
Geschlechter ist sehr gering. £>ie vorzügliche Abbildung von
Keulemans in Dresser’s „Birds of Europe“ macht eine weitere
Beschreibung überflüssig.
Loche fasst die abgehandelte Art unter Saxícola monacha,
Ch. Bp., welche indessen ja nicht zu verwechseln ist mit dem
östlichen Nonnensteinschmätzer, Saxícola monacha, Temm. —
87. M o n tí c o la s a x a t i l i s , (Linné) 1766. — Steinröthel,
Steinmerle.
Turdus saxatilis, L. Syst. Nat. I, p. 294. (1766.)
Französisch: Merle ou Monticole de roche.
Englisch: Common Rock-Thrusch.
Arabisch: Srámram (so bei El Kántara).
Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846, p. 11.
Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855, p. 18.
Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs. en Algérie 1858,
p. 63.
Tristram, Ornith. of Northern Afrika, Ibis 1859, p. 296.
Salvin, Five Months’ Birds’-nesting in the Eastern Atlas,
Ibis, 1859, p. 311.
Loche, Expl. scientif. de l’Algérie, Hist. nat. des Ois., 1867,
I, p. 196.
Taczanowski, Uebers. der Vögel Algeriens, Cab. Journ. f.
Orn. 1870, p. 47.
Fehlt bei Gurney, jr., on the Ornith. of Algeria, Ibis, 1871.
Dixon, on the Birds of the Province of Constantine, Ibis
1882, p. 568.
Der Steinröthel ist keineswegs ein häufiger Vogel in den
Atlasländern, weder in Algerien noch in Tunis. Ich habe ihn
selten zu Gesicht bekommen und nur einen bei El Kántara erlegt.
Der Vogel, ein altes Ç, kam unerwartet an mir vorbeigeflogen
und setzte sich unweit auf einen Felsenvorsprung, wo ihn das
tödtliche Blei erreichte. Als ich ihn aufhob, kamen die Araber
herbei und nannten ihn einstimmig Srámram. Ferner gewahrte
ich ein Pärchen in den Ausläufern des Djebel Ahmarkháddou
bei Ferme Dufour, wo es offenbar brüten wollte, da ich das S
im Balzgesange vernahm und lange Zeit beobachtete. Endlich
wurde ich noch eines adulten <J ansichtig in einer Gegend, in die
der Vogel nur zufällig verschlagen sein konnte, nämlich in der
Sebkha des Chott Melrhir. Er war jedenfalls auf dem Zuge dort,
da er ganz ausserordentlich scheu und flüchtig meine Annäherung
nicht auf 100 Schritte aushielt. Aus Tunis sind mir in letzter
Zeit wiederholt Vögel dieser Art zugegangen.
88. M o n ti c o la c y a n a , (Linné.) 1766. — Blaumerle.
Turdus cyanus, L. Syst. Nat. I, p. 296. (1766.)
Turdus solitarius, Lath. Ind. Orn. I, p. 345. (1790.)
Monticola cyanus, Boie, Isis 1822, p. 552.
Fetrocossyphus cyaneus, Boie, Isis 1828, p. 319.
Französisch: Merle bleu ou Merle solitaire.
Englisch: Blue Rock-Thrusch.
Arabisch: Tuttow-Khifan (nach Tristram).
Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie 1846, p. 11.
Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855, p. 18.
Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs. en Algérie 1858,
p. 63.
Tristram, Ornith. of Northern Afrika, Ibis 1859, p. 296.
Salvin, Five Months’ Birds’-nesting in the Eastern Atlas,
Ibis 1859, p. 311.
Loche, Expl. scientif. de l’Algérie, Hist. Nat. des Ois. 1867,
I. p. 194.
Taczanowski, Uebers. der Vögel Algeriens, Cab. Journ. f.
Orn. 1870, p. 47.
Gurney, jr., on the Ornith. of Algeria, Ibis 1871, p. 78.
Dixon, on the Birds of the Province of Constantine, Ibis
1882, p. 568.
Ungleich häufiger als der Steinröthel, ist die Blaumerle im
Algerischen Gebirge. Ich habe sie oft genug gesehen und beobachten
können, so auf den schroffen Felsparthieen des Djebel
Mâhrnel (1800 Met. ü. d. M.), in den Bergen bei Biscra und El
Käntara und ganz besonders häufig auf dem Pinienberge bei
Batna, wo sie brütend vorkam. Auffallend ist es nur, dass ich
die Blaumerle nirgends in der grossen Sahara getroffen habe,
mich auch keines einzigen Stückes entsinne aus den kahlen, fast
vegetationslosen Bergen des M’zab-Gebietes. Der Vogel scheint
demnach denjenigen Gebirgen den Vorzug zu geben, wo noch
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