algérie, p. 21. (1855.)
Eierapterhina Clot-BeTcii, Des M. et Luc., Heuglin, Ornith. N.
Ost-Afrikas, I, pag. 673. (1869.)
Französisch: Alouette Clot-Bey.
Englisch: Thick-Billed Lark.
1) Dieser vortreffliche Genusname ist von Bonapar te (Compt. Rend.
XXXI. 1851) aufgestellt worden. Er ist herzuleiten von t o g u p u p o g
der Schnabel, besonders der von Raubvögeln und fj x o q v ç der Helm, die
Sturmhaube. Der Schnabel dieser Lerche hat in der That viel Raubvogelähnliches.
— Der Verfasser.
2) Der Genusname ist gebüdet von téQoiÇ ein Raubvogel, Habicht
oder Falke, schon bei Arist. H. A. IX, 36, — to tctsqov der Flügel,
der Fittig, und von rj qîç, qivoç die Nase.
Der Speciesname ist dem General Cavaignac zu Ehren aufgestellt
worden, der diese Lerche von seiner Expedition in die Keçours von Aïn
Séfra (alger. Sâhara) mitgebracht hat. — Der Verfasser.