
96. G a l e r ita *) c r i s ta ta , (Linn.) 1766. —
Gemeine Haubenlerche.
Alauda cristata, (Linn.) Syst. Nat. I, pag. 288. (1766).
Galerida cristata, (Linn.) Boie, Isis XXI, p. 321. (1828).
Französisch: Cochevis huppée.
Englisch: Crested Lark.
Arabisch: Koba oder Goba.
Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846, p. 13.
Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855, pag. 21.
Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs. en Algérie, 1858,
pag. 85.
Tristram, on the Ornith. of Northern Africa, Ibis, 1859,
pag. 425.
Salvin, Five Months’ Birds’-nesting in the Eastern Atlas,
Ibis, 1859, pag. 314.
Loche, Expl. scientif. de l’Algérie, Hist. Nat. des Ois, II.
pag. 38.
Taczanowski, Uebers. der Vögel Algeriens, Cab. Journ. f.
Orn. 1870, pag. 42.
Gurney, jr., on the Ornith. of Algeria, Ibis 1871, p. 290.
Fehlt bei Dixon, on the Birds of the Province of Constantine,
Ibis 1882.
Unsere gemeine Haubenlerche findet sich in der Umgegend
von Batna häufig vor. Sie bewohnt dort die Basis der Höhenzüge
mit Vorliebe, steigt indessen auch in die Ebene herab. Sie
ist von einer dunkelen, typischen Färbung und kommt unserer
deutschen Form ausserordentlich nahe, bis auf die etwas lichtere
Unterseite, die ein wenig mit Gelb überflogen ist. Auch scheint
1) Der von Boie in „Isis, 1828“ aufgestellte Genusname
lautet Galerida, was jedoch eine widersinnige Schreibweise ist, da das
Wort aus dem lateinischen Adjectivum galeritus, a, um = mit einer
Kappe, oder Haube versehen, zum Substantivum erhoben wurde. Cabanis
bereits schrieb verbessernd Galerita (Mus. Hein I, pag. 125., 1850),
wie der Name unbedingt geschrieben werden muss. Der Einwurf, dass
die Schreibweise Gdlerita bereits in einer anderen Thiergattung Aufnahme
gefunden habe und aus diesem Grunde das Vogelgenus zum Unterschiede
von jenem Namen mit einem d geschrieben werden müsste, halte
ich für unbegründet und wenig gerechtfertigt. Der Verfasser.
es, als ob sie ein bischen kleiner und schmächtiger in ihren
Körperumrissen sei, als unsere deutsche Galerita cristata. Sie
ist indessen unstreitig diejenige Form der Mittelmeerregion, welche
der typischen cristata am nächsten steht, wenn sie nicht ganz
und gar mit ihr zusammenfällt. Ich war nicht wenig überrascht,
als in Batna mein Blick auf diese Haubenlerche fiel, die ich bis
jetzt auf meinen Forschungsreisen im Atlasgebiete noch nirgends
in dieser dunklen Färbung angetroffen hatte.
Bedauerlicherweise habe ich die Maasse an den frischen
Vögeln nicht genommen.
Am 23. 5. 93 wurde mir ein Nest mit 3 stark bebrüteten
Eiern dieser Lerche zugetragen.
Das Nest ist aus allerlei Pflanzenmaterial, als Grashalmen,
Wurzeln, Blüthenköpfen von Gnaphalien etc. lose zusammengeschichtet.
Aeusserer Umfang: 40 cm; Durchmesser: 11 cm;
Nestmulde flach.
Die Eier sind schön hell im Grundtone, bedeckt und besäet
mit einer grossen Menge grauer und lehmgelber Tüpfel, worunter
auch die aschfarbenen Schalenflecken nicht fehlen.
a) 2,3 X 1,7 cm. b) 2,2 X 1,6 cm.
0,19 gr. 0,17 gr
c) 2,3 X 1,6 cm. d) 2,2 X 1,6 cm.
0,18 gr. 0,17 gr.
97. G a l e r ita a r e n ic o la , Tristr. — Sandfarbige Haubenlerche.
Galerita arenicola, Tristram, on new species of African Birds,
Ibis, 1859, pag. 58 (diagnosis).
Gdlerita cristata 'pallida, Whitaker, on Tunisian Birds,
Ibis, 1895, pag. 100.
Englisch: Sand Lark.
Arabisch: Koba oder G6ba.
Fehlt bei Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846.
Fehlt bei Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855.
Fehlt bei Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs. en Algérie,
1858.
Tristram, on the Ornith. of Northern Africa, Ibis, 1859,
pag. 426.