
Bestimmtheit auszusagen, dass die isabellfarbigeWüstenhaubenlerche
in allen ihren Körperverhältnissen kleiner und schmächtiger ist
als die grossschnäblige Haubenlerche Tristram’s. Aus der Wüste
von Tunis (Tozeur) liegt mir ein Gelege von 4 Eiern vor, welches
von Paul Spatz am 27. 5. 92 gesammelt und als der Galerita
isabellina zugehörig bezeichnet wurde. Da mir von dort auch
die Vögel vorliegen, trage ich kein Bedenken, die Eier dieser
Art zuzuweisen, welche zudem ein sehr apartes Gelege bilden
und sich durch den bläulichweissen Grundton, der mit sehr eigenartigen
lehmgelben, schwarzbraunen und hellaschfarbigen Punkten
Tüpfeln und Schmitzen bedeckt is t, von dem Gelege der Galerita
macrorhyncha weit entfernen.
100. L u l lu l a a r b o r e a , (Linn.) 1766. — Heidelerche, Baumlerche.
Alauda arborea, Linn. Syst. Nat. I, p. 287. (1766.)
Lullula arborea, (Linn.) Kaup. Nat. Syst. p. 92. (1829.)
Französisch: Alouette lulu.
Englisch: Wood-Lark.
Malherbe, Catal. Rais. d ’Ois. de l’Algérie, 1846, p. 12.
Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855, p. 21.
Loche, Catal. Mamm. et Ois., ohs. en Algérie, 1858, p. 84.
Fehlt bei Tristram, on the Ornith. of Northern Africa,
Ibis, 1859.
Fehlt bei Salvin, Five Months’ Birds’-nesting in the Eastern
Atlas, Ibis, 1859.
Loche, Expl. scientif. de l’Algérie, Hist. Nat. des Ois. 1867,
II, pag. 31.
Taczanowski, Uebers. der Vögel Algeriens, Cab. Journ. f.
Orn. 1870, pag. 41.
Fehlt bei Gurney, jr., on the Ornith. of Algeria, Ibis, 1871.
Dixon, Birds of the Prov. of Constantine, Ibis, 1882, pag. 57.
Nicht wenig überrascht war ich, als in Batna die lieblich
lullenden Klänge der Baumlerche an mein Ohr schlugen. Selbstredend
liess ich es mir sehr angelegen sein, den Vogel zu erlegen,
was mir jedoch erst nach langen Mühen gelang. Die Baumoder
Heidelerche ist in den Aurèsbergen keine Seltenheit und
repräsentirt daselbst durchaus unsere deutsche Form. Immerhin
dürfte ihre Verbreitung dort keine sehr dichte zu nennen sein.
Einem besonderen Glückszufalle hatte ich es zu verdanken, das
Nest mit dem Gelege (Pinienberg bei Batna, 22. 5. 93.) zu finden.
Der brütende Vogel flog vor meinen Füssen auf und wurde in
der Uebereilung von mir gefehlt.
Nest und Eier ergeben folgende Maasse:
Das grosse Nest ist aus trockenen Halmen und Stengeln
zusammengesetzt und stand geschützt von einem Thymianbüschchen
auf dem Boden. Umfang: 47 cm; Durchmesser: 15 cm; Höhe:
6 cm; Durchmesser der Nestmulde : 9 cm; Tiefe der Nestmulde:
4,5 cm.
Die Eier, mit 5 Stücken das Gelege bildend, sind charac-
teristisch und typisch nach Form und Zeichnung, von gefälliger
Ellipse, auf hellweissem Grunde mit feinen lehmbraunen und
aschgrauen Punkten und Tüpfeln über und über bestreut. Auf
den Eiern liegt ein zarter rosafarbener Duft.
a) 2 X 1.6 cm. b) 2,1 x 1,6 cm. c) 2,2 X 1,6 cm.
0,17 gr. 0,17 gr. 0,18 gr.
d) 2,1 X 1,6 cm. e) 2,3 X 1,6 cm.
0,17 gr. 0,17 gr.
101. A l a u d a a r v e n s i s , Linn. 1766. — Feldlerche.
Französisch: Alouette des champs.
Englisch: Skylark.
Arabisch: Sëlièch.
Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846, pag. 12.
Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855, p. 21.
Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs. en Algérie, 1858,
pag. 84.
Tristram, on the Ornith. of Northern Africa, Ibis, 1859,
pag. 424.
Salvin, Five Months’ Birds’-nesting in the Eastern Atlas,
Ibis* 1859, pag. 314.
Loche, Expl. scientif. de l’Algérie, Hist. Nat. des Ois., 1867,
II, pag. 28.
Taczanowski, Uebers. der Vögel Algeriens, Cab. Journ. f.
Orn. 1870, pag. 41.
Gurney, jr., on the Ornith. of Algeria, Ibis, 1871, pag. 291.